Praktikumsbericht Kulturstiftung Hansestadt Lübeck

von Franziska W.

In den 2 Monaten habe ich in den Lübecker Museen, zu denen 12 Museen gehören, ein Praktikum in der zentralen Leitung der Kulturstiftung gemacht und dabei Einblicke in die Bereiche Museumspädagogik und Marketing bekommen.

Ich habe viele neue Sachen gelernt, was damit anfing, dass ich jedes Museum besuchen durfte, um mir einen Überblick über das vielfältige Angebot der Kulturstiftung verschaffen zu können. Dabei durfte ich auch an Museumsführungen teilnehmen und besonders die Kunstspaziergänge für früh bis mitteldemente Menschen haben mich tief beeindruckt, bei denen ich gerne geholfen habe. Am Anfang sitzen Alle in einem Stuhlkreis und stellen sich mit ihrem Namen und Geburtsort vor, denn das ist etwas, was fast alle dementen Menschen noch wissen. Bei dem Format geht es darum, durch Gespräche über Bilder und Skulpturen verschüttet geglaubtes Potential von Menschen mit Demenz freizulegen. Das konnte ich auch beobachten: Bei dem Vorstellen redeten die Teilnehmer*innen noch sehr wenig, einige erinnerten sich nicht mehr, wo sie geboren wurden, aber bei dem Betrachten eines Gemäldes, auf dem ein Mädchen mit Spielsachen zu erkennen ist, fingen sie plötzlich an, sich Namen für das Mädchen auszudenken, erzählten von ihren Kindheitsspielen und ihren Kindern. Diese Verwandlung zu erleben war ein Highlight während meines Praktikums.

Den Prozess des Aufbaus einer Museumsausstellung zu beobachten und zu sehen, wie viel Arbeit dahintersteckt, die den meisten Besucherinnen der Ausstellung später gar nicht mehr auffällt, war auch sehr interessant: von der Lieferung der Ausstellungsstücke über die Rundgänge aller Mitarbeiter innen während des Aufbaus mit Fehlerkorrekturen bis zur Eröffnung mit Pressekonferenz und der finalen kuratierten Führung.

Ebenfalls sehr spannend in Erinnerung geblieben ist mir der Besuch der Restaurierungsabteilung und des Museumsdepots. Ein wichtiger Arbeitsbereich der Restaurator*innen besteht in der Konservation der Stücke, was neben Schutz vor Licht und dem richtigen Raumklima auch Schädlingsbekämpfung bedeutet. Jeden Tag werden die Aufzeichnungen der Luftfeuchtigkeit und -temperatur überprüft und jede Woche muss ein Rundgang durch die komplette Ausstellung sowie das Depot begangen werden, um die Schädlingsfallen zu überprüfen und auszutauschen. Durch diese Maßnahmen bleibt der Zustand der Museumsobjekte erhalten, sodass weniger tatsächliche Restaurierungen vonnöten sind. Beeindruckend war auch, die Sammlung der Museen in den Depots zu sehen und zu realisieren, welch kleinen Prozentanteil die Ausstellungsstücke im Vergleich zu der kompletten Sammlung ausmachen.

Gleichermaßen interessant fand ich die Planung von museumspädagogischen Projekten zu den Ausstellungen, in der ich zum Beispiel ein Projekt mit Schülerinnen begleiten konnte, die einen Audioguide produzierten, indem sie zu einem von ihnen gewählten Ausstellungsstück die Geschichte in der Perspektive des Objektes erzählten. Dadurch wurden die museumstypischen Ausstellungstexte auch für jüngere Besucherinnen attraktiver gestaltet.

Nicht zu vergessen ist auch der Marketingbereich mit der Erstellung von Newslettern und Pressemitteilungen sowie der Durchführung von Pressekonferenzen, der Zusammenarbeit mit Werbeagenturen zu Erstellungen von Werbeplakaten für Ausstellungen sowie der Webseitenbetreuung. Ich habe in meinem Praktikum viele verschiedenen Bereiche ausprobieren dürfen und viel Neues gelernt. Generell einen Blick hinter die Kulissen werfen zu können hat mich während meines Praktikums fasziniert.

Praktikumsbericht Goethe-Institut Schweden

von Annabell S.

Das Goethe-Institut ist das international tätige Kulturinstitut der Bundesrepublik Deutschland. Es fördert die Kenntnis der deutschen Sprache im Ausland und pflegt die internationale kulturelle Zusammenarbeit. Aus diesem Grund kam mir das Goethe-Institut auf der Suche nach einem geeigneten Praktikumsplatz sofort in den Sinn.

Am 01.09.2020 begann ich mein 3-monatiges Praktikum im Kulturprogramm im Goethe-Institut in Stockholm. Die Abteilung Kulturprogramm ist für die Konzeption und praktische Ausgestaltung der deutsch-schwedischen kulturellen Zusammenarbeit zuständig. Neben Kulturveranstaltungen in den eigenen Räumlichkeiten – dazu zählt ein Auditorium und eine Bibliothek – unterstützt das Goethe-Institut ebenfalls Projekte in Schweden aus den Bereichen Film, Musik, Theater und Tanz, Bildender Kunst, Philosophie, Wissenschaft und Zeitgeschehen mit Deutschlandbezug. Der Schwerpunkt liegt dabei auf zeitgenössischer Kunst und Kultur.

Nach einer anfänglichen Einarbeitung in die Arbeit der Programmarbeit war ich aktiv an der Organisation verschiedener Veranstaltungsformate involviert, dazu gehörte unter anderem ein zweiwöchig stattfindender ‚Filmklubb‘, der je nach thematischen Schwerpunkt Filme aus Deutschland oder mit Deutschlandbezug zeigte. Zu meinen Hauptaufgaben zählte insbesondere die Fachrecherche zur Vorbereitung zukünftiger Veranstaltungen – inhaltlich oder in Bezug auf die Auswahl von Künstlern und Referenten. Auch kleinere Übersetzungsaufgaben, die Verfassung von redaktionellen Inhalten für die Webseite sowie die technische und logistische Vorbereitung der Veranstaltungen im Haus fiel in meinen Zuständigkeitsbereich. Darüber hinaus konnte ich an den Planungssitzungen für das Programm 2020/2021 teilnehmen, durch die ich wertvolle Einblicke in die organisatorische Arbeit und die Finanzierung des Kulturprogramms erhalten konnte. Aufgrund der schwierigen Corona-Situation und der damit einhergehenden Einschränkungen für den Publikumsverkehr konnten die Präsenzveranstaltungen nur mit verringerter Publikumsanzahl stattfinden; Anfang November musste das Goethe-Institut leider ganz für den Publikumsverkehr schließen. Trotzdem organisierte das Goethe-Institut weiterhin eine Reihe von digitalen Veranstaltungen. Beispielsweise war ich an der Organisation eines digitalen Kurzfilmabends und der Paneldiskussion ‚Erzähle mir von Europa‘ beteiligt – ein Projekt des Goethe-Instituts, gefördert mit Sondermitteln des Auswärtigen Amts zur deutschen Präsidentschaft im Rat der Europäischen Union 2020.

Zusätzlich zur kulturellen Programmarbeit gibt es im Goethe-Institut die Abteilung Information & Bibliothek, welche für Durchführung der Kulturprogramme im Bereich Literatur zuständig ist. Durch die enge Zusammenarbeit mit dem Kulturprogramm habe ich ebenfalls Einblicke in die deutsch-schwedische Literaturszene und die Informationsarbeit erhalten. Dazu zählte die Arbeit in der Bibliothek und das Verfassen zielgruppenspezifischer Inhalte für die sozialen Medien des Goethe-Instituts Schweden. Eine Aufgabe von mir war, die wöchentlichen Kulturtipps für den Instagram-Kanal zu sammeln und visuell zu gestalten. Auch in den dritten Bereich des Goethe-Instituts konnte ich hineinschnuppern: die Bildungskooperation Deutsch und Sprachkurse, bei welchen ich beispielsweise als Prüfungsaufsicht aushelfen konnte.

Insgesamt habe ich einen guten Überblick über die Konzeption, die Ziele und die Instrumente der auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik Deutschlands erhalten, für die das Goethe-Institut als Mittlerorganisation in Schweden im Verbund mit den anderen Goethe-Instituten in der Region Nordwesteuropa zuständig ist. Außerdem konnte ich wertvolle Erfahrungen in den verschiedenen Arbeitsbereichen und -methoden des Goethe-Instituts sammeln, auch wenn durch die Corona-Pandemie einiges anders lief als zuvor und einige neue Arbeitsmethoden und Kommunikationskanäle gefunden werden mussten. 

Praktikumsbericht Auswanderermuseum BallinStadt Hamburg

von Marie K.

Auf das ausgeschriebene Praktikum im Museum bin ich durch Zufall gestoßen, war jedoch gleich angetan von der Möglichkeit dort einmal hineinschnuppern zu können.

Das Auswanderermuseum BallinStadt ist ein privat geleitetes, interaktives Museum in den ehemaligen Auswandererhallen der Metropole Hamburg. Die insgesamt vier Hallen bieten einer Dauer- und Wechselausstellung Platz, ermöglichen eigene sowie unterstützte Ahnenforschung und können als Location für Events gebucht werden. Mit Texten, Filmen, Datenbanken, Ausstellungsgegenständen und spielerischen Elementen wird den Besuchern die Geschichte der Migration aus Hamburg vom 16. Jahrhundert bis in die Gegenwart erzählt.

Im Rahmen meines Aufgabenbereiches in der wissenschaftlichen Abteilung habe ich vor allem die Kuratorin bei allen anfallenden Aufgaben tatkräftig unterstützt. Diese reichten von der Recherche, Literatursichtung und deren Aufbereitung in Exzerpten bis hin zur Sichtung von Archivdokumenten, der Textentwicklung und der Teilnahme an Sitzungen zur Konzeptualisierung für die anstehende Sonderausstellung „Tatmensch. Albert Ballin“. Die Sonderausstellung stellte 2018 den Höhepunkt des Albert-Ballin-Jahres für das Museums dar. Darüber hinaus galt es die laufende Dauerausstellung zu pflegen, bei der Ahnenforschung zu helfen, eine Lesung mitaufzubauen und den dazugehörigen Autoren zu betreuen sowie die neue Praktikantin einzuarbeiten.

Ebenso durfte ich in die Event-Abteilung der Institution einen Einblick erhalten. In dessen Rahmen habe ich Buchungen und Besucheranfragen bearbeitet, Allgemeine Kommunikationsaufgaben übernommen, Events unterstützt und die Besucherbetreuung im Ausstellungsraum verstärkt.

In diesem Praktikum habe ich gleich zu Beginn eigenverantwortlich Projekte an die Hand bekommen und auch erfolgreich durchgeführt. Ich bin in die wissenschaftliche sowie alltägliche Arbeit von Kuratoren sowie dem allgemeinen Betrieb eines Museums eingeführt worden, dass über die grundsätzlichen Tätigkeiten einer Bildungseinrichtung auch noch eine Location für Veranstaltungen bietet, die in den Alltag eingebunden werden müssen. In diesem Praktikum habe ich vor allem meine Koordinationsfähigkeiten verbessert.

In Hinsicht auf die Zukunft konnte ich hier feststellen, dass die wissenschaftliche Welt mich nicht auf Dauer interessiert, ich aber die Koordinations- und Organisationsaufgaben sehr gerne mochte. Es
gefiel mir viel zu kommunizieren und im Team zu arbeiten und sich aufeinander verlassen zu können. Bei Engpässen halfen alle Mitarbeiter auch in anderen Abteilungen aus. Das Arbeitsklima ist doch besonders relevant für die produktive Arbeit und das eigene Wohlbefinden.

Praktikumsbericht Mallorca Zeitung

von Jula H.

Dem Flensburger Schietwetter entfliehen und einige Wochen auf Mallorca verbringen? Diese Möglichkeit habe ich Anfang 2019 genutzt und mein Auslandspraktikum bei der Mallorca Zeitung absolviert. Die Redaktion hat ihren Sitz im schönen Palma, wo ich für die Zeit des Praktikums in einem WG-Zimmer gewohnt habe. Die Mallorca Zeitung erscheint einmal wöchentlich. Das Team ist recht klein und besteht fast ausschließlich aus Deutschen. Es ist auf jeden Fall von Vorteil Spanisch sprechen oder zumindest verstehen zu können und hat mir persönlich sehr geholfen. Ansonsten funktioniert das meiste auch auf Deutsch oder bei Interviews teilweise auf Englisch.

Innerhalb der ersten Tage hat mich der Chefredakteur direkt losgeschickt zu einem Außentermin: Die Fußballer des 1. FC Köln waren im Trainingslager auf der Insel und auch einige Mitglieder des Fanclubs sind mitgereist. Ich habe Fanstimmen eingefangen und über die Atmosphäre am Spielfeldrand berichtet. Jede Woche habe ich ein bis zwei größere Artikel verfasst und dafür eigenständig recherchiert, Interviews gehabt und bin auf der Insel unterwegs gewesen. Die Themen wurden in der Wochenkonferenz festgelegt, teilweise habe ich eigene Vorschläge eingebracht, andere Themen wurden an mich verteilt. Zum Beispiel habe ich verschiedene Anbieter von E-Rollern in Palma getestet, die Besitzerin eines Reiseposter-Ladens interviewt, mir das Sortiment eines Unverpackt-Ladens für Putzmittel angeschaut oder eine Reportage über das Besucherzentrum des Cabrera Nationalparks geschrieben. Eine ganz besondere Herausforderung war eine 24h-Reportage, was mit 50 Euro auf Mallorca alles so möglich ist. Dafür war ich zusammen mit einem Video-Reporter unterwegs. Wir haben die MZ-Leser während dieser Zeit über Facebook-Live auf dem Laufenden gehalten und für das Experiment habe ich sogar eine Nacht im Hostel verbracht. Die Ergebnisse sind nun als Scrollytelling verfügbar.

Wenn ich gerade nicht an einem Artikel geschrieben habe, wurde der Veranstaltungskalender der MZ von mir aktualisiert. Außerdem fielen zwischendurch kleinere Aufgaben an, wie zum Beispiel Texte aus der Ausgabe für den Onlineauftritt aufzubereiten, mal einen Wettertext zu verfassen oder den Social Media Auftritt zu verwalten.

Neben den journalistischen Erfahrungen – ich habe für jeden Text Tipps und Verbesserungsvorschläge bekommen – habe ich während meines Praktikums nützliche Programme wie das Redaktionssystem, ein verlagseigenes Content Management System sowie den Umgang mit Google Maps kennengelernt.

Das Praktikum bei der MZ hat mir journalistische Kenntnisse im Print wie auch im Onlinebereich gebracht und das eigenständige Arbeiten gefordert. Außerdem konnte ich meine Spanisch Kenntnisse nutzen und verbessern. Ich kann die MZ als Praktikumsgeber nur empfehlen. Neben der Förderung durch Erasmus habe ich außerdem ein kleines Taschengeld erhalten.

Praktikumsbericht Service Info-Point der EUF

von Rima A.

Vom 01.01.2018 bis 30.10.2020 war ich als studentische wissenschaftliche Hilfskraft im Service Info-Point der Europa-Universität Flensburg tätig. Der zeitliche Aufwand meiner Tätigkeit betrug im Monat 77 Stunden (in der Woche 20 Stunden). Ich habe 3 Tage in der Woche gearbeitet (7 St., 7 St. und 6 St.). Manchmal habe ich 4 Tage in der Woche gearbeitet (7 St., 7 St., 3 St., 3 St.).

Der Service Info-Point der Europa-Universität Flensburg ist die erste zentrale Anlaufstelle für telefonische, schriftliche und persönliche Anfragen von Studierenden, Lehrpersonal und externen Personen. Außerdem ist der Info-Point große Unterstützung für anderen Einrichtungen der Europa-Universität Flensburg, wie Servicezentrum für Prüfungsangelegenheiten, Raumplanung, Studierendensekretariat und International Center.

Unter meinen Aufgaben im Service Info-Point zählten:

  • Persönliche, schriftliche und telefonische Beratung von Studierenden, Lehrpersonal und externen Anfragen (Beratung zu Themen Bewerbung, Zulassung, Studium, BAföG Beantragung, Lehrkräfte Plus, ERASMUS + etc.)
  • Bereitstellung von Informationsmaterial
  • Betreuung der Website
  • Unterstützung des Studierendensekretariats und des SPA (Servicezentrum für
    Prüfungsangelegenheiten) wie An- und Ausgabe von Zertifikaten, Abschlussarbeiten und weiteren Nachweisen, sowie Archivarbeiten.
  • Unterstützung und aktive Mitarbeit bei der Planung und Durchführung von universitären Veranstaltungen wie Jahresempfang der Universität, Informationstag für SchülerInnen und der Informationsveranstaltungen des International Centers.
  • Mitarbeit im Projekt „Fabrica Digitalis“ (Unterstützung der digitalen Lehre der Europa-Universität Flensburg; Erstellung eines E-Learning-Büro; Datensammlung und -bearbeitung; Erstellung der Tutorials; Beratung der Lehrenden zu den Themen der E-Learning, Online-Unterricht)
  • Kooperationsarbeiten mit ProRef – Programm zur Studienvorbereitung und -integration von Geflüchteten- (Beratung, Mitarbeit bei der Planung und Durchführung der Veranstaltungen).
    Die oben erwähnten Aufgaben habe ich selbstständig und zusammen mit dem Info-Point Team erledigt.

Während der Tätigkeit im Service Info-Point hatte ich die Gelegenheit, die in meinem Studium erworbenen Kenntnisse in der Praktik durchzusetzen und somit praktische Kompetenzen zu entwickeln.

Die Aufgaben, die ich übernommen habe, waren interessant und herausfordernd für mich und ich habe viele Einblicke bekommen. Besonders gut fand ich die Gelegenheit, die Organisation und Durchführung von Veranstaltungen. Ich bin mit meiner Tätigkeit im Service Info-Point sehr zufrieden.

Praktikumsbericht Theaterwerkstatt Pilkentafel

von Nadja D.

Die Theaterwerkstatt Pilkentafel ist eines von acht freien Theatern in Schleswig-Holstein, das vom Ministerium für Justiz, Kultur und Europa gefördert wird. Ihr Ensemble zeigt Stücke mit zeitgenössischer darstellender Kunst, die sich hauptsächlich bei den Mitteln des Schauspiels, der Performance, des Objekttheaters und der Neuen Musik bedienen. Als eines der wenigen freien Theater in Schleswig-Holstein engagiert sich die Pilkentafel zudem aktiv für den Ausbau der freien Szene. Auch die Öffnung für den Nachwuchs steht hier an hoher Stelle.

Als Teil eines kleinen und festen Haus-Teams, waren meine Aufgaben stets vielfältig: PR und Öffentlichkeitsarbeit, die Koordinierung des alltäglichen Ablaufs, sowie produktionsbezogene Begleitungen mit diversen kreativen Tätigkeiten waren Teile meiner Arbeiten. Später half ich bei der Planung und Durchführung von Fremdveranstaltungen, dabei Projektanträge zu stellen und Kontakte zu potentiellen Kooperationspartner*innen zu pflegen.

Als Teil eines kleinen und festen Haus-Teams, waren meine Aufgaben stets vielfältig: PR und Öffentlichkeitsarbeit, die Koordinierung des alltäglichen Ablaufs, sowie produktionsbezogene Begleitungen mit diversen kreativen Tätigkeiten waren Teile meiner Arbeiten. Später half ich bei der Planung und Durchführung von Fremdveranstaltungen, dabei Projektanträge zu stellen und Kontakte zu potentiellen Kooperationspartner*innen zu pflegen.

Praktikumsbericht Goethe-Institut Berlin

von Marie K.

Vom Bewerbungsgespräch zum ersten Arbeitstag war es nicht weit: nur zwei Wochen trennten die beiden Termine voneinander – so musste alles schnell vorbereitet werden für das Praktikum beim Goethe-Institut Berlin.

Das Goethe-Institut ist ein international agierendes Unternehmen mit insgesamt 159 Instituten in 98 Ländern weltweit. Diese Institute haben es sich zur Aufgabe gemacht die deutsche Sprache und mit ihr auch die deutsche Kultur primär im Ausland, aber auch im Inland zu vermitteln. Den Kursteilnehmenden im Inland sowie Besuchern im Ausland werden Informationen des kulturellen, gesellschaftlichen und politischen Lebens in Deutschland nahe gebracht.

Mein Praktikum absolvierte ich im Bereich Kultur- und Freizeitprogramm für die Sprachkursteilnehmenden in Berlin, wobei ich ein breit gefächertes Aufgabenfeld hatte. Zu Beginn gab es vor allem sehr viele Recherchearbeiten zu erledigen, um ein umfassendes Informationsmaterial zu kulturellen Veranstaltungen und Inhalten für die Kursteilnehmenden zur Verfügung stellen zu können. Diese Ergebnisse wurden unter anderem in Form von Informationsvorträgen an die Teilnehmenden herangetragen, aber auch mittels Handouts und Pinnwänden sowie individueller Ansprachen. Auch war ich für die Betreuung der internationalen Schüler bei Fragen zum Kultur- und Freizeitprogramm sowie zum alltäglichen Leben in Berlin verantwortlich. Ich habe Gruppen zu geführten Spaziergängen begleitet und auch eigene Veranstaltungen, wie zum Beispiel Filmabende übernommen. Darüber hinaus galt es den Sozial-Media-Kanal hinsichtlich kreativer Gestaltung mit Bildern und Texten zu bespielen sowie die Beantwortung von dort auftretenden Fragen zu übernehmen. Neben diesen unmittelbaren Aufgaben des Bereiches, die ich auch allein für mehrere Wochen während einer Urlaubsvertretung innehatte, gehörten jedoch ebenso weitere Tätigkeitsfelder dazu: So die Verantwortung für das Sprachaustauschprogramm „Tandem“, die Mitarbeit in der Instituts-Bibliothek sowie das Aushelfen an der Rezeption. Im Rahmen von Hospitationen konnte ich Einblicke in die Verwaltung, Kundenberatung, Zimmervermittlung und den Unterricht bekommen.

Durch das Praktikum konnte ich mein interkulturelles Wissen anwenden und erweitern, meine bisherigen Fähigkeiten ließen sich erproben und ausbauen. So war ich in kurzer Zeit mit dem Veranstaltungsmanagement des Betriebes vertraut und konnte, wenn nötig, schnell umdisponieren. Jeder Tag brachte neue Aufgaben und die Forderung von Anpassungsfähigkeit sowie Lösungsorientiertes Denken und Handeln mit sich. Dadurch ließ sich nicht nur mein Horizont erweitern, sondern auch mein Selbstbewusstsein stärken.

Ich weiß nun, dass ich gerne einen Beruf hätte, in dem sich die Schreibtischarbeit, der Kontakt mit Menschen (Kunden, Gästen, Kursteilnehmenden etc.) sowie motorische und organisatorische Aufgaben miteinander verbinden lassen. Die Vielfalt diesbezüglich habe ich sehr zu schätzen gelernt. Das Praktikum hat noch einmal verdeutlicht, welche Aufgabenbereiche und Berufsfelder mir liegen und mir so eine Richtung nach der Beendigung des Masters gegeben.

Praktikumsbericht Møre og Trøndelag Guideservice

von Mats M.

Zwischen meinem zweiten und dritten Fachsemester im Masterstudium Kultur-Sprache-Medien bot sich mir die Chance, ein Praktikum im Tourismussektor anzunehmen – und das im mittelwestnorwegischen „Fjordland“. Ich bekam ein Praktikumsplatz bei der Firma „Møre og Trøndelag Guideservice“, die insbesondere Tagesausflüge für Kreuzfahrtschiffe plant sowie deren logistische Durchführung organisiert.

Während der Sommersaison 2019 habe ich sowohl als Guide, als auch als Dispatcher an vielen verschiedenen Destinationen in den Regionen Møre og Romsdal, Sogn og Fjordane, und Trøndelag gearbeitet. Mit ca. 50 verschiedenen Touren, die wir in der gesamte Region angeboten haben, konnte – und musste – ich mir als Guide zunächst einmal ausführliche Kenntnisse über die gesamte mittelwestnorwegische Region aneignen. Dies bedeutete für mich vorerst eine sehr detaillierte Auseinandersetzung mit den verschiedensten Sehens-würdigkeiten aber auch mit den geographischen und kulturellen Besonderheiten.

Die Touren, die ich guiden durfte, konnten unterschiedlichen nicht sein: von kurzen Kaffeefahrten über 10 Stunden lange Überlandfahrten im Bus bis zu strapaziösen Wanderungen im Gebirge war alles dabei – was für einen sehr abwechslungsreichen Alltag gesorgt hat. Während der Touren war besonders der persönliche Umgang und der zwischenmenschliche Kontakt mit den Reisenden sehr spannend und hat mir viel Freude bereitet. Da ich auf Deutsch, Englisch und Norwegisch Reisen geleitet habe, konnte ich meine Sprachfähigkeiten weiter ausbauen und festigen. Besonders für die Ausflüge der Hurtigruten von Kristiansund nach Molde und von Geiranger nach Molde musste ich Touren dreisprachig guiden und daher häufig zwischen diesen drei Sprachen hin und her wechseln.

Durch die teils sehr weit entfernten Destinationen ergaben sich in der Sommersaison sehr lange Arbeitswege und Arbeitszeiten, die häufig von 4 Uhr morgens bis 10 Uhr abends gingen. Die Tatsache, dass mir diese Tage die Fähigkeit abverlangten, besonders arbeitsintensive und anstrengende Zeiten die Stirn zu bieten – und dem Kunden dabei immer freundlich und entspannt gegenüber zu bleiben –, wurden durch die langen Sommernächte und dem nahen und intensiven Kontakt mit einem der wohl schönsten Naturregionen Europas kompensiert.

Neben dem Guiden habe ich vor allem als Dispatcher arbeiten dürfen. Hierbei steht die Koordinierung und logistische Umsetzung aller geplanten Touren an einem Einsatzort als Aufgabe. Als einzige physisch präsente Person der Organisiatoren solcher Touren, steht man einer sehr großen Verantwortung und einem großen Druck gegenüber. Da an solchen „Shore Excursions“ mehrere Firmen und Subunternehmer beteiligt sind, muss man – insbesondere bei ungeplanten Vorkommnissen – als Dispatcher zwischen verschiedenen Parteien, Interessen vermitteln können und Stress- und Notsituationen managen: Dafür bedarf es ein manches Mal enormer Flexibilität und Spontanität. Bei Ausfällen, Unfällen oder organisatorischen Problemen galt es eine schnelle Lösung zu finden und dabei im direkten Kontakt mit Menschen mit unterschiedlichen Interessen und kulturellen Hintergründen zu stehen und als Kontaktperson, für sowohl Busfahrer, Guides, Crewmitglieder als auch Organisatoren sowie Gästen zu vermitteln und zu schlichten. Die Verantwortung, die man als einzige ausführende Person am Kai hat verlangt ein schnelles leistungsorientiertes Arbeiten und hohe Kommunikationsfähigkeiten.

Das Praktikum hat mir sehr viel Spaß bereitet und einen tiefen Einblick in die unterschiedlichsten Bereiche in der Tourismusbranche sowie in die norwegische Geschichte gegeben. Neben vielen persönlichen Erlebnissen mit anderen Menschen habe ich auch viel über mich selbst lernen können.

Praktikumsbericht GREENTECH Festival Berlin

von Maike von B.

Beim GREENTECH Festival in Berlin wurde eine Messe zu Grünen Technologien, mit einer Preisverleihung für nachhaltige Errungenschaften, mit Konzerten und einer zweitägigen Konferenz, mit Sprechern zu ökologische Entwicklungen verbunden. In diesem Rahmen fand das GREENTECH FESTIVAL das erste Mal 2019 statt, nachdem es zuvor bereits die GreenTec Awards gegeben hatte. Geschaffen wurde das Festival, um sich ein paar Tage in Berlin auf eine grünere, nachhaltigere und innovative Zukunft zu konzentrieren und ein Umdenken anzustoßen.

Ich kam erst etwas später zu diesem Festival Team dazu. Das bedeutete, dass die Rahmenbedingungen des Festivals (Was?, Wo?, Wann?) zu einem großen Ausmaß schon standen, aber die tatsächliche Organisation in vollem Gang war. Mein Praktikum war im Eventmanagement & Marketing und ich war dem Verantwortlichen für das Festival direkt unterstellt und sollte ihm möglichst viel Arbeit abnehmen. Sehr schnell konnte ich eigenständig Aufgaben übernehmen und hatte mit einer anderen Praktikantin Meetings außerhalb oder auf dem Festivalgelände zu meistern. Meine Aufgaben waren vielfältig. Dazu gehörte unter anderem, dass ich mich auch um ein paar Aussteller kümmerte, Tickets organisierte, das Branding am Veranstaltungsort koordinierte, Texte für die Webseite schieb, mich um die Organisation des Büromaterials an der Veranstaltungslocation kümmerte und überall half und einsprang, wenn Unterstützung in anderen Bereichen nötig war. Es war definitiv anstrengend, was jedoch auch dazu geführt hat, dass ich am Ende stolz sein konnte, viel geschafft und mitgeholfen zu haben. Auch während des Festivals musste viel erledigt werden, ich konnte mir aber auch die Zeit nehmen selbst zu erleben, was das Team auf die Beine gestellt hat. Im Anschluss wurde es dann deutlich ruhiger im Büro. Da konnte ich dann auch dem PR-Team bei dem Erstellen des Medienspiegels helfen.

Bei diesem Praktikum habe ich so unglaublich viel gelernt. Von dem Organisieren eines Events, über die vielen Möglichkeiten, die es in der nachhaltigen Technologie gibt und geben wird, zu den vielen verschiedenen und wunderbaren Menschen, die zusammen einiges auf die Beine stellen können – ich bin froh, dass ich bei dieses großen und schönen Event dabei sein durfte.

Praktikumsbericht Projekt „Alle an Bord!“

von Alexandra E.

Neben dem Masterstudium arbeitete ich für 6 Monate als Beraterin im Netzwerk „Alle an Bord!“. Das Netzwerk unterstützt in Zusammenarbeit mit ihrem Partnernetzwerk „Mehr Land in Sicht!“ Geflüchteten bei der arbeitsmarktlichen Integration in Schleswig-Holstein. Dabei hat das Netzwerk mit seinen Unterstützungs- und Beratungsangeboten seinen Fokus auf Personen mit besonderen strukturellen Zugangsbarrieren, beispielsweise Menschen in Gestattung oder Duldung, geflüchteten Frauen und besonders Schutzbedürftigen. Ich arbeitete in der Beratung und war damit die erste Ansprechpartnerin in allen Fragen und zuständig für die Kreise Schleswig-Flensburg und der kreisfreien Stadt Flensburg. Dabei beriet ich Geflüchtete zu Fragen der Arbeitsaufnahme und stand auch im Falle von asylrechtlichen Fragen zur Verfügung. Ziel meiner Arbeit war, Geflüchtete in den Arbeitsmarkt zu vermitteln bzw. den Weg zu der Aufnahme einer Beschäftigung zu ebnen. Ein herausragendes Merkmal des Angebots ist dabei, dass Beratungen auch in aufsuchender Form angeboten werden, wodurch Zugangsbarrieren abgebaut werden sollen.

Bei Bedarf habe ich Unterstützung bei eine Berufsorientierung angeboten, habe Teilnehmern passende Stellenangebote gesucht und vorgeschlagen und auch Bewerbungsunterlagen-Checks durchgeführt. Dabei erlangte ich weitreichende Kompetenzen in der Gesprächsführung. Da in vielen arbeitsrechtlichen Fragen der Aufenthaltsstatus der Person und weitere asylrechtliche Angelegenheiten eine große Bedeutung haben, erlangte ich Fachwissen in Asyl- und Aufenthaltsrechtlichen Fragen, wodurch ich Geflüchteten noch besser beraten konnte und meine interkulturellen Kompetenzen erweiterte.

In der Beratung ist es zunächst einmal wichtig, mit den Teilnehmern zu reden und herauszufinden, was sie möchten. Dabei lernte ich aufmerksam zuzuhören und mittels gezielter Fragetechniken das Anliegen meines Gegenübers zu ergründen. Erst wenn ich das Gefühl hatte ein umfassendes Verständnis davon zu haben was der Teilnehmer wollte, bin ich aktiv geworden. Dies war jedoch ein Prozess, den ich erst erlernen musste. Zu Beginn habe ich im Übereifer oftmals zu wenig hinterfragt, beziehungsweise mir zu schnell ein Bild gemacht und dadurch die Problematik falsch verstanden. Daraufhin folgte meist ein langwierigerer Prozess des erneuten Kontaktierens und Nachfragens, bis das wahre Anliegen erfasst wurde und die eigentliche Arbeit losging.

Über die Beratungsarbeit der Teilnehmer und Interessenten hinaus, zählte ein enger Austausch und Zusammenarbeit mit Betrieben, Jobcentern, den Agenturen für Arbeit und anderen Akteuren der Integrationsarbeit. Dabei lernte ich zahlreiche Prozesse und Abläufe im Integrationsverfahren kennen und erlangte ein tiefgreifendes Verständnis für die Hindernisse und Hürden, denen Geflüchtete beim Integrationsprozess in Deutschland ausgesetzt sind. Im Zuge meiner Arbeit fiel mir auf, dass es beispielsweise immer wieder zu Missverständnissen zwischen den Teilnehmern und den zuständigen Ansprechpartnern bei den Behörden kam. Dies ließ sich in den meisten Fällen auf mangelnde sprachliche Kenntnisse oder Ungeduld zurückführen. Auch wenn ich als einzige Fremdsprache Englisch beherrsche, konnten sich diese Missverständnisse oftmals im persönlichen Austausch auf Deutsch, auf Englisch oder mit Hilfe von Sprach- und Kulturmittlern klären lassen.

Zur Dokumentation meiner Beratung und für eine statistische Erhebung wurden erfolgte Vermittlungen und weitere nützliche Informationen im netzwerkinterne Dokumentationsprogramm erfasst. Dabei festigte ich meine Kompetenzen in der Arbeit mit EDV-Systemen, wie beispielsweise Microsoft Office, Outlook, Teams und weiteren virtuellen Kommunikationsplattformen, wie jitsi-meets, Zoom und webex.

Die Pflege und der Austausch von Netzwerken, mit beispielsweise weiteren integrationsunterstützenden Organisationen, gehörte darüber hinaus auch zu meinen Aufgaben. Dabei erlangte ich Einblicke in einen professionellen Austausch und Projektarbeit mit Kooperationspartnern. So leitete ich unter anderem ein digitales Netzwerktreffen der Hauptakteure der arbeitsmarktlichen Integrationsarbeit in Flensburg. Normalerweise hätte auch die Ausrichtung von Informationsveranstaltungen und Fortbildungen zu meinen Aufgaben gehört. Leider fielen diese in meiner Zeit im Projekt aufgrund der Kontaktbeschränkungen durch Corona aus. Zusammenfassend kann ich sagen, dass mir die Arbeit in diesem Projekt sehr viel Spaß bereitet hat und ich das erlangte Wissen und die Erfahrungen, die ich machte, sehr schätze.