5 Fragen an: Anja Bohm

Name: Anja Bohm

Arbeitgeber und Ort: Europa-Universität Flensburg

Jobbezeichnung: Koordinatorin im Zentrum für Sprachen

KSM-Abschluss im Jahr: 2002

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1. Möchtest du uns ein wenig über deinen beruflichen Werdegang und deine Zeit an der EUF erzählen?

Gerne. Ich bin seit 9 Jahren im Zentrum für Sprachen beschäftigt. 2012 ist das Zentrum gegründet worden, ich und eine Kollegin von mir haben das Zentrum quasi gegründet und aufgebaut. Ich habe meinen Bachelor damals in Sønderborg gemacht, war im 5. Semester in England im Auslandssemester und habe dann nach dem Bachelor weiterführend den Master, der war aber damals noch nicht akkreditiert, also das Diplom gemacht. Und während dieser Zeit habe ich im International Center als Hiwi bei Frau Bischoff-Parker gearbeitet. Da haben wir schon festgestellt, dass wir gut zusammenarbeiten und eine sehr ähnliche Herangehensweise an die Dinge haben. Und dass auch unsere Mission, also die Weltoffenheit, Menschen zusammenzubringen über Grenzen und Kulturen hinweg, eine unglaubliche Herzensangelegenheit ist. Ab da war mir eigentlich klar: Ich möchte hier arbeiten, das ist genau das was ich möchte.

Es hat eine Weile gedauert, weil es immer schwierig ist an der Uni an Stellen zu kommen, deswegen habe ich erstmal nach dem Studium andere Sachen gemacht. Ich habe dann aber vor 9 Jahren von Frau Bischoff-Parker einen Anruf erhalten und sie hat mich  gefragt, ob ich mich im neuen Zentrum für Sprachen bewerben möchte. Ich habe die Stelle bekommen und bin seitdem hier Koordinatorin und sehr glücklich darüber. Wir haben am Anfang geschaut, wo es an der Universität schon Sprachunterricht gibt. Dann haben wir erstmal diese Fäden überall aufgenommen und den sprachlichen Bedarf der Studierenden und Mitarbeitenden erhoben. Anschließend haben wir nach und nach  die Kurse  aufgebaut. Inzwischen haben wir  14 Sprachen im Angebot die auch gut gebucht sind und wir bekommen  tolle Rückmeldungen und es macht mir viel Spaß!

2. Das heißt während deines Studiums hast du schon im International Center gearbeitet. Was waren zum Beispiel deine Aufgaben dort?

Genau während des Diploms war ich als wissenschaftliche Hilfskraft tätig und habe damals einen Studiengang betreut, und zwar die Energy and Environmental Management Studies Developing Countries. Da war ich Social Tutor und habe mich um die Studierenden gekümmert und z.B. geholfen mit dem Visum, habe sie vom Bahnhof abgeholt und geschaut, dass sie sich gut einfinden. Ich hatte aber auch andere Projekte. Einmal, da sollte ich ein Alumni Treffen dieser Studierenden in Asien organisieren. Mir wurde gesagt, du hast hier dieses Budget, bitte lade alle asiatischen Alumni ein und überlege dir, wo ihr euch trefft. Dann habe ich eine Konferenz organisiert in Bangkok und das war super schön und bereichernd.

3. Und was denkst du hatte KSM damit zu tun? Wie konntest du deinen Studiengang mit deinem beruflichen Werdegang verbinden?

Oh, das ist eine sehr gute Frage. Ich glaube die Liebe zu Sprachen zum Beispiel. Ich muss aber auch sagen bei uns war es im Bachelor so, dass wir noch viel mehr Bezug zu Sprache hatten. Es war wirklich ein dreisprachiger Studiengang, wir hatten Englisch, Dänisch und Deutsch. Zum Beispiel hatte ich ein Semester Linguistik auf Englisch, dann auf Dänisch und danach auf Deutsch, so dass man sämtliches Vokabular wirklich in all diesen drei Sprachen hatte. Das war auch einer der Gründe, warum ich mich für den Studiengang entschieden habe, weil ich einfach schon immer Sprachen geliebt habe  und ich immer den Gedanken hatte, dass die Sprache dir die Tür öffnet zu Menschen, zur Kultur und zur Welt.

Aber durch das Studium habe ich dann auch angefangen, mich für Kulturstudien zu interessieren. Das hat mir auf jeden Fall ganz viel theoretischen Hintergrund gegeben. Und auch die Möglichkeit des Auslandssemesters, das war natürlich Wahnsinn. Es wäre für mich finanziell niemals möglich gewesen, längere Zeit ins Ausland zu gehen, wenn es nicht von meinem Studiengang bzw. von der EUF unterstützt worden wäre. Deswegen habe ich tolle Möglichkeiten dadurch bekommen. Und eben auch die Tätigkeit an der Uni, also meine Anstellung als studentische Hilfskraft hat mir diesen Bereich aufgezeigt. Im Grunde war das wie ein Praktikum für mich.

4. Möchtest du ein wenig über deine Auslandserfahrungen sprechen?

Für mich war mein Auslandssemester in England eine totale Offenbarung. Das war sprachlich zum Beispiel ein totaler Boost für mich. Ich war in Englisch schon immer gut, aber das war kein Vergleich. Einfach dort zu leben und komplett einzutauchen, das war total krass für mich. Ich bin über mich hinausgewachsen. Du lernst dich selbst ganz anders kennen und stellst fest, wie du eigentlich in einer für dich fremden Umgebung reagierst, und dass es dir auch mal schlecht gehen wird, damit, aber auch dass du selbst Möglichkeiten findest, da rauszukommen.

Mein Auslandsaufenthalt hat mich gestärkt und mir auch gezeigt, dass ich das kann. Und das ist eine unglaublich bereichernde Erfahrung, die man anders nicht simulieren kann. Das hat wirklich einen bleibenden Eindruck hinterlassen und auch dieser intensive Kontakt mit Menschen und Kulturen hat mir gezeigt was für mich ein unglaubliches Anliegen ist, wofür ich mich auch als Botschafterin sehe: Wir sind, obwohl wir anders aussehen, andere Muttersprachen haben und vielleicht andere Lieblingsgerichte, alle Menschen. Wir sind alle gleich gut oder gleich schlecht und das hat überhaupt nichts mit meiner Herkunft oder meiner Sprache zu tun. Ich glaube diese Erkenntnis war bereits in mir, aber es ist viel durch den Studiengang und die Möglichkeiten, die ich hatte, noch weitergewachsen und dafür bin ich dankbar.

5. Hast du Tipps und Tricks an KSMler*innen, irgendetwas was du gerne weitergeben würdest?

Ich glaube was wirklich unglaublich wichtig ist ist, dass man schon im Studium viel Praxisbezug hat. Dass man vielleicht wirklich viele Praktika macht und reinschnuppern kann. Denn das hat bei uns gefehlt, da das in der dänischen Studienordnung in Sønderborg nicht vorgesehen war. Im Nachhinein hätte mir das sehr viel gebracht, mehr Praxisbezug zu haben und auch wirklich vielfältigen Praxisbezug zu haben. Ich hätte zu meiner Studienzeit mehr Unterstützung und Perspektive gebraucht, vielleicht dass die diversen beruflichen Möglichkeiten auch im Studium curricular schon mehr thematisiert worden wären, denn damals war das für uns  ein großes Problem.

Das war auch längere Zeit eine Frage, die uns alle umgetrieben hat: Wo bleiben wir denn ab? Man bekommt eine breite Palette an Möglichkeit und Fähigkeiten, aber man hat auch das Gefühl, dass man von jedem etwas kann aber nichts richtig. Wie waren der allererste Jahrgang und waren fertig, aber niemand brauchte uns in dem Sinne. Es hatte niemand auf uns gewartet und dann habe ich mir oft in dem Moment gedacht; Mensch, wenn du jetzt zum Beispiel Jura studiert hättest, dann wäre dir ganz klar, wo jetzt dein Weg wäre. Man musste wirklich seine Schiene finden und erstmal gucken, wo passe ich rein und was liegt mir. Das war für mich nicht einfach. Ich habe das auch über diverse Umwege gemacht, bis ich dann hier angekommen bin.

Ich glaube aber dass jeder seine kleine Nische findet und durch das Studium, durch Auslandsaufenthalte oder Praktika neue Perspektiven bekommt.

Ich bedanke mich ganz herzlich bei Anja Bohm für das schöne Gespräch!

von Gizem Dogrul

Praktikumsbericht Regionskontor Sønderjylland-Schleswig

von Antonia W.

Im Frühjahr 2020 habe ich mein großes Auslandspraktikum für 12 Wochen beim Regionskontor Sønderjylland-Schleswig in Padborg gemacht – kurz hinter der deutsch-dänischen Grenze. Das Regionskontor ist Ansprechpartner für Grenzpendler und unterstützt die Region Sønderjylland-Schleswig bei der grenzübergreifenden Zusammenarbeit. 2020 war das Jahr der 100-jährigen Grenzziehungen und sollte in dem Jahr dementsprechend gefeiert werden. Als das Praktikum im Februar anfing, waren viele Veranstaltungen geplant.

Meine Aufgaben waren vor allem Recherchen zu tagesaktuellen Themen, zum Beispiel Probleme von Grenzpendlern oder Grenzübergängen. Außerdem habe ich zusammen mit einer anderen Praktikantin eine Broschüre geschrieben, die den Bewohnern der Grenzregion Informationen zur jeweils anderen Seite der Grenze geben soll; Generelle Informationen zur Region, historische und kulturelle Hintergründe sowie ein paar Tipps zum Arbeitseinstieg. Bevor alle Veranstaltungen wegen Corona abgesagt werden mussten, konnte die Sitzung der AGEG, der Arbeitsgemeinschaft europäischer Grenzregionen, noch wie geplant durchgeführt werden. Für diese und auch andere Sitzungen davor konnte ich bei den Vorbereitungen helfen und auch während der Sitzungen immer zuhören, was wirklich sehr interessant war.

Im März und April konzentrierte sich die Recherchearbeit vor allem auf die verschiedenen Regelungen und Begrenzungen der Grenzübergänge durch Corona, sowohl in Deutschland und Dänemark als auch in den anderen Grenzregionen Deutschlands. Das Praktikum konnte zum Glück im Homeoffice fortgesetzt werden, wo ich vor allem Recherchearbeiten durchführen konnte und die angefangenen Texte für die geplante Broschüre fertigstellen konnte.

Ich kann jedem empfehlen, das Praktikum beim Regionskontor Sønderjylland-Schleswig zu machen. Ich habe viel über die grenzübergreifende Zusammenarbeit gelernt, konnte selbstständig an größeren Projekten arbeiten und auch aktuelle Themen bearbeiten. Das Team integriert Praktikant*innen von Anfang an und freut sich über jede Unterstützung.

Praktikumsbericht Goethe-Institut Irland

von Jana W.

Sind die Wiesen wirklich in Irland grüner habe ich mich gefragt, also ich im Januar 2020 mein Praktikum am Goethe-Institut in Dublin antrat. Ich interessiere mich sehr für Sprachen und Kulturen, dem Begegnen auf Augenhöhe und der Frage, ob dies überhaupt funktioniert. Da das Goethe-Institut das deutsche Institut für deutsche Sprach- und Kulturvermittlung ist, war mein Interesse groß, herauszufinden, wie das Institut arbeitet und agiert. So entschied ich mich Anfang 2020 hinter die Kulissen des Goethe-Instituts Irland zu schauen, weil ich durch vorherige Auslandsaufenthalte einen engen Bezug zur englischen Sprache habe. Und welcher Ort eignet sich da nicht besser als das charmante und schnuckelige Irland, mit all seinen Pubs, der Nähe zu Meer und der wunderschönen wilden und grünen Natur?

Anfang Januar 2020 fing ich also mein dreimonatiges Praktikum in der Sprachabteilung des Goethe-Instituts Irland an. Die Sprachabteilung ist für die Koordination des deutschen Sprachunterrichts im Institut, aber auch für die Verbreitung der deutschen Sprache an Schulen allgemein, zuständig. Am Institut selbst werden deutsche Sprachkurse nach dem europäischen Referenzrahmen für Fremdsprachen angeboten. Das heißt, Deutschlerner beginnen ihre Kurse mit A1 (Anfänger) und können bis C2 (Muttersprachenniveau) aufsteigen. Das Bestehen eines Kurses wird durch eine Prüfung gewährleistet. Einige dieser Prüfungen durfte ich Ende Januar mit beaufsichtigen. Neben den Deutschkursen gibt es jedoch auch Kooperationen mit irischen Schulen, die Deutschunterricht als Fremdsprache anbieten. Während die Sprachkurse im Institut meist von Erwachsenen wahrgenommen wurden, bietet der Fremdunterricht in Schulen Kindern und jungen Erwachsenen die Möglichkeit Deutsch zu lernen. Das GI Irland bietet jedoch auch an Samstagvormittagen Deutschunterricht für Kleinkinder an. Dies ist allerdings nicht an jedem Institut gegeben. Es kommt stark auf die Nachfrage am Deutschlernen an. Wie ich in meiner Zeit dort lernte, nehmen die Zahlen der Deutschlerner in Irland ab.

Meine regelmäßige Aufgabe war einen eigenen Blog auf Facebook zu schreiben und den Konversationskurs freitags zu „halten“. Jeden Freitag gab es das Angebot für Sprachkursteilnehmer an einem Konversationskurs teilzunehmen, welcher in der Regel von Praktikant:innen geführt wird. Der Kurs ermöglicht das Angebot, sich auf Deutsch auszutauschen als auch mit einem deutschen Muttersprachler ins Gespräch zu kommen. So haben wir bspw. über deutsches regionales Essen, die Umweltplakette oder deutsche Komponisten geredet. Nach drei Monaten war es dann auch wirklich traurig, die vertrauten Gesichter zu verlassen. Zudem habe ich in den Kursen B1 und C1 hospitiert. Es war sehr interessant zu sehen, wie Deutsch als Fremdsprache unterrichtet wird und welche Probleme gerade anglophone Sprecher mit dem Deutschen haben. In meinem Blog auf Facebook habe ich wöchentlich über deutsche „Phänomene“ geschrieben. Besonders positiv wurden die Beiträge zur Mülltrennung, roten Ampeln und dem Flaschenpfand kommentiert. Auch das Erstellen von Posts über deutsche Vokabeln, die nicht ins Englische übersetzt werden können, war spannend und herausfordern zugleich. Ich erinnere mich an einige lustige Brainstormings und ulkige Wortkonstellationen.

Neben den Aufgaben des Schreibens und Hospitierens, half ich aber auch im Büro meinen Kolleginnen Sprachkursteilnehmer in Datenbanken einzutragen und sie auf neue Kurse zu buchen. Zudem gab es einmal die Woche ein Meeting mit dem Kulturbereich und der Bibliothek, sodass ich auch dort kleine Einblicke bekommen konnte. Ich durfte sogar an einem Workshop für Poetry-Slams teilnehmen und mich textlich kreativ austoben. Auch wenn unser Mentor uns ermutigte, unsere Texte am Abend bei einer öffentlichen Veranstaltung vorzutragen, traute ich mich letztendlich doch nicht.

Ich habe meine Zeit in Irland sehr genossen, nicht zuletzt, weil meine Kolleg:innen alle sehr herzlich und offen waren. Sie ermöglichten mir einen tiefen und ehrlichen Einblick in ihre Arbeit und ich habe großen Respekt vor dem, was sie leisten. Leider konnte ich meine vollen drei Monate nicht komplett beenden, da im März 2020 Corona nach Europa kam und ich somit verfrüht nach Hause fliegen musste. Aber an die Zeit am Goethe-Institut, den urigen Pubs in Dublin, den liebenswerten Iren/Irinnen, der mitreißenden Live-Musik und der wilden Küste Irlands erinnere ich mich immer wieder gerne und mit warmen Herzen zurück. So, what’s the craic?

Und zur eingangs gestellten Frage: Ja, in Irland sind die Wiesen grüner, sogar im Winter!

Praktikumsbericht Regionskontor Sønderjylland Schleswig

von Antonia W.

Im Frühjahr 2020 habe ich mein großes Auslandspraktikum für 12 Wochen beim Regionskontor Sønderjylland-Schleswig in Padborg gemacht – kurz hinter der deutsch-dänischen Grenze. Das Regionskontor ist Ansprechpartner für Grenzpendler und unterstützt die Region Sønderjylland-Schleswig bei der grenzübergreifenden Zusammenarbeit. 2020 war das Jahr der 100-jährigen Grenzziehungen und sollte in dem Jahr dementsprechend gefeiert werden. Als das Praktikum im Februar anfing, waren viele Veranstaltungen geplant.

Meine Aufgaben waren vor allem Recherchen zu tagesaktuellen Themen, zum Beispiel Probleme von Grenzpendlern oder Grenzübergängen. Außerdem habe ich zusammen mit einer anderen Praktikantin eine Broschüre geschrieben, die den Bewohnern der Grenzregion Informationen zur jeweils anderen Seite der Grenze geben soll; Generelle Informationen zur Region, historische und kulturelle Hintergründe sowie ein paar Tipps zum Arbeitseinstieg. Bevor alle Veranstaltungen wegen Corona abgesagt werden mussten, konnte die Sitzung der AGEG, der Arbeitsgemeinschaft europäischer Grenzregionen, noch wie geplant durchgeführt werden. Für diese und auch andere Sitzungen davor konnte ich bei den Vorbereitungen helfen und auch während der Sitzungen immer zuhören, was wirklich sehr interessant war.

Im März und April konzentrierte sich die Recherchearbeit vor allem auf die verschiedenen Regelungen und Begrenzungen der Grenzübergänge durch Corona, sowohl in Deutschland und Dänemark als auch in den anderen Grenzregionen Deutschlands. Das Praktikum konnte zum Glück im Homeoffice fortgesetzt werden, wo ich vor allem Recherchearbeiten durchführen konnte und die angefangenen Texte für die geplante Broschüre fertigstellen konnte.

Ich kann jedem empfehlen, das Praktikum beim Regionskontor Sønderjylland-Schleswig zu machen. Ich habe viel über die grenzübergreifende Zusammenarbeit gelernt, konnte selbstständig an größeren Projekten arbeiten und auch aktuelle Themen bearbeiten. Das Team integriert Praktikant*innen von Anfang an und freut sich über jede Unterstützung.

Praktikumsbericht EWS GmbH & Co. KG Handewitt

von Marie C.

Zum Ende des dritten Semesters, absolvierte ich ein dreimonatiges Praktikum in der Marketingabteilung eines Fachgroßhandels und Planungsbüros für Photovoltaik. Trotz Covid-19, konnte ich dieses uneingeschränkt wahrnehmen – einmal wöchentlich wurden alle Mitarbeiter:innen auf das Virus getestet.

Mein Aufgabengebiet war breit gefächert, so wirkte ich beispielsweise aktiv an der Aktualisierung des Website-Contents mit, etwa durch Schreiben von Newsmeldungen und Aktualisierung der Marktgrafiken im Bereich erneuerbare Energien. Ebenso bereitete ich Verkaufsargumente bzw. Produktblätter redaktionell auf und übersetzte diese ins Englische, verfasste neue Produktvorstellungen und war verantwortlich für die Vorbereitung und Abwicklung von Giveaways.

Das Unternehmen EWS bietet Endkund:innen und Vertriebspartner:innen ein kostenloses PV-Planungstool an, welches einem ermöglicht, eine PV-Anlage zu planen und sich weitere Informationen rund um das Thema Photovoltaik einzuholen. In diesem Zusammenhang hatte ich einen engen Kontakt mit Endkund:innen und Vertriebspartner:innen, wobei ich auch meinen Teil dazu beitrug, neue Geschäftsbeziehungen aufzubauen und bestehende zu halten.

Während meines Praktikums konnte ich nicht nur meine Interessen und im Studium erlernte Fähigkeiten einbringen und praktisch umsetzen, das Praktikum hat mich auch darin bestärkt nach meinem Abschluss im Marketing Fuß zu fassen.

Praktikumsbericht Goethe-Institut Glasgow

von Caroline L.

Meine Zusage für ein Praktikum im Goethe-Institut Glasgow erhielt ich im November – was zu einem straffen Zeitplan bis zum Praktikumsbeginn am 15. Januar führte. Die Erasmus-Förderung wollte beantragt, das Learning Agreement ausgefüllt, mein WG-Zimmer in Flensburg unterviermietet und eine Bleibe in Glasgow gefunden werden. Letztendlich bekam ich dies alles jedoch rechtzeitig unter Dach und Fach und begann also Mitte Januar 2020 mein Praktikum in der Kulturabteilung.

Das Team des GI Glasgow ist überschaubar: die Kulturabteilung besteht aus zwei Kolleginnen, die beide eine halbe Stelle haben, außerdem gibt es die Sprachabteilung und die Bibliothek sowie das Team an LehrerInnen, die die Deutschkurse des Instituts leiten. Diese geringe Größe des Hauses trug mit dazu bei, dass ich sehr schnell ankam, mit allen MitarbeiterInnen im Haus auf kollegialem Fuß stand und auch Einblicke in die Arbeitsbereiche der anderen Abteilungen bekam. Besondere Highlights waren etwa der Tag, an dem ich die Sprachabteilung bei der Durchführung eines Workshops an einer elitären private school im nahen Edinburgh unterstützte, oder meine Einführung für einen deutschen Dokumentarfilm bei einem feministischen Filmfestival in Glasgow. Nicht nur durch diese aufregenden Events, sondern auch durch das abwechslungsreiche Tagesgeschäft in der Kulturabteilung konnte ich wertvolle Erfahrungen im Eventmanagement sammeln: so gab es etwa regelmäßige Treffen mit Künstlern und Vertretern lokaler Kultureinrichtungen, an denen ich teilgenommen habe. Mein größtes Projekt war das Erstellen eines Open Calls für eine Künstlerresidenz, die das GI zusammen mit der Alliance Française, dem französischen Sprach- und Kulturinstitut, plante. Hierfür arbeiteten die deutsche und die französische Kulturabteilung eng zusammen, was meiner täglichen Arbeit einen noch stärkeren internationalen Anstrich verlieh. Mir wurde also trotz meines recht kurzen Praktikumszeitraums von drei Monaten viel Verantwortung übertragen und auch Freiraum gegeben, um eigene Ideen einzubringen.

Leider hatte dies nicht nur Vorteile. Gerade die Tatsache, dass die Kulturabteilung aus zwei Halbtags-Kräften besteht, machte den Austausch im Team teils kompliziert, und direkt in meinen ersten Arbeitstagen war ich als neue Praktikantin die faktische Krankheitsvertretung einer der beiden Kolleginnen bei einem Event im GI. Dies stellte mich vor einige stressige Situationen, die jedoch auch sehr zu meinem großen Kompetenzgewinn während dieses Praktikums beigetragen haben.

Glasgow ist gerade für Kultur-Fans ein sehr lohnenswertes Ziel: es gibt eine Vielzahl spannender Museen und Kunstgalerien (allesamt mit freiem Eintritt), die Stadt hat eine spannende Geschichte und schöne Parks und Architektur. Auch zum Ausgehen ist Glasgow bestens geeignet. Wer jedoch die schottische Bilderbuch-Idylle sucht, ist hier eher fehl am Platz, denn Glasgow glänzt vor allem durch seinen rauen Industrie-Charme. Die wunderschöne Natur lässt sich vor den Toren der Stadt erkunden, zum Beispiel am berühmten Loch Lomond, das von der Stadt aus leicht mit dem Zug erreichbar ist, oder an der spektakulären Westküste, die ebenfalls in geeigneter Entfernung für einen Tagesausflug ist.

Ein Bericht über ein Praktikum im Jahr 2020 wäre ohne das Wort ‚Corona‘ nicht vollständig. So wurde auch mein Aufenthalt in Glasgow leider durch die Pandemie um vier Wochen verkürzt. Als Mitte März die ersten innereuropäischen Grenzen geschlossen wurden, ging das gesamte Team des GI ins Home Office und allen PraktikantInnen wurde nahegelegt, so schnell wie möglich nach Deutschland zurück zu kehren. Das Praktikum beendete ich also im Home Office in Flensburg. Auch während dieser schwierigen Situation war es schön zu sehen, wie sich die KollegInnen gegenseitig und vor allem auch die PraktikantInnen unterstützten. Daher freue ich mich auch bereits auf meinen nächsten Besuch in Glasgow und kann jedem KSMler ein Praktikum im dortigen Goethe-Institut wärmstens empfehlen.

Praktikumsbericht Stadtbibliothek Flensburg

von Lisa W.

Ich habe mich im Oktober 2020 initiativ für ein Praktikum bei der Stadtbibliothek Flensburg beworben. Daraufhin wurde mir ab November eine dreimonatige Stelle angeboten mit Gesamtumfang von 180h, in denen ich planmäßig verschiedene Abteilungen wie zum Beispiel Erwerb und Einarbeitung von Medien, Service und Betreuung der Kundeninformation, Planung und Durchführung von coronakonformen kulturellen Veranstaltungen durchlaufen sollte. Im Dezember begann mein Arbeitsalltag dann, indem ich zwei Wochen in der Kinderbibliothek eingeteilt war. Dabei begleitete ich die Leitung der Kinderbibliothek im allgemeinen Tagesgeschäft wie Einstellen von Medien oder Beratung der Leser. Zudem wurde mir auch die Arbeit hinter den Kulissen nähergebracht und ich wurde zum ersten Mal vertraut gemacht mit dem Erwerb neuer Medien und der Finanzierung durch verschiedene Etats. Leider musste die Bibliothek nach drei Wochen aufgrund des Lockdowns schließen und ich war gezwungen für einen Monat zu pausieren, während mein Aufgabenbereich neu überdacht wurde. Da es der Bibliothek erlaubt war einen Click&Collect – Service anzubieten, war das von nun an meine Hauptaufgabe. Leser konnten sich über ihr Leserkonto online jegliche Medien ihres Interesses vormerken und am Folgetag in der Bibliothek abholen. Dies wurde kontaktlos organisiert, indem die zurückzugebenden Medien in einen Rückgabekasten geworfen wurden und anschließend die neuen vorbestellten Medien durch eine Durchreiche ausgegeben werden. Meine Tätigkeit umfasste dabei das Heraussuchen der vorgemerkten Medien, der Kundenservice an der Medienausgabe sowie Verbuchung und Einstellen der zurückgegebenen Medien. Um die Anzahl der Mitarbeiter, die zeitgleich im Lesesaal arbeiten auf ein Minimum zu beschränken wurde ich außerdem mit einer Aufgabe im Homeoffice betraut. Hierfür traf ich zunächst eine Medienauswahl und schrieb anschließend eine kurze Rezension und Medienempfehlung für die Homepage und Social Media. Diese umfasste Romane, Sachbücher, Filme, Musik, Bilderbücher und Kinderbücher. Außerdem beteiligte ich mich an der Konzeption eines Social Media Postings zum Weltfrauentag. Dabei arrangierten eine Kollegin und ich eine Auswahl von inspirierenden weiblichen Biografien und listeten diese als Leseempfehlung. Des Weiteren fand an meinem letzten Arbeitstag die Lange Nacht der Bibliotheken statt, die in ganz Schleswig-Holstein am gleichen Tag abgehalten wird. Dieses Jahr musste natürlich auch diese digital stattfinden und wurde durch ein Gewinnspiel ersetzt, bei dem Leser aufgerufen wurden uns Bilder, Videos oder sonstige Inspirationen zu zusenden, welche Tätigkeit sie im Lockdown (wieder) für sich entdeckt hatten. Nach Einsendeschluss war ich am Entscheidungsprozess beteiligt, wie das Gewinnspiel digital im Livestream am besten umgesetzt werden kann und welche Einsendung welchen Preis erhält.

Nun lief das Praktikum natürlich etwas anders als erwartet, ich hatte mich sehr auf die zahlreichen kulturellen Veranstaltungen, wie Lesungen oder Ausstellungen gefreut. Trotzdem war es eine schöne Erfahrung mit abwechslungsreichen Arbeitsalltag. Einen Bezug zu meinen Studieninhalten konnte ich um Beispiel zur Literaturwissenschaft und Kulturwissenschaft herstellen, denn für die Medienempfehlung musste ich die gelesenen Medien möglichst prägnant in hundert Wörtern zusammenfassen und anschließend einer passenden Zielgruppe empfehlen. Der Bezug zur Kulturwissenschaft wurde auch deutlich als die Kollegin und ich uns Social Media Content zum Weltfrauentag überlegten. Dafür war es wichtig sich vorab selbst umfassend über die Bedeutung dieses Tages zu informieren und zu reflektieren, welche Art von Content angemessen ist und welche Formulierungen eventuell bestimmte Minderheiten ausschließen könnten.

Ich kann ein Praktikum in der Stadtbibliothek wärmstens weiterempfehlen, da ich mich für den vollen Umfang des Praktikums sehr gut betreut und integriert gefühlt habe. Mir wurden Aufgaben übertragen, die ich dann eigenverantwortlich über die Dauer meines Praktikums ausführte. Vor allem Bücherfreunde können dort aus dem Vollen schöpfen und beobachten den Prozess vom Anschaffungsvorschlag des Mediums, über den Erwerb und die Einarbeitung, bis hin zum Ausleihprozess. Auch kulturell ist normalerweise viel geboten, weshalb man bei der Organisation von (digitalen) Veranstaltungen mitwirkt.

Praktikumsbericht bei Socialwave GmbH München

von Charlotte D.

Aufgrund der Corona-Pandemie konnte ich leider nicht mein Auslandspraktikum in Stockholm antreten. Es musste also rasch ein Plan B her! Zu meiner Überraschung war der Weg, einen Praktikumsplatz in Deutschland zu finden, gar nicht so steinig, wie ich zu Beginn dachte. Schlussendlich entschied ich mich für das Start-Up Socialwave, welches ihren Sitz in der bayrischen Landeshauptstadt hat.

Von der Bewerbung bis zum Telefon-Interview verging nur eine Woche. Schnell erhielt ich eine Einladung zu einem Gespräch per Video. Dort habe ich dann nicht nur meinen zukünftigen Vorgesetzen kennengelernt, sondern auch eine Kollegin, welche als Junior Marketing Managerin im Unternehmen agiert. Nach einer Woche bekam ich die Zusage, dass ich ab Mitte Januar 2021 als Praktikantin im Bereich Marketing/Social Media anfangen darf.

Aber was macht die Socialwave GmbH überhaupt? Socialwave bietet ein umfangreiches WLAN-Angebot an. Dies bedeutet, dass Socialwave nicht nur den verschiedenen Unternehmen und Dienstleistungen einen Hotspot einrichtet, sondern zusätzlich erhält der Kunde verschiedene Marketing Tools, wie beispielsweise das Einrichten einer Facebook-Seite, individuelle E-Mail-Kampagnen oder die Chance auf Bewerbung der Leistung bei Google. Das Ziel ist es, dem Kunden zu helfen, dass dieser stets eine starke Kundenbindung hat, was besonders während des Lockdowns relevant ist und sich von seiner Konkurrenz absetzt.

Ich durfte vier Monate im Bereich Marketing tätig sein. Zu meinen Hauptaufgaben zählte es, Blogartikel zu schreiben, E-Mail- und Newsletter-Kampagnen oder Pop-Ups für die Kunden zu erstellen, die Betreuung des HR-Bereiches und das Erstellen von Social-Media-Posts. Mir wurde niemals langweilig! Ich hatte das Glück, in viele verschiedene Bereiche auch innerhalb der Firma reinzuschnuppern und den Prozess von A nach B nachzuvollziehen. Als ich Mitte Januar mit meinem Praktikum begann, arbeitete die Abteilung Marketing an einem größeren Projekt zum Thema Digitalisierung im Gesundheitswesen. Daher hatte ich die Chance von Beginn bis Ende bei der Ausarbeitung eines Projektes dabei zu sein. Dies war teilweise stressig, aber vor allem sehr spannend!

Das Team von Socialwave ist wirklich sehr offen und macht einem den Start als „Neue“ sehr einfach. Das ein oder andere Feierabendbier oder Kicker-Partien gehörten, trotz Corona, dazu. Generell war ich sehr zufrieden, wie mit der aktuellen Corona-Pandemie umgegangen wurde. Zunächst waren wir strikt in zwei Teams eingeteilt. Das bedeutet, es gab Team A, welches am Montag und Dienstag das Büro besetzte und ein Team B, welches am Mittwoch und am Donnerstag im Büro sein konnte. Am Freitag war für alle Home-Office angesagt. Von der Firma wurde mir ein Laptop und ein Bildschirm zur Verfügung gestellt, um daheim effektiv arbeiten zu können. Ich hatte jederzeit die Chance im Homeoffice zu sein und konnte frei entscheiden, ob ich im Büro oder von zuhause aus arbeiten wollte.

In meiner Zeit bei Socialwave habe ich nicht nur meine Kenntnisse bezüglich WordPress, Photoshop oder Illustrator erweitern können, zusätzlich habe ich erkannt, dass die Arbeit im Team und der Bereich Marketing mit sehr gut gefällt. Dank des Praktikums weiß ich nun, dass ich mir nach dem Master-Abschluss eine Beschäftigung im Marketing sehr gut vorstellen kann.

Praktikumsbericht bei Commetive Production in Thailand

von Chanon C.

Im zweiten Semester des KSM-Studiengangs habe ich mich für ein Projektseminar eingeschrieben, in dem meine Kommilitoninnen und ich einen Kurzdokumentarfilm über Food-Sharing in Flensburg drehen mussten. Nach der Verfilmung mussten alle Filmaufnahmen mit Hilfe von der Videoschnittsoftware zusammengestellt und bearbeitet werden. Aufgrund meines persönlichen Interesses an Filmbearbeitung und Postproduktionsverfahren habe ich mich freiwillig gemeldet, die Dokumentation zu schneiden. Mit dem Programm Adobe Premiere Pro, das ich für die Bearbeitung verwendet habe, kann man nicht nur die Videoaufnahmen zusammenstellen, sondern auch den Ton der Aufnahmen bearbeiten, damit das Endergebnis einheitlich wird. Wegen dieses Projektseminars bin ich sehr motiviert, meinen eigenen Film zu drehen. Und um die Filmindustrie und den Postproduktionsprozess besser kennenzulernen, habe ich mich entschieden, ein Praktikum bei einer unabhängigen Filmfirma in meiner Heimatstadt Bangkok zu machen.

Die Filmfirma, bei der ich mein Praktikum gemacht habe, heißt Commetive Production, eine Kombination aus zwei englischen Wörtern, comedy und creative. Das unabhängige Unternehmen in Bangkok, Commetive Production produziert sowohl ausgezeichnete Spiel- und Dokumentarfilme als auch Filmserien und Fernsehwerbungen. Der Besitzer der Firma arbeitet als Regisseur, Filmproduzent, Drehbuchautor, Filmeditor und Songwriter. Vor dem Beginn meines Praktikums hat mein Chef mir das Drehbuch von seiner bevorstehenden Serie zum Lesen geschickt, damit ich mir eine Vorstellung der Story machen konnte. Aus meiner Sicht halte ich diesen ersten Schritt für wichtig, vor allem, wenn man im Bereich von Filmschnitt arbeitet. Lesen ist doch Kino im Kopf!

Meine erste Aufgabe, die ich im Büro gemacht habe, war das Synchronisieren von den Filmaufnahmen und ihrem Ton, die separat mit der Kinokamera und dem Galgenmikrofon aufgenommen wurden. Der Prozess wurde auf Premiere Pro durchgeführt. Sobald ich damit fertig war, konnte der nächste Schritt ausgeführt werden, nämlich Filmschnitt und Filmbearbeitung. Die Serie besteht aus zwei Staffeln mit sechs Folgen per Staffel. Mein Chef hat die erste Staffel bearbeitet, während ich für die Zweite verantwortlich war. Da Musik eine wesentliche Rolle im Film spielt, habe ich vor der Bearbeitung Musikstücke auf einer lizenzfreien Musik-Webseite ausgewählt und heruntergeladen. Gleichzeitig las ich das Drehbuch selektiv, um zu sehen, welches Musikstück zu jeder Szene passt. Die Bearbeitung der Filmserie war für mich eine herausfordernde Aufgabe, denn ich musste vor der Zusammenstellung jeder Aufnahme auf die Kontinuität der Schauspielerei achten. Außerdem musste ich die Vorstellung des Regisseurs nachvollziehen, d.h. das Ergebnis hängt von ihm ab, nicht vom Editor. Der Editor interpretiert die Idee vom Regisseur durch seine Bearbeitung. Abgesehen vom Filmschnitt hatte ich die Gelegenheit, die Untertitel für die Serie von Thai ins Englische zu übersetzen. Die Fähigkeit, die ich seit meinem Bachelorstudium besitzt habe.

Was ich von diesem Praktikum gelernt habe, sind die Zusammenarbeit zwischen dem Filmregisseur und dem Filmeditor, sowie das ausführliche Verfahren der Postproduktion. Zusätzlich gab mir dieses Praktikum einen tiefgründigen Einblick auf die Filmindustrie in Thailand. Um einen Spielfilm oder eine Serie zu erstellen, braucht man zahlreiche Personen, die in verschiedenen Bereichen arbeiten. Ich bin sehr dankbar, dass ich ein Teil von diesem Filmprojekt sein durfte, und die Gelegenheit hatte, meine Fähigkeiten anzuwenden.

Praktikumsbericht Der Nordschleswiger in Dänemark

von Maylin A.

Mein 3-monatiges Auslandspraktikum habe ich in der Redaktion von Der Nordschleswiger, der deutschen Tageszeitung in Dänemark, gemacht. Der Fokus lag hier auf der Berichterstattung für die Online- und Printausgaben des Nordschleswigers. Im laufe meines Praktikums lernte ich die vielfältigen Aufgaben in einer Redaktion kennen und verfasste Beiträge verschiedenster Art. Neben Kurzmeldungen, Kommentaren, Nachrichten und Beiträgen für die Sonderbeilagen der Zeitung, habe ich auch Reportagen geschrieben und über kulturelle Veranstaltungen berichtet. 

Hierzu habe ich im Voraus selbstständig Recherche betrieben und Interviews vorbereitet, die ich dann bei den Veranstaltungen vor Ort mit den Interviewpartnern durchgeführt habe. Vor Ort Fotos zu machen und diese dann zu bearbeiten und in meine Beiträge zu integrieren, gehörte ebenfalls zu meinen Aufgaben. Neben eigener Recherche zählte auch das Aufarbeiten von Online-Informationsmaterial zu meinen Aufgaben, zum Beispiel das Bearbeiten von Pressemitteilungen, die ich für die Veröffentlichung im Nordschleswiger umgeschrieben habe. Eine weitere Aufgabe war es, in regelmäßigen Abständen Korrektur-Arbeiten zu übernehmen, also die Beiträge der anderen Mitarbeiter zu sichten, gegebenenfalls zu verbessern und den Kollegen dann eine Rückmeldung zu geben. Während meiner Zeit in der Redaktion hatte ich auch die Möglichkeit, an einer Fortbildung zum Thema ,,Feedbackgeben-Feedbackannehmen“ teilzunehmen und übernahm im Rahmen einer Berichterstattung bei einer Veranstaltung die Rolle eines Jurymitglieds bei einem Malwettbewerb.

In meinem Praktikum habe ich nicht nur den journalistischen Alltag in einer Redaktion und das Schreiben von verschiedenen Text-Genres kennengelernt, sondern auch viel über das leben der deutschen Minderheit in Süddänemark erfahren. Ein Großteil der Veranstaltungen, über die ich berichtet habe, wurde vom Bund Deutscher Nordschleswiger(BDN), der Dachorganisation der deutschen Minderheit in Dänemark, organisiert. Durch die enge Vernetzung des  Nordschleswigers und des BDN erfuhr ich viel über die Arbeit für die Minderheit und wie diese organisiert wird. Darüber hinaus konnte ich in meinem Praktikum daran arbeiten, mir meine Aufgaben und die Zeit, die mir dafür zur Verfügung stand selbst sinnvoll einzuteilen und lernte auch, qualitativ gute Texte unter Zeitdruck zu verfassen.

Eine weitere wichtige Sache, die ich als Erfahrungswert aus meinem Praktikum mitnehme, ist die Recherchearbeit. Journalistische Recherche war Neuland für mich und mit der Zeit konnte ich mir einige Strategien, sowohl zu Informationsbeschaffung als auch zum Vorbereiten und Durchführen von Interviews aneignen. Da die Informationsbeschaffung, das Durchführen von Interviews und das Besuchen von Veranstaltungen oft von der Corona-Situation erschwert wurde, habe ich zudem auch hier gelernt, alternative Strategien zu entwickeln, um am Ende die Berichte so schreiben und veröffentlichen zu können, wie ich es vorher geplant hatte. Selbstständiges Arbeiten ist zudem eine der Fähigkeiten, die ich während meines Praktikums weiter ausbauen konnte, denn aufgrund von Corona war die Redaktion oft nur mit sehr wenigen Mitarbeitern besetzt, sodass ich die meiste Zeit allein gearbeitet habe. Dennoch konnte ich auch Erfahrungen in Bezug auf Teamarbeit sammeln, da in der Redaktion täglich Online-Konferenzen stattfanden, in denen alle Mitarbeiter gemeinsam den Aufbau der aktuellen Zeitung geplant und besprochen haben.