Praktikumsbericht Museo Diocesano e del Codex

von Chia-Yu H.

Erasmus +

As a student coming from Asia, the Erasmus system is one of the things I appreciate the most in Europe. Students have many options and support from universities to experience education, culture, life and food in different countries. Therefore, when I was planning for the internship required by my master program, I went for Erasmus+ opportunities. I applied for the internship in Italy as a museum assistant, so I could learn the language at the same time.

The Forgotten Place

South Italy, especially region Calabria, is regarded as a forgotten place in Italy even by Italians, which motivated me even more to visit it. I wanted to learn Italian, and being in a place where people don’t speak English is definitely a plus.

The summer in Museo Diocesano e del Codex was a special experience I am grateful for. The main task for me was doing guided tours in English, German and Mandarin. During my internship, one of the tasks was translating the brochure into Mandarin from English and the subtitle of the introduction video from English into German. When there were activities and exhibition in the museum, I helped out for the organization and promotion.

It was interesting to see that most visitors besides Italians are Germans. They were always surprised that an Asian girl who studies in Germany is doing an internship in Italy and runs guided tours in German, and I felt encouraged every time when I received positive responses. Everyone was friendly and supportive.

Daily Rossano

The tempo of lifestyle is slow and relaxing in Rossano. You can always see old people sitting at the square park and people dining from 21:00 until midnight. They are satisfied with what they have.

The working time of the museum is from 9:30 to 12:30, we have then 4 hours rest and go back to work from 16:00 to 18:00. Besides work, we tend to cook together or go to the seaside with other interns. We definitely learnt a lot from each other by sharing our experiences, talking about our hometowns and cooking for one another.

In October when the museum was not that busy, I also got chances to travel around the region. Traveling in the southern Italy is honestly not convenient with public transportation, and there are some information only the locals know. Nonetheless, I was so fascinated by the nature and cultures, and would still try to find a way to visit the forgotten part they called.

What I Learnt from Italians

Rossano is such a place where you could enjoy pure happiness. Life is simple and sometimes you forget how fast time could fly. When this internship came to an end, I felt lucky to have experienced to have a visit in a such a unique place. I felt motivated by seeing some Rossano people who used to work and study abroad, came back to their origin to help their hometown develop. There must be a strong love for their land and I was touched by their contribution. I also felt fulfilled in being able to communicate with the locals, helping manage in the museum, and getting to know myself better through work. Doing an internship is not all about the work experiences, it allows me to understand what kind of lifestyle I want.

Praktikumsbericht Universidade Federal de Minas Gerais

von Leonie H.

Zufällig lief mir Ende letzten Jahres im Romanischen Institut, wo ich damals einen HiWi-Job hatte, ein deutscher Professor über den Weg, der mir von seiner brasilianischen Uni vorschwärmte. Innerhalb von 1 Woche war dann alles geklärt. Ich würde mein Auslandspraktikum im Office for International Affairs an der Universidade Federal de Minas Gerais in der 3-Millionen-Einwohner-Stadt Belo Horizonte in Brasilien absolvieren. Ich sprach zwar kaum ein Wort Portugiesisch, aber was soll´s: Auf ins Abenteuer.

In Belo Horizonte wurde ich in einem Studentenwohnheim untergebracht, in dem außer mir und vielen brasilianischen Studierenden auch die Austauschstudis wohnten. Das Office for International Affairs gliederte mich schnell in alle Programme für die Internationalen Studierenden ein. Auf Anhieb fand ich Anschluss. Zudem wurde mir auch mein brasilianischer Buddy zugeteilt, die nur Portugiesisch sprach und mich während meines 3-monatigen Aufenthalts in die brasilianische Kultur einführte. Dazu gehörten beispielsweise afrobrasilianische, traditionelle Riten oder auch der Karneval, die verrückteste Feier meines Lebens. Der Spaßfaktor ist in Brasilien also nicht zu kurz gekommen.

Im Office versuchte ich mich zunächst auf Englisch, bald auch auf Spanisch durchzuschlagen. Ich arbeitete in einer Projektgruppe an der Erneuerung der Webseite und sollte Informationen von allen verschiedenen Sektoren einholen. Obwohl ich mit dieser Aufgabe ganz schön an meine Grenzen geführt wurde, schenkte sie mir von Beginn an Einblicke in alle Bereiche. Zudem lernte ich jeden Mitarbeiter in einem langen Gespräch persönlich kennen und mir wurde klar, dass an Portugiesisch kein Weg vorbeiführen würde. Ich wurde zum Sprachkurs für die internationalen, spanischsprachigen Studierenden zugelassen und lernte innerhalb von 3 Wochen alles Nötige, um mich die weitere Zeit auch mit meinen nur Portugiesisch sprechenden Kollegen unterhalten zu können.

Dadurch, dass ich für jeden Sektor zur Verfügung stand, hatte ich eine bunte Mischung an Aufgaben: Die Vorbereitung der Einführungswoche für die Austauschstudis, die Übersetzung des Abkommens mit deutschen Partneruniversitäten, die Transkription des Eröffnungsvortrags von Celso Amorim, eines ehemaligen und sehr beliebten Außenministers Brasiliens, den er bei der letzten Summer School an der UFMG gehalten hatte, die Teilnahme an Auswahlverfahren für Stipendien und selbstverständlich weiterhin die Mitarbeit an der Neustrukturierung der Webseite. Darüber hinaus hielt ich doch tatsächlich mehrere Präsentationen zu Möglichkeiten zum Auslandsstudium sowie die Begrüßungsrede für die Internationalen Studierenden auf Portugiesisch und erklärte mich zu einem Live-Interview im Uni-Radio bereit. Im Nachhinein irgendwie super verrückt wie schnell ich mich zumindest auf einem grundlegenden Niveau auf Portugiesisch ausdrücken konnte.

Total schön war die Atmosphäre im von mir angebotenen Deutsch-Konversationsclub. Die brasilianischen Studierenden, die gerne in Deutschland studieren oder arbeiten wollen, konnten ein wenig Sprachpraxis sammeln und etwas über die Eigenheiten der deutschen Kultur erfahren. Mehrere geplante Events beispielsweise in Zusammenarbeit mit dem DAAD kamen durch Corona leider nicht mehr zustande. Trotzdem war es spannend, aufgezeigt zu bekommen, wie vernetzt und präsent Deutschland in Brasilien ist und welche Interessen zum Austausch auf beiden Seiten bestehen.

Das Tollste an meinem Praktikum war für mich die Zusammenarbeit mit meinen brasilianischen Kollegen, die mir teils wirklich sehr ans Herz gewachsen sind, sowie der Einblick in die brasilianische Arbeitswelt. Kulturell bedingt läuft vieles doch sehr anders ab als in Deutschland. Ich habe es total genossen, diese Unterschiede wahrzunehmen und mich in diesen neu aufgesteckten Räumen auszuprobieren und später dann auch ganz natürlich zu bewegen.

Praktikumsbericht Westfalenhallen Dortmund und HLA

von Johanna S.

Westfalenhallen – Marketing und Unternehmenskommunikation

Da mich die Arbeit in der Unternehmenskommunikation sehr interessiert hat, entschied ich mich für ein dreimonatiges Praktikum in der Abteilung Marketing- und Unternehmenskommunikation der Westfalenhallen Dortmund GmbH. Der Unternehmensverband Westfalenhallen Dortmund ist regional und national als Messestandort, Kongresszentrum und Veranstaltungszentrum bekannt.

Durch mein Praktikum erhielt ich Einblick in diverse Bereiche der Unternehmenskommunikation. Meine Tätigkeit bezog sich dabei inhaltlich vor allem auf den Messebereich. Die Messen, die ich mitbetreut habe, waren die BOE( Best of Events), die Jagd&Hund, die Creativa und die Intermodellbau. Im Vorlauf der Messen war ich mit dem Verfassen von Medien-Informationen, Grußworten sowie Artikeln für die Messezeitschriften beauftragt. Darüber hinaus habe ich den Pressespiegel erstellt und Messethemen recherchiert, um möglichst informative Beiträge erstellen zu können. In der Recherchearbeit habe ich mich auch mit Themen auseinandergesetzt, für die ich mich privat nicht interessiere und gelernt in diesen Bereichen Themen zu finden, die sich für einen einladenden Medienbericht eignen. Durch das Schreiben der verschiedenen Textformate habe ich gelernt, welche Aspekte in welchem Zusammenhang zu beachten sind. Während der Messe selbst habe ich die stattfindenden Pressekonferenzen mit vorbereitet und daran teilgenommen. Unter anderem habe ich dabei geholfen Informationsmappen für die Medienvertreterinnen zusammenzustellen. Darüber hinaus habe ich während der Messe mit verschiedenen Ausstellern gesprochen und Statements zu ihren Messeerfahrungen eingeholt, die dann im Abschlussbericht verwendet wurden. Zudem habe ich mich mit verschiedenen Medienvertreterinnen auf Deutsch und Englisch ausgetauscht und meine Kommunikationskompetenz auf professioneller Ebene erweitert.

Neben der Arbeit im Messebereich habe ich während meines Praktikums Newsletter mit Veranstaltungshinweisen der gesamten Unternehmensgruppe verfasst und gestaltet, sowie den Internetauftritt des Unternehmens aktualisiert. Dadurch erhielt ich praktische Erfahrung in entsprechenden Softwareprogrammen.

Insgesamt hat mir das Praktikum viel Spaß gemacht und mir gezeigt, dass ich diesen Tätigkeitsbereich nach wie vor spannend finde.

HLA-Die Flensburger Wirtschaftsschule – Schulbegleitung in Migrationsklassen

Während meines Studiums habe ich zwei Jahre als Schulbegleitung in Migrationsklassen an der HLA-Die Flensburger Wirtschaftsschule gearbeitet. Meine Aufgabe war es, die Fachlehrkräfte im Unterricht von geflüchteten Jugendlichen ab dem 16. Lebensjahr zu unterstützen. Dabei fiel mir weniger die Vermittlung fachlicher Kenntnisse zu, als vielmehr die soziale und kulturelle Unterstützung der Jugendlichen. Die Schülerinnen hatten sehr unterschiedliche kulturelle und soziale Hintergründe, zum Beispiel war einigen der Schulbesuch in ihren Heimatländern zuvor nicht möglich gewesen. Daher lernte ich schnell individuell auf die Bedürfnisse der Jugendlichen einzugehen, um sie zu eigenständiger Bewältigung der Arbeitsaufträge zu motivieren. Für die Schülerinnen war ich zudem oft Ansprechpartner in Fragen rund um das Leben in Deutschland und die deutschen Gewohnheiten. Meine Arbeit umfasste daher auch Bereiche der Kulturvermittlung und Unterstützung bei der Integration von Geflüchteten. In den Sommerferien war ich zudem an der Konzeption und Durchführung des Sommerferienprogramms beteiligt. Dort übernahm ich sowohl organisatorische als auch pädagogische Aufgaben und konzipierte mit anderen Schulbegleitungen Lehreinheiten, die die Schüler*innen auf ihre späteren beruflichen Möglichkeiten vorbereiten sollten.

Ich empfand die Arbeit mit den Jugendlichen stets als bereichernd und sie hat meine Sozialkompetenzen und Teamfähigkeit noch verstärkt.

Praktikumsbericht FUEN

von Mareike J.

Neben meinem Studium bin ich für die Föderalistische Union Europäischer Nationalitäten in ihrem Hauptverwaltungssitz in Flensburg im Bereich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit tätig.

Die FUEN ist die zivilgesellschaftliche Vertreterin und die Dachorganisation der autochthonen nationalen Minderheiten und Volksgruppen in Europa. Auf regionaler, nationaler und insbesondere auf europäischer Ebene vertritt sie die Interessen der Minderheiten. Sie setzt sich ein für den Schutz, die Förderung und die Erhaltung der Sprache, Kultur, Identität und Rechte der autochthonen nationalen Minderheiten sowie der Regional- und Minderheitensprachen in Europa.

Neben Übersetzungen und Lektoratstätigkeiten zählt zu meinen Aufgaben u.a. die Mithilfe bei der Planung und Koordination von Zusammentreffen der Minderheitenvertretenden in ganz Europa. Diese Zusammentreffen basieren auf dem Solidaritätsprinzip und damit der Intension, den Dialog und Austausch der Minderheitenvertretenden untereinander sowie mit EntscheidungsträgerInnen aus Politik und Wirtschaft zu fördern. Neben den Herausforderungen, mit denen sie sich konfrontiert sehen, wird in diesem Rahmen der Fokus auch auf bewährte Praktiken gelegt.

Dabei gefällt mir besonders gut, dass ich mit Kulturen in Kontakt komme, von denen ich vorher keine klare Vorstellung und auch manchmal noch nie zuvor gehört hatte. Meine Tätigkeit hat mir somit in vielerlei Hinsicht die Augen geöffnet und mich für die Belange und Herausforderungen von autochthonen Minderheiten und Sprachgemeinschaften sowie den politischen Zusammenhängen innerhalb Europas sensibilisiert.

Darüber hinaus finde ich es äußerst spannend, mich in einem internationalen Team zu bewegen und täglich mit Menschen aus u.a. Rumänien, dem Vereinigten Königreich sowie Belgien zusammenzuarbeiten.  Die Aufgeschlossenheit und Freundlichkeit des Teams zeigen mir immer wieder, dass kulturelle Vielfalt kein Hindernis, sondern vielmehr ein gesellschaftlicher Mehrwert ist.