Praktikumsbericht: Carl-von-Ossietzky-Buchhandlung, Flensburg

von Sophie B.

Während meines Praktikums in der Carl-von-Ossietzky-Buchhandlung konnte ich zahlreiche Einblicke in den Arbeitsalltag und die Aufgabenbereiche des Buchhandels gewinnen. Zu Beginn wurde ich in die verschiedenen Arbeitsbereiche eingearbeitet. Zu meinen Aufgaben vor dem Öffnen des Ladens gehörten unter anderem die Kasse und PCs zu starten und neu angelieferte Kunden- und Lagerbestellungen zu sortieren. Ich lernte das Warenwirtschaftssystem „Quimus“ und die unterschiedlichen Warengruppen kennen. Besonders interessant war es, sich mit speziellen Warengruppen wie “Philosophie” oder “Feminismus“ auseinanderzusetzen.

Zu meinen täglichen Aufgaben zählten die Beratung und Bedienung der Kundinnen und Kunden, das Kassieren sowie die Nutzung des Warenwirtschaftssystems, um den Wareneingang zu buchen und Rechnungen einzutragen. Auch Kundenbestellungen wurden von mir über das System aufgenommen. Dies stellte zwar oftmals eine einfache Aufgaben dar, aber es kam auch zu einigen Herausforderungen, wenn die Kundinnen und Kunden den Titel nicht mehr wussten oder das Buch schon länger vergriffen war. Die Buchhandlung bietet es an, archivarische Bücher zu bestellen, daher war oft eine Recherche zu den gesuchten Büchern notwendig, um den gewünschten Titel zu finden.

Ein längerfristiges Projekt, das ich übernommen habe, war die Überprüfung und Pflege der Warengruppen. Da die Buchhandlung erst seit kurzem Warengruppen eingeführt hatte, überprüfte ich, ob die Bücher korrekt einsortiert waren und die richtige Warengruppe hatten. Auch das Erstellen und Anbringen von Etiketten für die verschiedenen Warengruppen an den Regalen gehörte zu meinen Aufgaben.

Neben diesen festen Tätigkeiten habe ich auch immer wieder spontane Aufgaben übernommen, wie zum Beispiel das Gestalten einer Dekoration für das englischsprachige Bücherregal, damit es für die Kundinnen und Kunden leichter erkennbar war. Außerdem durfte ich Büchertische zu verschiedenen Themen zusammenstellen. Besonders bei dem Thema „Skandinavien“ konnte ich meine Ideen einbringen und eine eigene Bücherliste mit passenden Titeln erstellen.

Ein Hauptgrund, warum ich mich für dieses Praktikum entschieden habe, waren die zahlreichen Veranstaltungen, die die Buchhandlung regelmäßig durchführte. Auf meinen Wunsch hin wurde es mir ermöglicht, einen Einblick in die Organisation und Durchführung dieser Veranstaltungen zu erhalten. So konnte ich zum Beispiel bei der Planung und Umsetzung verschiedener Events mitarbeiten und Texte für die Website und Social-Media-Beiträge verfassen. Ich nahm an Veranstaltungen teil, half beim Bücherverkauf und beim Auf- und Abbau.

Besonders spannend war die Veranstaltung „Stöberzeit“, die die Buchhandlung erstmals durchgeführt hat. Dabei sollte einer kleinen Gruppe von zehn Kundinnen und Kunden die Möglichkeit geboten werden, abends in der Buchhandlung in aller Ruhe zu stöbern und sich bei Getränken und Snacks über Literatur auszutauschen. Ich war von Anfang an in die Planung eingebunden, habe Texte und Bilder für die Website gestaltet und auch selbst an der Veranstaltung teilgenommen.

Weitere unregelmäßige Aufgaben waren das Aufhängen von Postern, das Verteilen von Flyern und kleinere Botengänge mit dem Lastenrad, zum Beispiel zur Post, zur Bank oder zu Kundinnen und Kunden, die Bücher bestellt hatten.

Ein weiteres interessantes Projekt war die Entwicklung einer Social-Media-Strategie für die Buchhandlung. Da die Buchhandlung sich von Twitter/X distanzieren wollte, habe ich recherchiert, ob sich Mastodon als alternative Plattform eignet und anschließend einen Account erstellt und erste Beiträge veröffentlicht. Zudem habe ich Social-Media-Beiträge für Instagram und Facebook verfasst und Bilder gestaltet, um Rezensionen, Themen der Schaufenster und Veranstaltungen zu bewerben. Auch die Homepage der Buchhandlung konnte ich mitgestalten und anpassen. Eine von mir selbst geschriebene Rezension zu dem Buch „Höhenrausch“ von Harald Jähner, habe ich ebenfalls auf der Website veröffentlicht.

Da ich mich auch für betriebswirtschaftliche Themen interessiere, ermöglichte mir die Buchhandlung, zusätzliche Einblicke hinter die Kulissen zu bekommen. Ich durfte an der Jahreshauptversammlung der KG teilnehmen, bei einem Gespräch mit der Großhandelsvertreterin dabei sein und ein Treffen mit einem Verlagsvertreter von Suhrkamp begleiten. Dabei erhielt ich spannende Einblicke in betriebswirtschaftliche Abläufe und in die Buchbranche allgemein.

Insgesamt konnte ich während meines Praktikums lernen, wie vielseitig die Arbeit in einer Buchhandlung ist. Von der Kundenberatung über die Organisation von Veranstaltungen bis hin zu Warenlogistik und Marketingaufgaben wie Social-Media. Die Mischung aus praktischen Tätigkeiten und kreativen Aufgaben hat mir besonders gut gefallen und meinen Blick für die Buchbranche erweitert. Das Team der Buchhandlung hat mich während des gesamten Praktikums sehr gut begleitet und unterstützt.

Praktikumsbericht: Writing Research Assistant at Statista GmbH

von Jemima G.

Statista is a global statistics platform based in Hamburg, that gathers statistics from thousands of sources, packages them into charts, and publishes short analyses in several languages. Since January 2024 I’ve been part of its Data and Research team as a working student. My title, writing research assistant, sums up the job: I help lead researchers finish their projects and write new articles for the platform. I work about twenty hours a week, mostly from home, so I can freely choose my working hours between my KSM classes. When I want face-to-face time I book a desk in the office and catch up with the team.

Monday starts with a short video call where the researchers set priorities and hand out tasks with firm deadlines. If I update an existing piece, I first check earlier reports and confirm that every figure is still current. Fresh data means fresh visuals, so I redo the graph and rewrite the short text that explains the trend. When the team wants a new topic, one of the lead researchers will work with me, and we will look for angles that fit the Statista audience, gather solid sources, select the topic wanted and, once we have everything in place, turn the numbers into a clean graphic with a clear description.

Most of our day-to-day talk happens in English because the team is international. I switch to German mainly when dealing with human resources, and Spanish comes in whenever a Latin-American data set lands on my desk. The platform publishes in all three languages (among many), and I’m trusted to handle content in each one, under the researcher who’s leading the project that week.

Deadlines matter. I break each assignment into smaller steps, set checkpoints, and flag problems early if a key source disappears or two statistics don’t line up. The habit keeps projects on track and makes status updates short and useful.
Feedback is fast and steady. After most submissions the researcher leaves notes, sometimes minor tweaks, sometimes a bigger rewrite, so the piece is ready for publication. Twice a year my team lead reviews my overall progress, points out growth, and sets fresh goals. Knowing that feedback is built into the job helps me test new approaches without worrying that mistakes will slip through.

After roughly thirteen hundred hours in the role, I’m quicker at spotting solid data, sharper at turning numbers into stories, and calmer when the clock is ticking. The mix of research, multilingual writing, and constant feedback has given me skills I use daily in my master’s work and will carry into future projects.

Praktikumsbericht: Behörde für Schule und Berufsbildung der Stadt Hamburg

von Sarah A.

Seit dem 1. Juni 2024 bin ich als Werkstudentin an der Behörde für Schule und Berufsbildung der Stadt Hamburg tätig. Dort bin ich im externen Team der DigiPa eingesetzt und beschäftige mich mit der Einführung der digitalen Personalakte in der Hamburger Verwaltung. Die Digitalisierung der Personalakten ist ein zentrales Projekt, welches derzeit in allen Behörden der Stadt umgesetzt wird und somit zeitlich begrenzt ist. Die Behörde für Schule und Berufsbildung (BSB) ist für die Organisation und Verwaltung des Personals im Bildungswesen der Stadt Hamburg verantwortlich. Im Zuge der Digitalisierung wird die klassische Papierakte durch die digitale Personalakte (DigiPa) ersetzt. Es besteht für die BSB sowie für alle Behörden eine zentral geregelte Zusammenarbeit mit einem großen Scandienstleister, der auch die jeweiligen Fristen für die Abholung setzt. Die Hauptaufgabe des DigiPa-Teams besteht in der formalen und teilweise inhaltlichen Überprüfung der Personalakten vor dem Digitalisierungsprozess sowie die Vorbereitung für die Übergabe an den Scandienstleister. Es hat anfangs ein wenig gedauert, bis man sich einen Überblick über die hierarchischen Strukturen in der Behörde verschafft hat. Zum Einstellungsbeginn gab es eine persönliche Einladung zu einer Willkommensveranstaltung der BSB. Dort konnten neue Kolleg*innen aus verschiedenen Bereichen zusammenkommen und sich in ihren jeweiligen Tätigkeitsbereichen austauschen und einen Überblick verschaffen, welche Arbeitsbereiche und Möglichkeiten es in der BSB gibt. Das DigiPa-Team setzt sich aus Studierenden verschiedener Fachrichtungen, verbeamteten Personen in der Wiedereingliederung und einer Teamleitung aus dem uns zugewiesenen Sachgebiet zusammen. Mir gefällt besonders die Vielfalt in unserem Team. Trotz steigender Personenanzahl ist man in dem Projekt somit gut zusammengewachsen. Angefangen mit drei Personen sind wir mittlerweile auf eine Teamgröße von fünfzehn Personen gewachsen.Eine gute Kommunikation, Flexibilität und eine enge Zusammenarbeit sind von daher essenziell. Die zu digitalisierenden Personalakten stammen aus unterschiedlichen Sachgebieten, weshalb die damit einhergehenden Anforderungen variieren. Ein wichtiger Aspekt ist zum Beispiel die Abstimmung mit den jeweiligen Sachgebietsleitungen, um Fehler zu vermeiden und den Ablauf effizient zu gestalten. Die Arbeit im Team selbst ist von hoher Eigenverantwortung geprägt, da wir als Unterstützungskräfte weitgehend selbstständig agieren und die Organisationstruktur eigenständig in Absprache mit der Teamleitung entwickelt haben. Mit wachsender Teamgröße wurden Aufgaben gemeinsam definiert und laufend angepasst. Der Arbeitsalltag ist je nach anstehenden Aufgaben abwechslungsreich und fordert sowohl Teamgeist als auch Genauigkeit. Dazu gehören regelmäßige Teammeetings und das Dokumentieren der Projektetappen zum Austausch und Abgleich von geplanten Zielen und Fristen. Besonders positiv finde ich die Möglichkeit der aktiven Gestaltung der Arbeitsabläufe und die hohe Eigenverantwortlichkeit in Bezug auf die Organisation. Allerdings steht die eher eigenständige und aktive Arbeitsweise der Unterstützungskräfte im Kontrast zu der oft eher langsamen Arbeitsweise innerhalb der Behörde. Die Tätigkeit als Werkstudentin eines externen Teams im öffentlichen Dienst bietet einen umfassenden Einblick in die Abläufe einer großen Behörde und stellt einen vor die Herausforderungen eines Projekts, das unter Einhaltung von Fristen arbeitet. Es ist zudem bereichernd zu wissen, dass man mit seiner Tätigkeit einen Beitrag zur Modernisierung der Verwaltung leistet. Insgesamt sehe ich die Arbeit als wertvolle Vorbereitung, wenn man sich dafür entscheiden sollte, im öffentlichen Dienst im Bereich der Personalführung zu arbeiten. Zudem hat man somit die Möglichkeit sich auch auf intern ausgeschriebene Stellen zu bewerben. Ich konnte fachliche Kenntnisse im Bereich der Verwaltung von Personalakten mitnehmen und habe dank der Projektarbeit im Team gelernt, mit hoher Eigenverantwortung und Flexibilität den jeweiligen Aufgaben zu begegnen.

Praktikumsbericht: EDUCA International, o.p.s. in Prague

Leefke L.

I did an internship of a duration of two months at the nongovernmental organization EDUCA International, o.p.s in Prague. The organization is part of a consortium of 24 Czech universities and coordinates and finances Erasmus+ mobilities for postgraduates. Initially my position was a Podcast Trainee. However, because the position of a Social Media Trainee which is normally covered by an intern as well was free and my mentor asked me to also overtake this role, which I then did. I am glad to have been responsible for both the podcast and the Social Media because each of the two positions was connected to a rather low workload, so that even with both positions I had plenty of free time.

I had to cut videos, match audio files with the corresponding video files to create the video of each podcast episode. The podcast is a project that my mentor started as a way to share experiences of former Erasmus trainees and students so that students interested in Erasmus+ can learn about chances, obstacles and more connected to Erasmus+ mobilities. I was responsible for the whole process of creating the podcast episodes. So, I did not observe other colleagues and then copied what they were doing but I had to think about which interview questions I wanted to ask during the interview in the podcast studio and I had to think about which video editing programmes I then want to use for the post editing. Also, I had to upload the then finished videos on YouTube and promote the releases on the NGO´s Instagram – and Facebook channels.

As far as the Social Media work is concerned, I had to post at least two posts per week. The posts were partly about the NGO´s work, events that they or their stakeholders organized, Erasmus+ offers and more. Often I could come up with my own ideas and then prepared posters, covers, layouts etc. in Canva and then post them via Meta Business Suite.

What I really like about the internship is that there was a variety of several unique activities and events taking place that I was allowed to participate in. For example, my mentor signed me and the other trainee up for an international BIP and staff week at a business university in Prague. We were sitting in interesting workshops designed for Erasmus staff such as managers, international coordinators and heads of departments. I was asked to present my Erasmus+ experiences in front of the students that were participating in the international BIP for students that was taking place simultaneously with the BIP for staff that we were participating in. This week was definitely my highlight because I got to network a lot and also got an idea of what international events in the academic realm look like. So I did not only learn about the NGO´s work but also about parts of the work of among others doctorates and managers.

The team of the NGO consists of three permanent staff members and often one to three trainees. During most of my time there was a second trainee in the office, which I really appreciated. We were allowed to do home office half of the week, which I really enjoyed because the office was located a bit out of the city centre.

Ultimately, I learned several skills regarding video editing, Social Media work, an NGO´s work, Erasmus+ coordination, international work in the academics, presenting, designing covers, and more. I increased my creative thinking skills and my presenting skills. I learned that Prague is very nice for living! 

Praktikumsberichte: Little Light School, Accra/Ghana & Book Publication, Finnland

von Stephen A.

It is my pleasure to share my experiences and impressions on two different internships I have done during my master’s Program at EUF. These internships happened in Accra and Flensburg/ Finland respectively.

To begin with, I will elaborate on the first internship I did in January 2022 in Accra, Ghana. After completing my mandatory national service in Ghana, I served as a teaching assistant at the University of Education, Winneba which ended in the latter 2021. This service fueled my interest in staying in the academic fraternity. Therefore, I looked for another teaching position and found one in Accra-Sapeimann at the Little Light School. This is a reputed private school in Accra, the capital city of Ghana. The school can boast of Academic excellence and quality practical skills invested in its students.

My job as a teacher in the Little Light School was a remarkable one. The authorities required me to go through mentorship under two experienced teachers. I was teaching English Language and Akan as subjects at the Junior secondary school level. In addition, I served as a member of the Guidance and Counselling Team, which is responsible for giving advice on students’ emotional situations as well as guiding them on career development. Having a lot of experience with adult teaching at my previous university, it was a bit challenging for me to handle the teenagers in the first month but with the help of my mentors, it became very easier in the following months.

Teaching teenagers was a great deal for me to demonstrate my ability to handle complex situations and problem-solving skills. In the end, I was proud to know that the classes I handled that year had the greatest scores in their final exams in English Language since the previous 5 years. In all, every encounter I had through this internship has built my experience and they are unforgettable.

Secondly, I will share my thoughts on the internship I did in Flensburg and Finland. This is an ongoing private project which aims at writing books for Ghanaian immigrant children in Europe. This project was initiated in Finland by Mrs. Vida Obeng-Kwaah and her team.

Between September 2022 and May 2024, I participated in writing a children’s book titled, ‘Basic Twi, Deutsch and English for Beginners’. This was the second book by the project team. The book focused on writing a children’s book in three languages (Twi, English, and German). I deemed it a great chance to exhibit my language skills as well as to gain more experience in writing and publishing. During the project, I joined the team which is responsible for writing the German and Akan (Twi) version of the book. Our task was to provide meaningful topics to be featured in the book and to translate all the content of the book which was originally written in English and Akan to German.

This internship is really on my heart because it throws more light on my current study program due to its proximity to the culture, language, and society. More importantly, I have learned that one needs a lot of linguistic, cultural, behavioral, and technological experiences to be able to write pieces for children.

Praktikumsbericht – Omega Schools Accra/Ghana

von Jolanda N.

Für fünf Wochen durfte ich ein Praktikum mit Rising Academy Network, einem Netzwerk für Schulen in Ghana, in Accra absolvieren. Die Suche nach einem nur fünfwöchigen Auslandspraktikum gestaltete sich vorerst als sehr herausfordernd. Anfänglich suchte ich über die Website WWOOF einen Hof in Österreich, bei dem ich sowohl arbeiten als auch leben und somit in einem landwirtschaftlichen Betrieb meine Erfahrungen machen könnte. Dies hätte nochmal eine ganz andere Facette von Einblick geboten und den Vorteil gehabt, dass direkt auch eine Unterkunft mit an die Arbeit geknüpft wäre. Durch kurzfristige Änderungen hat diese Option für mich leider nicht geklappt, ich wollte sie aber dennoch an dieser Stelle erwähnt haben, da es vielleicht für andere Studierende eine interessante Möglichkeit ist – das Prinzip von WWOOF gibt es in verschiedenen Ländern, nicht nur in Österreich. Kurzfristig musste ich mich um ein neues Praktikum bemühen, wobei mir eine Freundin der Familie weitergeholfen hat. Ihre Familie stammt ursprünglich aus Ghana und hat auch weiterhin vielseitige Kontakte vor Ort. Mir bot sich demnach die Möglichkeit, entweder in einer Schule oder in einem Kindergarten ein Praktikum zu absolvieren und bei Verwandten von jener Freundin unterzukommen. Da ich bereits in meinem Bachelor als Nebenfach Bildungswissenschaften studiert hatte, war mir die Möglichkeit eines Praktikums an einer Schule sehr gelegen. Ich bin nicht nur dankbar über die Möglichkeit, vergleichsweise kurzfristig noch ein Praktikum durch jene Freundin erhalten zu haben, sondern auch um die Kommunikation und Organisation im Vorhinein. Ohne die Unterstützung von Außen hätte ich mich nicht zurechtfinden können bzw. überhaupt auf das Praktikum bewerben können, da die Schule in Accra keine Internetseite besitzt. Persönliche Kontakte waren also für mich in diesem Fall unerlässlich, um überhaupt dieses Praktikum machen zu können. Die Zeit in Ghana war aufregend, vielfältig und sowohl schön als auch herausfordernd, da ich dort viele neue Eindrücke erhielt. Alles in allem wurde ich aber von Anfang an sehr freundlich aufgenommen, sowohl von meiner „Gastfamilie“ in der Unterkunft als auch in der Schule. Ich durfte in verschiedene Klassen und Klassenstufen reinschnuppern, mit den Kindern gemeinsam sowohl während der Unterrichtseinheiten als auch am Nachmittag in der Schule ihre jeweiligen Aufgaben zusammen betreuen und bearbeiten. Neben der alltäglichen Schulbegleitung mit den Kindern durfte ich auch bei wöchentlichen Besprechungen der Lehrkräfte dabei sein und somit Einblicke in die größere Organisation der Schule gewinnen. Highlight war für mich eine von mir geplante und durchgeführte Unterrichtsstunde, die ich in verschiedenen Klassen wiederholt habe. Thema der Stunde war die naheliegende deutsche Kultur und das Thema von kulturellem Austausch und Zusammenhalt. Ich habe mich sehr gefreut, auch etwas von meiner Kultur und Herkunft mit den Kindern teilen zu können und mit ihnen in den Austausch von Gemeinsamkeiten und Unterschieden zu kommen. Die Freundlichkeit und Aufgeschlossenheit der Kinder hat es leicht gemacht, mit ihnen zusammen zu arbeiten und ich bin froh, dass mein ursprünglicher Plan mit Österreich sich schließlich in das Praktikum in Accra entwickelt hat. An sich kann ich dieses Praktikum weiterempfehlen, muss aber dazu sagen, dass es für mich ein unerlässlicher Vorteil war, durch private Kontakte und deren Einsatz und Organisation nach Accra gekommen zu sein.

Praktikumsbericht – Die Werkstatt – Handwerk für Mädchen und Frauen e.V.

von Silke W.

Mein Inlandspraktikum habe ich beim gemeinnützigen Verein Die Werkstatt – Handwerk für Frauen und Mädchen e.V. in Flensburg absolviert. Aus familiären Gründen bin ich vom Auslandspraktikum befreit, daher habe ich die gesamte Praktikumszeit für den Verein gearbeitet. Seit Anfang 2022 arbeitete ich hier zunächst ehrenamtlich und seit Juli 2023 im Angestelltenverhältnis von 6 Wochenstunden. Gemeinsam mit einer Kollegin leite ich das Projekt Werkraum des Vereins, das bis Juli 2025 für 2 Jahre vom Schleswig-Holsteinischen Institut für Berufliche Bildung gefördert wird.

Der Zweck des Vereins ist die Förderung von Chancengleichheit und die Stärkung von Mädchen und Frauen. Die Zielgruppe sind Mädchen und Frauen in der Berufsfindungsphase und der beruflichen Neuorientierung, sowie Frauen und Mädchen, die sich handwerklich und technisch in einem geschützten Rahmen ausprobieren möchten. Ziel ist es, das Bewusstsein für Chancengleichheit und die Sichtbarkeit von Frauen und Mädchen im gewerblich-technischen Bereich zu erweitern. Hierzu werden Workshops aus verschiedenen Bereichen des Handwerks angeboten, die einen Einblick in handwerkliche und technische Tätigkeiten vermitteln. Hier werden die Teilnehmerinnen mit Handwerkerinnen und Frauen aus technischen Berufen als weibliche Vorbilder zusammengebracht. Weitere Bausteine sind Seminarangebote zur gendersensiblen Berufsorientierung für Jugendliche und MultiplikatorInnen, sowie die Vernetzung von Institutionen wie z.B. Jugendberufsagenturen, die Handwerkskammer, Schulen u.a., von Frauen aus Handwerk und Technik und von Mädchen und Frauen untereinander.

Bislang werden die Angebote in wechselnden Werkstätten und Räumen in Flensburg und Schleswig durchgeführt. Alle sonstigen Tätigkeiten wie Verwaltung, Planung und Organisation sowie regelmäßige Teamsitzungen finden im Home Office statt. Langfristiges Ziel sind eigene Werkstatträume in Flensburg.
Das kleine Team besteht im Wesentlichen aus meiner Kollegin Andrea und mir als Projektleitung und Vorsitzende des Vereins. Unterstützt werden wir dabei von zwei weiteren Mitarbeiterinnen, die verantwortlich sind für den Social Media Auftritt, die Internetseite, die Erstellung von Plakaten und Flyern und die Koordination der Anmeldungen für die handwerklichen Kurse. Diese Bereiche würden sich auch für ein Praktikum von anderen KSM-Studierenden anbieten.

Meine Tätigkeiten waren und sind vielfältig und abwechslungsreich. Da ich in meinem Erstberuf Tischlerin bin, habe ich handwerkliche Kurse im Bereich Tischlerei geplant und durchgeführt und Kurse für weitere Gewerke wie z.B. KFZ und Fahrradmechanik mit anderen Dozentinnen organisiert. Veranstaltungsorganisation machte einen großen Teil meiner Arbeit aus. Neben den handwerklichen Kursen gehörten auch Netzwerktreffen und Fortbildungen zur gendersensiblen Berufsorientierung dazu. Desweiteren war ich verantwortlich für das Erstellen des Newsletters und die Entwicklung des Internetauftritts.

Eine große Herausforderung war das Zeitmanagement und die vorausschauende Planung und Verteilung der verschiedenen Aufgaben. Da es keine vorgegeben räumlichen und zeitlichen Strukturen gibt, müssen alle Entscheidungen in enger Absprache mit den Kolleginnen getroffen werden, dies erfordert gute Kommunikation.

Ich kann ein Praktikum beim Verein sehr empfehlen. Da es keinen festen Ort gibt und keine festen Arbeitszeiten, empfiehlt sich eine Praktikumszeit über einen längeren Zeitraum, damit die entsprechende Stundenanzahl erreicht werden kann. Es sollte Interesse an feministischer Arbeit und Handwerk bestehen.

A critical assessment of the approach towards languages and multilingualism in the National Education Policy 2020 in India

by Sanika Abhyankar

Since the day I started attending the seminar on ‘Language Politics, Policies and Planning’ at the University in Flensburg, I could not help but reflect upon the topics and questions discussed during classes in the context of India, my home country. With every topic discussed I became more conscious of the complex linguistic situation in India. This further led me to ponder upon and question these said language-matters. When the term ‘acquisition planning’ i.e., ‘the language-in-education planning’ came up and was discussed in class, I almost immediately thought of the National Education Policy in India which was announced in 2020, here onwards addressed as NEP 2020, and became curious to find out how this policy deals with languages in education in India.

Since India is culturally and linguistically an extremely diverse country, it provides one of the very complex contexts for language planning. The official language of the Union Government of India is Hindi in Devanagari script; English can also be used for official purposes as an additional language. According to constitutional provisions, the state governments may choose one or more languages in use in that state or Hindi as languages for official purposes within the state. The states are thus structured along linguistic lines where each state has one or more dominant language groups and several other linguistic groups of different sizes.

According to the 2011 census, there are 270 mother tongues in India spoken by 10,000 or more speakers each. Out of these 270 mother tongues, 123 come under the 22 Scheduled Languages and the remaining 147 are included in the Non-scheduled Languages category. There are of course other mother tongues spoken by less than 10,000 speakers each in the country which are classified under the particular language in the ‘Others’ category. Long story short, devising a national education policy in such a linguistically diverse and complex context is nothing less than a herculean task. 

Keeping these challenges in mind, I will take a critical approach to some provisions related to languages and multilingualism in school education in the NEP 2020 in the following text as well as consider some observations from research scholars in this field. The NEP 2020 seems in many areas too ambitious to me. There seem to be some welcome recommendations like mother tongue as medium of instruction or bilateral agreements between states to hire language teachers, at the same time, one can hardly ignore the gaps in this policy regarding implementation and regarding acknowledging challenges on the ground.

‘Mother tongue’ as a medium of instruction:

The extensive research conducted on effectiveness of schooling based on the medium of instruction shows convincing evidence for the value of including the student’s home language in school. Therefore, the very first recommendation in the NEP 2020 regarding languages in schools, which advocates the students’ mother tongues as medium of instruction at least until Grade 5 and preferably till Grade 8 and beyond, seems quite welcome with regard to this research. It still leaves me with many unanswered questions. In the following I will address 6 critical points regarding this provision:

1. The terms like ‘home language’, ‘mother tongue’, ‘local language’ and ‘regional language’ are used interchangeably and the unclear and indefinitive usage of these terms makes it difficult to understand what the policy makers actually want to convey. Given the vast and complex linguistic diversity in the varied geographical regions in India, the terms such as regional language, local language, home language and mother tongue cannot overlap in reality. However, the policy recommendations fail to acknowledge this reality.

2. The term ‘wherever possible’ appears thrice in the same paragraph leaving room for way-outs in its implementation and makes one sceptically think about the objectives of the government behind making mother tongue as medium of instruction mandatory in all schools:

‘Wherever possible, the medium of instruction until at least Grade 5, but preferably till Grade 8 and beyond, will be the home language/ mother tongue/ local language/ regional language. Thereafter the home/local language shall continue to be taught as a language wherever possible. (…) In cases where home language/mother tongue textbook material is not available, the language of transaction between teachers and students will still remain the home language/ mother tongue wherever possible.’ (NEP 2020, 4.11)

3. The story of mother tongue education does not end there, one of the recommendations also states that this will be followed by public as well as private schools. The reality, however, is that most of the private schools in India are ‘English medium’ schools and it is going to be rather a challenge for them to execute the said policy recommendation.

4. Furthermore, the policy does not acknowledge the classroom reality where there are students with diverse linguistic backgrounds and mother tongues and leaves this question unanswered: Whose mother tongue will be chosen as the medium of instruction in a class full of students having different mother tongues?

5. It is known that acquisition planning should ideally go hand in hand with ‘status planning’ (deliberate efforts to allocate new functions to languages in a particular community) which brings me to another practical concern I read in an article by Papia Sengupta, an assistant professor at Jawaharlal Nehru University Delhi. She has put forth the problem regarding documents such as essential laws, school enrolment forms, etc. not getting translated into all the scheduled languages and therefore sees the plausibility of NEP’s aspiration of education in mother tongue critically.

6. In addition to that, the insistence on mother tongue as medium of instruction should be critically considered in the light of the existing reality where English and the official languages of the respective states in India play an important role in employment opportunities in white-collar jobs.

7. There is just this one vaguely formulated statement related to tribal languages and endangered languages in the section related to languages in this policy:

 ‘Efforts to preserve and promote all Indian languages including classical, tribal and endangered languages will be taken on with new vigour.’ (NEP 2020, 22.17)

And what is more worrying? This statement does not appear in the paragraphs where the policy talks about school education. Also, there is no acknowledgement of the fact that students speaking a tribal language or a minority language are discriminated against in school. This then also led me to wonder why the policy does not specify about the provisions regarding mother tongue as medium of instruction in case of learners coming from a tribal and a minority language background.

The three-language formula and the linguistic reality in Indian schools today:

Because of failure in its implementation and its conventional approach towards multilingualism and language learning, the three-language formula in India (see below) has been criticized by many linguists and scholars. But the NEP 2020 does not acknowledge this failure and recommends its implementation further with ‘greater flexibility’ in choosing the languages to be included in the formula. Following is a tabular description to give you an idea of the formula recommendations as announced in 1968:

Languages taught in schoolStates where the majority population speaks HindiStates where the majority population does not speak Hindi
1st language Mother tongue or regional language for a period of 10 years
2nd languageEnglish or other Indian modern language (preferably from the South of India) for a period of 6 yearsHindi or English for a period of 6 years
3rd languageEnglish/A foreign language/ A modern Indian language not studied as the second language for a period of 3 years

This formula has been implemented in several states in various, often unsuccessful ways. Some of the reasons behind that are the heavy language load in school curriculum and the high cost of arranging for instruction for different languages. Moreover, the schools in the northern part of India are not motivated enough to teach languages from the South and the schools in the South have resisted teaching Hindi due to historical language debates. Therefore, it so happens that learning those three languages in schools does not account for more than just an examination ritual.

At this point I would like to share an example from my own experience with the three-language formula. I went to an English medium private school in the state of Maharashtra where Marathi is the regional language. Besides English, the medium of instruction, I also learnt Marathi (my mother tongue), Hindi and Sanskrit. I can say that I am fairly confident when it comes to my proficiency in the first two languages mentioned, not so much in case of Hindi and not at all in case of Sanskrit; I can hardly remember things related to Sanskrit taught in school. Come to think of it, Sanskrit in school was not taught in an interactive way and only for a period of three years; most of its part was just rote learning and there was also no language input outside of class, for e.g., there were no TV programs I would watch in Sanskrit, nor could I hear anyone around me speak Sanskrit. Here I think of an argument I read in an article on the draft of NEP by an emeritus Professor at Vidya Bhawan Society Udaipur, Dr. Rama Kant Agnihotri. He criticizes this obsession with the three-language formula and argues that rich comprehensible input is an essential condition for language acquisition, the absence of which makes language learning difficult and tedious in the context of formal education.

Dr. Agnihotri puts forth an interesting classroom model in place of the three-language formula which I could quickly relate to since I had read something of a similar sort when I was studying Didactics of German as a foreign language and practiced it when I taught German as a foreign language in India: working with the languages of all learners in the classroom as the basis for scientific analysis and learning a new language.

‘The advantage with language as the first window to scientific inquiry is that learners have all the data in their heads; they also in fact “know” the rules subconsciously; it is the joy of collectively unfolding them in small groups at the conscious level that brins joy of the application of the scientific method of data collection, classification, categorization, rule formation, and hypothesis testing.’ (Agnihotri, 2020)

I found this approach very plausible because it describes a model which is built upon the grassroots reality of a classroom and increases the chances that the learners will learn to respect each other’s languages thus making way for a socially tolerant classroom environment.

Conclusion or is it possible to formulate a country-wide language policy for a country like India with such a complex and enormous linguistic diversity?

With the above question in my mind, I started reading the NEP 2020 and as I could unfortunately see how the linguistic diversity and complexities in India are not well addressed in the policy document, it became clear to me that I had sort of asked a very practical question. I would therefore agree with Dr. Agnihotri’s argument in his article where he argues for a language policy in India where each state and perhaps each district is allowed to formulate its own language policy according to the language diversity and reality that exists in that particular region.

The NEP 2020 is yet to be implemented in most of the states in India and since education is a shared responsibility of the Union and the respective State governments, only time will tell how the policy recommendations meant for the entire country are interpreted and executed in the context of the individual states and linguistic regions.

References:

  • Sengupta, P. (2021) NEP 2020 and the Language-in-Education Policy in India. A Critical Assessment. Economics and Political Weekly 43, 45-51.
  • Spolsky, B. (2021). Education. In: Rethinking Language Policy. Edinburgh: Edinburgh University Press, 26-44.  

5 Fragen an Sally Preiss

Name: Sally Preiss

Arbeitgeber und Ort: Hannover96 Sales & Service GmbH & Co KG

Jobbezeichnung: Marketingmanagerin im Team Kinder- und Jugendmarketing

KSM-Abschluss: 2022

1.  Möchtest du ein wenig über deine Zeit in Flensburg und im Masterstudiengang KSM erzählen?

Angefangen habe ich den Master im Jahr 2018, aber ich habe auch davor bereits schon in Flensburg meinen Bachelor in Germanistik, Politik & Wirtschaft auf Lehramt studiert. Nach dem Bachelor hatte ich gemerkt, dass ich dauerhaft nicht in den LehrerInnen-Beruf und das Schulsystem passe, denn ich hatte einen spannenden Nebenjob in der Hochschulkommunikation der EUF, dessen Inhalte mich sehr begeistert hatten. Auch diverse Praktika nach meinem Bachelorstudium bestärkten mich in dieser Entscheidung, noch den Master KSM zu studieren. Besonders gefallen hat mir in Flensburg dabei schon immer die Größe der Universität, aber auch die Größe des Studiengangs, da beide klein genug sind, um sich auch wirklich kennen zu lernen. Es war auch sehr spannend, aus welchen unterschiedlichen Bachelorstudiengängen die anderen Studierenden kamen. Außerdem ist KSM ein Studiengang, wo auch seitens der Dozierenden sehr individuell auf die Bedürfnisse der Studierenden eingegangen wird und man aktiv Dinge mitgestalten kann. Der Studiengang bietet insgesamt ein gutes Mittelmaß aus breit gefächerten Inhalten und der gleichzeitigen Möglichkeit, sich zu spezialisieren.

2. Wie sieht dein beruflicher Werdegang aus?

Während meines Bachelorstudiums hatte ich für sieben Jahre einen Nebenjob als Studentische Hilfskraft in der Hochschulkommunikation der EUF und war dort für Öffentlichkeitsarbeit und Marketing zuständig. Die Arbeit war sehr abwechslungsreich und hat mir viele Türen geöffnet. Nach Abschluss meines Bachelorstudiums habe ich anschließend in Kiel ein Praktikum in der Öffentlichkeitsarbeit bei RSH und Delta Radio/Radio Bob absolviert. Außerdem habe ich noch ein Praktikum beim Flensburger Tageblatt gemacht, um einen Einblick in redaktionelle Arbeitsabläufe zu bekommen. Ich habe dann auch ein Jahr als freie Mitarbeiterin beim shz: gearbeitet. Reiner Printjournalismus hat mich aber nicht vollends erfüllt. So habe ich mich dann nach dem Masterabschluss ganz klassisch auch außerhalb von Flensburg nach Jobs umgesehen und letztendlich auf die Stelle bei Hannover 96 beworben.

3. Wie sieht dein beruflicher Alltag aus?

Mein Arbeitsalltag ist wirklich sehr abwechslungsreich und kein Tag ist wie der andere. Im Grunde geht es darum, die Werte der Marke und des Vereins Hannover 96 an Kinder und Jugendliche zu vermitteln. Da gibt es den Kids-Club, in dem Kinder Mitglied werden können und für den dann regelmäßig Veranstaltungen organisiert werden, wie zum Beispiel Fahrten zu Auswärtsspielen, Campen auf dem Stadionrasen oder Treffen mit dem Maskottchen, aber auch Kulturprogramme wie Besuche im Museum und Theater. Mein Aufgabenbereich liegt dabei nicht in der pädagogischen Betreuung, sondern in der Kommunikation und Planung der Veranstaltungen. Zu unseren Kommunikationsmedien gehören zum Beispiel unser eigenes Kids-Magazin, aber auch die Website oder Social Media und Newsletter. Der Wochenablauf meines Arbeitsalltag ist auch immer stark abhängig von den Spieltagen von Hannover 96, denn alle zwei Wochen sind Heimspiele und dafür bauscht sich die Arbeit dann immer etwas auf und flacht dann danach wieder ab. Ich würde schätzen, dass mein Arbeitsalltag im Schnitt 50/50 im Büro und unterwegs auf Events stattfindet.

4. Helfen dir bestimmte Kurse aus dem Mastertudium besonders in deinem Job?

Tatsächlich helfen am meisten die Projekte und alles, was möglichst praxisorientiert war. Wir hatten zum Beispiel tolle und interessante Marketingprojekte im Rahmen des Folk Baltika-Festivals, aus denen ich viel Erfahrung mitgenommen habe. Ansonsten hilft auch der Umstand, dass man im Laufe des Masters viele Referate und Präsentationen halten muss, denn es ist einfach wichtig im Job, dass man gelernt hat, frei und selbstsicher vor Publikum zu sprechen. Da die Referate oft in Kleingruppen stattfinden, werden einem auch viele Social Skills und Aspekte der Teamarbeit vermittelt, von denen ich heute sehr profitiere.

5. Hast du Tipps und Tricks für aktuelle KSM-Studierende?

Aus meiner Perspektive kann ich sagen, dass es wichtig ist, schon während des Studiums nebenbei zu arbeiten und das am besten auch in der beruflichen Richtung, in die man später gehen will. Dadurch, dass es viele fachähnliche Studiengänge gibt, ist es auf jeden Fall hilfreich, wenn die Berufserfahrung zusammen mit dem Studium eine Art Alleinstellungsmerkmal zu anderen BerufsbewerberInnen darstellt. Auch ehrenamtliche Tätigkeit ist immer eine tolle Möglichkeit, um sich zu vernetzen und Erfahrung zu sammeln. Wenn ihr die Möglichkeit habt, dann studiert lieber ein oder zwei Semester länger und nehmt dafür Erfahrungen wie zusätzliche Praktika, Jobs und Auslandssemester mit, als in Regelstudienzeit durchzuziehen. Auch Engagement innerhalb der Uni kann richtig spannend sein und muss gar nicht unbedingt im politischen Sinne stattfinden, sondern einfach, indem ihr das Veranstaltungsangebot der Uni voll ausnutzt.
Ein letzter Tipp noch: Wenn ihr Probleme beim Schreiben der Masterarbeit habt und euch an bestimmten Stellen überfordert fühlt, dann sucht euch Hilfe und nehmt diese an. Sei es durch Sprechstunden bei Frau Machat oder Dozierenden oder auch Kurse zum wissenschaftlichen Schreiben von der zhb.

Ich bedanke mich ganz herzlich bei Sally Preiss für das tolle Interview!

von Lisa Weldishofer