Ich habe mich entschieden, im Praxismodul zwei kleinere Praktika, davon eins in Deutschland und eins in Spanien, zu absolvieren. Im Januar 2019 war ich für sechs Wochen Praktikantin bei Handmadekultur, einem online Kreativmagazin wo sich alles um das Thema Nähen und DIY dreht. Meine Aufgaben in diesem Praktikum waren sehr vielseitig; ich habe unter anderem eine Bloggerin interviewen dürfen, Rezensionen über verschiedene Bücher verfasst und als eigenes Projekt ein Videotutorial konzipiert und mit durchgeführt. Zudem konnte ich bei einem Fotoshooting, sowie beim Lektorat eines anderen Kreativmagazins assistieren.
Mein Auslandspraktikum hat mich ein Jahr später nach Valencia in Spanien geführt, wo ich für sechs Wochen als Praktikantin bei der Redacción Atómica war. Die Onlineredaktion beschäftigt sich mit der valencianischen Musik- und Kulturszene. Meine Aufgabe bestand im Wesentlichen darin, verschiedene Veranstaltungen, wie zum Beispiel Konzerte oder Vorträge zu besuchen und im Anschluss einen Bericht darüber zu verfassen (auf Spanisch natürlich), welcher dann auf der Internetseite veröffentlich wurde. Dadurch habe ich nicht nur meine Spanischkenntnisse enorm verbessern können, sondern auch einen Einblick in die spanische Kulturszene bekommen.
Bereits im Frühling 2019 machte ich mein kleines Auslandspraktikum beim Bund Deutscher Nordschleswiger und beim Deutschen Jugendverband für Nordschleswig in Apenrade. Für kurze fünf Wochen half ich vor allem bei der Organisation des alljährlichen Knivsbergfests (das kulturelle und sportliche Jahresfest der deutschen Minderheit in Dänemark) mit, was am letzten Wochenende meines Praktikums stattfand. Meine Hauptaufgabe war die „Offene Bühne“ und die Kommunikation mit den Musikern und die Planung derer Auftritte. Nebenbei durfte ich aber auch Aufsteller designen, kurze Artikel für die Zeitung schreiben und bei der Organisation vor Ort auf dem Knivsberg helfen. Ich hatte die ganze Zeit das Gefühl, eigenständig arbeiten zu können und Verantwortung zu tragen.
Als ich dann die Möglichkeit hatte, ab Februar 2020 erneut ein etwas längeres Praktikum dort anzutreten, um hauptsächlich bei der Organisation des LIET 2020 Contest (Songcontest für Regional- und Minderheitensprachen) zu helfen, habe ich diese gerne ergriffen, da ich die Arbeitsatmosphäre und den Arbeitsalltag sehr positiv in Erinnerung behalten habe und diese gerne für eine längere Zeit (3 Monate) erleben wollte. Die Hauptaufgabe dieses Praktikums war en Projektmanagement im Kulturbereich des BDN sowie eigenständige Planung und Nachbereitung von verschiedenen Kulturevents, da das Jahr 2020 das 100-jährige Jubiläum der Deutschen Minderheit in Dänemark markiert, wodurch ich bei verschiedenen Veranstaltungen helfen konnte. LIET 2020 musste aufgrund der Corona Krise leider abgesagt werden, was mir dann Einblicke in Krisenmanagement gab (u.a. Abwicklung abgesagter Veranstaltungen, Kommunikation mit betroffenen Akteuren etc.). Fundraising und Administration von Projektmitteln, redaktionelle Arbeit und Vor- und Nachbereitung von Sitzungen – u.a. des BDN Kulturausschusses und des BDN Kulturkoordinationsausschusses waren einige der Aufgaben, die neben dem LIET Contest in meinen Bereich fielen. Meine Zeit beim BDN und DJN hat mir viel gebracht und ich habe viel gelernt. Ich würde es jedem empfehlen, der sich für Projektmanagement im Kultur- oder Sport- und Freizeitbereit interessiert und selbstständig arbeiten möchte. Ich wurde von Anfang an integriert und ich hatte das Gefühl, dass meine Meinung zu bestimmen Fragen geschätzt wurde.
Anfang des
ersten Mastersemesters ging ich auf die Suche nach Praktikumsmöglichkeiten im
Ausland. Eins stand fest: Es soll Skandinavien werden, damit ich meine
Sprachkenntnisse vertiefen und die Verbindung zu meinem Bachelorstudium in
Skandinavistik aufrechterhalten kann. Auf Graduateland habe ich eine Anzeige
für ein Praktikum in Kopenhagen gefunden, bei dem man die Nordic Film Music
Days 2020 mitorganisieren soll und ich dachte: Ach, da haben sich bestimmt
schon viele drauf beworben, aber versuchen schadet ja nicht. Dann ging alles
ganz schnell und Lone (meine Chefin) lud mich zu den Nordischen Filmtagen nach
Lübeck ein, damit wir uns dort besser kennenlernen können. Danach stand fest:
Im Januar ziehe ich für sechs Wochen nach Kopenhagen.
Am 17.
Januar fuhr ich also mit Rucksack und Fahrrad mit dem Zug nach Kopenhagen und
startete mit meinem Praktikum. Unser Büro war im Gebäude von Koda, die
Gemeinschaft für dänische Songwriter*innen, Komponist*innen und Musikverleger*innen.
Ich wurde direkt der ganzen Abteilung
vorgestellt und mit offenen Armen empfangen. Zu dritt begannen wir in unserem
kleinen, gemütlichen Büro mit den Vorbereitungen für die Nordic Film Music Days
2020 (NFMD 2020). Bei NFDM geht es darum, dass aus allen skandinavischen
Ländern jeweils ein oder eine Filmkomponist*in für den HARPA Film Composers
Award nominiert wird und dann in Berlin einem oder einer Komponist*in der Preis
für die beste Filmmusik von einer internationalen Jury überreicht wird. Des
Weiteren soll das Event die Vernetzung zwischen Komponist*innen, Agent*innen
und Verleger*innen erleichtern und ermöglichen. Meine Aufgaben waren die
Anmeldungen für die Events und die Hotelanmeldungen zu koordinieren und
Kontaktperson für diese beiden Bereiche zu sein. Darüber hinaus gab es noch
kleinere Aufgaben, wie einen Tisch im Restaurant bestellen, Events auf der
Homepage erstellen und hochladen, Serienbriefe verschicken, beim Jurymeeting
teilnehmen und Komponistenprofile auf unserer Webpage zu erstellen. Dies ging
fünf Wochen so und neben ein paar kleinen Fehlern lief alles super und auch
unser Team, bestehend aus meiner Chefin und dem anderen Praktikanten, arbeitete
sehr gut zusammen. Dann ging es am 22. Februar endlich nach Berlin. Hier veranstalteten
wir am 23. Februar und 24. Februar die Nordic Film Music Days mit 15
Veranstaltungen, darunter Screenings der nominierten Filme/Serien, Seminare und
Talks sowie die Award Show und After Party in den Nordischen Botschaften. Bevor
das Event richtig losging, gab es noch ein paar Meetings am 22. Und 23.
Februar. Bei dem Event war ich natürlich nach wie vor Ansprechpartnerin für die
Events und das Hotel und darüber hinaus auch für die Technik bei den Screenings
und die Gästeliste zuständig. Bei den Screenings sollten wir Praktikanten die
Komponisten*innen vorstellen, damit diese dann dem Publikum ihre Arbeit
präsentieren konnten. Abends am 24. Februar ging dann der Preis an den
norwegischen Filmkomponisten Gaute Storaas. In Berlin waren es sehr lange und
sehr spannende Tage. Wir haben viel mit Komponist*innen gesprochen und hinter
die Kulissen des Events geblickt. Danach gab es noch ein Abschlussmeeting mit
den Vertreter*innen der skandinavischen Ländern, bei welchem der Verlauf des
Events und Verbesserungsvorschläge besprochen wurden. Zurück in Kopenhagen
haben wir alle Punkte zusammengetragen, eine Rundmail geschickt und damit waren
die Nordic Film Music Days 2020 für mich abgeschlossen. Insgesamt war es ein
erfolgreiches Event mit ca 50 Hotelanmeldungen und über 1000 Registrierungen zu
unseren 15 Events. Ich habe sehr viel Neues erlebt, gelernt und meine
Sprachkenntnisse verbessert (auch wenn mein Gehirn in Berlin oft verwirrt war,
wenn es auf drei Sprachen kommunizieren sollte). Die letzte Woche vor dem Event
war natürlich auch voll mit Änderungen und Stress, aber es hat sich gelohnt. Die
Arbeit in dem kleinen Team hat mir viel Spaß gemacht und ich werde meine Zeit
in Kopenhagen vermissen.
die Praktikanten
Leider kann
ich keine Tipps zur Wohnungssuche geben, da meine Chefin so nett war und mir
ein Zimmer organisiert und sogar bezahlt hat. Aber es ist teuer, man sollte auf
jeden Fall mit 600-800 Euro pro Monat für ein Zimmer rechnen.
Praktikum Online Marketing bei Digitalminds – in Red Deer, Alberta, Kanada
Foto: Isabell K
Anfang 2019 habe ich mein Praktikum bei Digitalminds begonnen. Für 2 Monate war ich Teil der Online Agentur und habe viele Strategien und Methoden des Online Marketings und der Agentur Arbeit gelernt.
Die Hauptinhalte des Praktikums waren Strategien der Suchmaschinen-Optimierung (SEO) und das gestalten einer Website basierend auf der Keyword-Research. Das Praktikum hat sich in 6 Abschnitte unterteilt, die aus theoretischen und praktischen Themenbereichen bestanden.
Ich habe bestimmte Produkte aus verschiedenen Themenbereichen, wie Küchenutensilien, Ätherische Öle und Hygieneartikel, zugeordnet bekommen und dazu Webseiten erstellt oder optimiert. Es war eine sehr spannende und einzigartige Erfahrung, die mich darin bestärkt hat weiter im Marketingbereich arbeiten zu wollen. Ich habe dazu mit Keyword-Research Tools, verschiedenen Shortcodes und WordPress gearbeitet. Dies beinhaltete auch das Erstellen von redaktionellen Texten, die Überarbeitung von bestehenden Texten und die Einarbeitung von möglichst vielen Keywords in diese Texte.
Foto: Isabell K
Das Besondere an der Arbeit bei Digitalminds ist, dass die Firma dezentral arbeitet. Es gibt also keinen offiziellen Büroraum, sondern jeder Mitarbeiter und Praktikant arbeitet aus dem Homeoffice. Der Büroraum ist also virtuell. Digitalminds arbeitet dafür mit gewissen Tools der Zeiterfassung und Kommunikation, um trotzdem ein Kollegiales Gefühl entstehen zu lassen. Der Aufbau des Praktikums hat es mir ermöglicht mein Auslandspraktikum in dem Land meiner Wahl zu machen. Ich habe mich für Kanada entschieden. Die Arbeit aus dem Homeoffice war für mich die beste Möglichkeit zu diesem Zeitpunkt des Studiums und hat mir viele Türen geöffnet.