Praktikumsbericht 2 Seas Agency

von Anna B.

I spent six months as a foreign rights and literary agency intern at 2 Seas Literary Agency. A foreign rights agency acts as an intermediary between publishers from different countries. Our clients publish mainly in French, English, and Dutch. 2 Seas sells translation rights worldwide, but in some territories they work exclusively with a co-agent, so our co-agent specializing in Eastern European markets would promote our titles there and handle any interest from those markets. I started the internship with updating the website and online catalogue, as well as managing our various social media accounts where we share news of recent rights deals, publications of foreign editions we sold and relevant articles or awards. After learning more about the field through weekly meetings with my mentors and reading the agents’ correspondence, I started writing newsletters to let editors know about new titles from our clients, participating in our monthly book review discussion, and researching to expand our network (for example with German queer(-friendly) publishers).

With the Frankfurt Book Fair approaching, I proofread our catalogues and handled the preparation for the agents’ meetings by confirming the dates and sending out individualized materials. That way I experienced the long process leading up to and following the most important industry fair. I also used new software that has prepared me for any future publishing office set-up: a customer relationship management and a project management software, an email-newsletter programme, using csv-files for audience lists, and a rights management database. A sizeable part of my work was behind the scenes or social-media-related, but I also got to prepare meeting follow-up emails, draft simple contracts, write to our clients to ask for title or cover approval of foreign editions and relay their approval or feedback to the foreign publishers.

And: all of this happened online. The agency has been working remotely since 2011, with colleagues in different European and American time zones and interns from all around the world. I had weekly meetings with my advisor to ask any questions about my tasks or the industry and there was always someone working at the same time to ask for help in between those meetings, as well as detailed guides on how to use the different programmes. It might not be everyone’s cup of tea, but this system worked really well for me and I am grateful that I got to work with such an international team and international clients, in English, French and German. This internship was a phenomenal preparation for entering the publishing industry after graduating. I have gained intricate knowledge of the processes involved in selling foreign rights, am comfortable with using publishing software and communicating with editors. The internship was also a good networking opportunity. It is an excellent opportunity for Master students, as you can take on many responsibilities beyond usual internship tasks if you are genuinely interested in the field, able to take initiative, and have good attention to detail.

5 Fragen an Dr. Jutta Zaremba

Fachschaft und Studiengangleitung haben sich gemeinsam fünf Fragen an Dozierende des Studiengangs überlegt, die Studierenden die Gelegenheit geben sollen die Dozent*innen ein wenig besser kennenzulernen.

Dr.in Jutta Zaremba – Webseite der EUF

1. Wie sind Sie zu Ihrem Forschungsschwerpunkt gekommen?

Ich habe mehrere Forschungsschwerpukte:

Global Art: Dazu bin ich anlässlich der Ausstellung “The Global Contemporary. Kunstwelten nach 1989” vor einigen Jahren im Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe (ZKM) gekommen. Zusammen mit einer Kollegin hatten wir eine Begleitveranstaltung vor Ort realisieren können, somit habe ich zahlreiche intensive Einblicke in wichtige Diskurse und künstlerische Sichtweisen bekommen und seitdem interessiere mich sehr für Global Art Kontexte.

Medienkunst: Dazu bin ich vor Jahrzehnten im Laufe meiner beiden Studienrichtungen (Medienwissenschaft in Bochum und Kunstpädagogik in Essen) gekommen. Durch eigene Videokunstarbeiten nahm ich an Festivals teil, wo ich wiederum von der Fülle an Medienkunst-Formen und -themen fasziniert war (z.B. Ars Electronica Linz, Europäisches Medienkunstfestival Osnabrück, ZKM Karlsruhe). Hinzu kam später die wissenschaftliche Beschäftigung mit Medienkunst, die zu meiner Doktorarbeit (New York und Tokyo in der Medienkunst. Urbane Inszenierungen zwischen Musealisierung und Meditisierung) führte.

Jugendkulturen/FanArt: In meiner 12jährigen Beschäftigung als Mitarbeiterin an der Goethe Universität Frankfurt im Bereich Neue Medien hatten wir Forschungsprojekte, vor allem zu Jugendkulturen (der Fokus meiner Chefin damaligen Chefin Prof. Dr. Birgit Richard). Ich konnte an Forschungs- und Ausstellungsprojekten mitwirken und bin durch ein Forschungsprojekt zu Heldinnenfiguren in Games u.a. auf die vielfältige FanArt Szene gestoßen, die ich hinsichtlich unterschiedlicher Aspekte im Bereich von Kunst & Medien & Fandom untersucht habe und weiterhin spannend finde.

2. Welches war ihr bestes KSM-Seminarthema bisher, und was wäre ein Wunschthema für die Zukunft?

Das beste Seminar fand ich mein allererstes 2011 zu jugendkulturellen Inszenierungsformen: Da wurde nicht nur sehr engagiert und unter großen Meinungsverschiedenheiten diskutiert, sondern zudem verschränkten sich fachliche Reflexionen mit sehr gelungenen und durchaus aufwändigen Gestaltungen der Studierenden (Fotoserien, Videos, Ausstellungen zu Jugendszenen) – die damalige Modulprüfung von KSM1 bot dafür ausreichend Gestaltungsspielraum.

Ich habe kein generelles Wunschthema: Mitunter gruppieren sich Seminare recht spontan rund um aktuelle Ausstellungen mit zentralen Kunstthemen (wie z.B. “Schönheit” oder “Manifeste”). Ein anderes Mal gibt es ein Oberthema (wie Global Art), in der das Interessante u.a. darin liegt, wo Studierende eigenständig ihre favorisierten Orientierungen einbringen und ungewohnte Perspektiven entwickeln. Und wieder ein anderes Mal geht es weniger um ein Thema als um einen Kunstbereich (wie Medienkunst), zu dem man sich entlang der großen Kategorien von Raum und Zeit nach Wunsch in Inszenierungsparameter vertiefen kann.

3. Welches Buch hat Sie besonders beeinflusst, bzw. sollte man unbedingt gelesen haben?

Asterix hat mich auf jeden Fall sehr geprägt, insbesondere die frühen Jahrgänge! Am lang anhaltendsten ist mein Interesse am siebenbändigen Lexikon “Ästhetische Grundbegriffe” von Karlheinz Barck mit zahllosen anspruchsvollen und dabei inspirierenden Artikeln zu zentralen ästhetischen Begrifflichkeiten von A-Z (in der ZHB vorhanden!) Und vom Konzept her mag ich sehr die infocomics-Reihe, wo gute Erklärungen mit Humor kombiniert sind, z.B. “Kapitalismus. Ein Sachcomic” (https://www.tibiapress.de/kategorie/infocomics/)

4. Ist das Glas halb voll oder halb leer?

Übergelaufen!

5. Welchen Rat würden Sie, rückblickend aus eigener Erfahrung, Ihrem Studierenden-Ich geben?

Rausfinden, was der persönliche Luxus am Studium ist – und den ausgiebig zelebrieren…

Praktikumsbericht Deutsches Museum und Deutsches Archiv Nordschleswig, Sonderburg

von Ilka T.


Ein Auslandspraktikum zu machen, war im Frühjahr 2021 gar nicht so einfach – die Corona-Pandemie hatte die Möglichkeiten stark eingeschränkt. Doch „Dänemark gilt auch als Ausland“ hatte Frau Machat einmal augenzwinkernd gesagt, und dahin ließ es sich mit etwas Aufwand (tägliche Tests durch anerkanntes dänisches Medizinpersonal und Kontrollen an der Grenze mit dem Nachweis, dass ich zum Arbeiten einreise) jedenfalls reisen.
Der Direktor des Deutschen Museums Nordschleswig in Sonderburg, Hauke Grella, sah kein Problem darin, eine Praktikantin aus Deutschland willkommen zu heißen, obwohl das Museum noch für das Publikum geschlossen war. So konnte ich von Anfang März bis Ende Mai in Sonderburg im Deutschen Museum und Archiv mitarbeiten. Das Museum hatte gerade erst (August 2020) seinen Erweiterungsbau mit der neugestalteten Ausstellung zur Geschichte, Kultur und Identität der deutschen Minderheit in Nordschleswig einweihen können, gleichzeitig hat auch das Archiv der deutschen Minderheit nun in dem Neubau einen Platz gefunden. Der Umzug der Ausstellungsstücke sowie der Archivalien war noch nicht abgeschlossen, und da der bisherige Archivleiter in den Ruhestand gegangen war und viele ehrenamtliche Mitarbeiter wegen der Pandemie lieber zu Hause blieben, gab es viel zu tun. Nach der Hälfte meiner Praktikumszeit durfte das Museum wieder öffnen, und die neue Archivleiterin, Nina Jebsen, trat ihre Stelle an. Neben Arbeiten im Archiv, habe ich mich hauptsächlich mit der Recherche zu einem historischen Thema beschäftigt. Es war eine Sonderausstellung zur Geschichte des Landwirtschaftlichen Hauptvereins geplant, die das von nationalen Konflikten bestimmte Ringen um Landbesitz in Nordschleswig zu Beginn des 20. Jahrhunderts zum Thema haben sollte. In diesem so genannten Bodenkampf wurden reichsdänische Bauern von dänischer Seite großzügig bei einer Ansiedlung in Nordschleswig unterstützt, während von deutscher Seite günstige Kredite an deutsch gesinnte Bauern gegeben wurden, um sie in einer Zeit der Landwirtschaftskrise auf ihren Höfen zu halten. Dahinter stand die politische Zielsetzung der deutschen Minderheit nach 1920, eine Revision der Grenze zu erwirken, und der Umfang des Landbesitzes deutsch gesinnter Bauern war dabei ein gewichtiges Argument. Neben der wissenschaftlichen Arbeit an dem Thema habe ich mich mit der Frage auseinandergesetzt, wie ein solches wirtschaftliches Thema anschaulich darzustellen ist. Welche Artefakte gibt es? Welche Möglichkeiten bildhafter oder grafischer Darstellung? Dabei habe ich die Idee entwickelt, einzelne Höfe zu porträtieren und ihre Entwicklung, abhängig von den verschiedenen Besitzverhältnissen nachzuzeichnen. Außerdem fand sich im Archiv das Manuskript einer unveröffentlichten Erzählung (Schmidt-Gorsblock, Hans: Höfe an der Au), die die Ereignisse dieser bewegten Zeit fiktional behandelt. Diese könnte, kritisch editiert, das Thema illustrieren.

Die Zeit in Sonderburg hat mir sehr gut gefallen. Ich konnte viele im Studium gewonnene Kompetenzen einbringen. Mir wurde großes Vertrauen entgegengebracht, und ich durfte frei und selbstständig arbeiten. Der Museumsleiter Hauke und die anderen Mitarbeiter*innen waren sehr hilfsbereit und zugewandt. Das Arbeiten in Dänemark habe ich als sehr viel
entspannter als in Deutschland erlebt. Alle setzen sich regelmäßig für einen Schnack bei Kaffee und Kuchen zusammen, die Arbeitszeiten sind sehr flexibel, die Türen zu den Büros sind offen, es wird sich selbstverständlich geduzt… Gelernt habe ich auch: Die Umgangssprache der deutschen Minderheit in Dänemark ist Sønderjysk, ein plattdänischer Dialekt. Nicht nur deswegen hätte ich mir gewünscht, dass mein Dänisch schon besser gewesen wäre. Mit Hochdeutsch kam ich zwar gut bei der Arbeit zurecht, doch bei Telefonaten, im Kontakt mit Besucher*innen oder auch nur dem Postboten konnte ich aber leider wenig hilfreich sein.

Praktikumsbericht Eventmanagement bei Hapag-Lloyd Cruises

von Antonia-Marie G.

Vom 14.08 bis 13.11.2017 habe ich ein Praktikum bei Hapag-Lloyd Cruises in der Abteilung Vertrieb im Bereich Kooperationen und Events gemacht. Meine Hauptaufgabe war es unter anderem Anmeldedaten, von Kunden der einzelnen Events neben und auf den Kreuzfahrtschiffen, in das interne Buchungssystem DaVinci einzupflegen. Des Weiteren habe ich Anschreiben, Einladungen, sowie Rechnungen geschrieben, Teilnehmer*innen- und Transferlisten erstellt und gepflegt, sowie das Travelmanagement für Events- und Seminarreisen übernommen. Beim letzteren habe ich die Reiserouten mit erstellt, mögliche Flugangebote eingeholt, sowie die Anfahrtshäfen ausgewählt und eine Übersicht für die hauptverantwortliche Kollegin erstellt.

Zuletzt durfte ich neben der Teilnahme an Schiffsbesichtigungen für Interessierte auch bei der operativen Umsetzung des Sommer-Events 2017
(2-tägiges Vertriebsevent für Reisebüros) assistieren. Dabei wurde zunächst der Check-In im East Hotel in Hamburg übernommen und Unterlagen an die eintreffenden Gäste ausgeteilt. Bei der anstehenden Schiffsbesichtigung in der Werft habe ich die Leitung und Informationsweitergabe in einem der Transferbusse übernommen. Nebenbei wurde natürlich auch die Kundenbetreuung, durch persönliche Gespräche sowohl beim Dinner als auch während den Programmpunkten mit den Referent*innen und Gästen der Reisebüros, gepflegt.

5 Fragen an: Judith Kunze

Name: Judith Kunze

Arbeitgeber und Ort: Vater Unternehmensgruppe in Kiel

Jobbezeichnung: Leitung Marketing und Unternehmenskommunikation

KSM-Abschluss: 2011

1.  Möchtest du ein wenig über deine Zeit in Flensburg und im Masterstudiengang KSM erzählen?

Für meinen KSM-Jahrgang war es damals eine besondere Situation, denn wir waren der allererste Jahrgang des KSM-Studiengangs. Manchmal hat es daher ein wenig geruckelt, da noch nicht alle Strukturen feststanden, gleichzeitig hatten wir dadurch die Möglichkeit den Studiengang in gewissen Punkten mitzugestalten. Es hatte also alles seine Vor- und Nachteile. Generell wurden wir von den Dozierenden sehr gut betreut, was ich besonders zu schätzen wusste, da ich beruflich ab und an ins Ausland musste und das dennoch mit dem Studium gut vereinbar war bzw. ich dafür die benötigten Freiräume erhielt. Für mich war es die perfekte Studienzeit mit familiärem Feeling und ich denke sehr gerne an die Zeit in Flensburg zurück. Auch der Campus und die Zusammensetzung der Studierenden im Studiengang waren schön, denn bei uns stand die deutsch-dänische Zusammenarbeit mit den Studierenden aus Sønderborg noch sehr im Fokus.

2. Was machst du zurzeit beruflich? Was ist dein beruflicher Werdegang?

Mein Bachelorstudium habe ich in Siegen absolviert und habe Literary, Cultural & Media Studies studiert. Dort habe ich neben meinem Studium bei der Krombacher Brauerei im Eventbereich gearbeitet und konnte so bereits gute Praxiseinblicke erhalten. Neben Messen war mein Aufgabengebiet vor allem die Betreuung von Kundenveranstaltungen beim Porsche Carrera Cup Deutschland. Dort habe ich dann gemerkt, dass mir die Automobilbranche sehr zusagte. Meine Bachelorarbeit habe ich dann in München bei der BMW Group ebenfalls im Eventbereich geschrieben und hatte das Glück nach meinem Abschluss als externe Mitarbeiterin übernommen zu werden und durfte bei den Presseneuvorstellungen der X-Modelle in den USA die Eventplanung unterstützen. Parallel hatte ich mein KSM-Studium in Flensburg begonnen und glücklicherweise  passten die Eventzeiträume meist perfekt in die vorlesungsfreien Zeiten. Meine KSM-Semesterferien habe ich deshalb größtenteils in den USA auf den Events verbracht. So ließen sich Praxis und Studium perfekt vereinen.

Nach dem Masterstudium in Flensburg zog ich wieder zurück nach München und arbeitete weiter für BMW. Vom internationalen Markt wechselte ich nun zur BMW AG in die Marketingkommunikation.  Product-Placement, Verkaufsliteratur und Sonderveröffentlichungen waren dort meine Aufgabenbereiche. Diese Zeit war sehr spannend, da man neue Produkte schon vor Markteintritt kannte und begleiten durfte.

So sehr ich München und meinen dortigen Job liebte, so zog es mich irgendwann dennoch zurück in den Norden, genauer gesagt nach Kiel. Dort fing ich bei der freenet Group im Neu- und Bestandskundenmarketing an. Knapp drei Jahre beschäftigte ich mich mit einem bunten Blumenstrauß aus deutschlandweiten Promotionaktionen, POS-Kampagnen, POS-Werbematerialien und dem Thema Launchkommunikation.

Um mich beruflich weiterzuentwickeln und andere Einblicke zu erhalten, wechselte ich nach drei Jahren in den öffentlichen Dienst zur WTSH GmbH (Wirtschaftsförderung und Technologietransfer Schleswig-Holstein GmbH) in den Bereich Standortmarketing und Öffentlichkeitsarbeit.  Neben der Standortmarketingkampagne habe ich dort das Business Netzwerk „Partnerprogramm Schleswig-Holstein. Der echte Norden“ aufgebaut mit dem Ziel, den Standort SH als attraktiven Arbeitsstandort zu bewerben. Dabei arbeitete ich mit vielen unterschiedlichen Unternehmen aus ganz  Schleswig-Holstein zusammen und durfte so die Wirtschaft Schleswig-Holsteins kennenlernen und mitgestalten. Über ehemalige berufliche Kontakte wurde ich anschließend mit der Vater Unternehmensgruppe zusammengebracht, bei der ich heute noch tätig bin.

Angefangen als Marketingreferentin leite ich hier bei Vater mittlerweile seit zwei Jahren den Bereich Marketing und Unternehmenskommunikation, den ich komplett neu aufgebaut habe. Mit meinem kleinen aber feinen Team betreuen wir insgesamt 7 Tochterunternehmen in einer Holdingstruktur und sind Ansprechpartner für über 500 Mitarbeiter:innen unserer drei Kernsegmente Vater IT, Vater Elektro und Vater Personal. Neben dem On- und Offline Marketing sind wir zuständig für alle Sponsoringaktivitäten, das Personalmarketing, die Unternehmenskommunikation und ich selbst sitze zusätzlich in vielen Strategierunden der Geschäftsführung und darf hier wirklich mitgestalten.

3. Wie sieht dein beruflicher Alltag aus?

Mein beruflicher Alltag ist vor allem „flexibel“. Auch wenn ich stets versuche meinen Arbeitstag zu planen, kommt es nämlich meist doch etwas anders als gedacht. Bei 7 Gesellschaften und über 500 Kolleg:innen ist immer irgendwas 😉. Grundlegend sitze ich in vielen Meetings sowohl mit meinem Team als auch mit anderen Fachbereichen und der Geschäftsführung, bereite Kommunikationen vor, erarbeite gemeinsam mit der Geschäftsführung neue Prozesse und Kommunikationsgrundlagen, arbeite mit meinem Team im Tagesgeschäft und bin sehr viel in strategischen Themen der Gruppe involviert. Auch der Eventbereich liegt komplett auf meinem Tisch. So plane ich eigentlich immer nebenher irgendeine Veranstaltung – ob Sommerfest, Kieler Woche oder Weihnachtsfeier. Zudem bin ich viel an unseren anderen Standorten unterwegs und bin eigentlich immer dort, wo ich gerade gebraucht werde.

Meine Arbeitszeit und auch den Arbeitsort kann ich mir komplett frei einteilen. Wir pflegen hier bei Vater eine wirklich tolle Kultur mit vielen Freiräumen, viel Vertrauen und jeder Menge Humor. Meine Chefs supporten mich, wann immer es nötig ist, lassen mich aber auch komplett „freilaufen“ und vertrauen mir. Wir sind hier wirklich eher sowas wie ein großer familiärer Freundeskreis.

4. Kannst du deinen beruflichen Werdegang mit dem Master KSM verbinden?

Die VWL- und Marketingkurse waren definitiv eine hilfreiche Basis, ich hätte mir in diesem Bereich aber noch vertiefende Seminare gewünscht. Auch ergänzende BWL-Kurse wären für einen Beruf in der Wirtschaft hilfreich gewesen. Die meisten Qualitäten, die mir in meinem jetzigen Beruf weiterhelfen, habe ich mir in der Praxis angeeignet. Hilfreich war es für mich, dass ich schon eine gezielte Richtung hatte, in die ich mich beruflich entwickeln wollte und so konnte ich bewusst Kurse auf Englisch belegen und eine Auswahl treffen, die mich am meisten nach vorne brachte.

5. Hast du Tipps und Tricks für aktuelle KSM-Studierende?

Sobald ihr einen Bereich findet, der euch beruflich besonders interessiert oder der euch gut liegt, hilft es euch am meisten, wenn ihr in diesem Bereich möglichst schnell Praxiserfahrung sammelt. Man sollte über den eigenen Schatten springen und Eigeninitiative ergreifen. Praktika oder Jobs als Werkstudent:in helfen sehr. Die Kontakte, die man während des Studiums mit Unternehmen knüpft, sind oft die wertvollsten. Rückblickend hätte ich auch gerne freiwillig Kurse aus anderen Studiengängen belegt, die KSM noch ergänzt hätten. Mir haben bei KSM zum Beispiel vertiefende Seminare im Bereich Marketing gefehlt, welche ich als Gasthörerin in anderen Studiengängen hätte belegen können.

Ich bedanke mich ganz herzlich bei Judith Kunze für das tolle Interview!

von Lisa Weldishofer

Praktikumsbericht ABOUT YOU GmbH

von Kimberly K.

Meine beiden Pflichtpraktika habe ich bei der ABOUT YOU GmbH sowohl im Inland als auch im Ausland absolviert. ABOUT YOU ist eines der am schnellsten wachsenden E-Commerce Unternehmen Europas und wurde in 2018 zu Hamburgs erstem Unicorn. Als ein Fashion- und Technologie-Unternehmen ist es das Ziel, den klassischen Einkaufsbummel zu digitalisieren, indem ein inspirierendes und personalisiertes Einkaufserlebnis auf dem Smartphone geschaffen wird. Die Kunden können Mode aus einem Sortiment von mehr
als 3.500 Brands entdecken. Durch die konsequente Fokussierung auf Personalisierung, Inspiration und Mobile Shopping erwirtschaftete ABOUT YOU einen Umsatz von 1,73 Mrd. Euro im Geschäftsjahr 2021/22 und zählt damit heute zu den größten Online-Modehändlern in Deutschland.
Während meiner Zeit im Unternehmen habe ich spannende Einblicke in zwei wesentliche Bereiche der Content-Abteilung gewinnen können.

Bereich Social Media Management: In diesem Bereich lag der Fokus auf der
redaktionellen Planung und Content-Erstellung für die Social Media Kanäle Facebook, Instagram und Pinterest, sowie dessen Pflege. Dazu gehörte im Detail das Management der Online-Community (also die Beantwortung von Anfragen zu Produkten) sowie die Produktion von Bild- und Videoinhalten. Mir persönlich hat vor allem die Shooting- Konzeption für Inhalte, die auf dem Instagram-Account ausgespielt werden sollten, besonders viel Spaß gemacht, da sowohl bei Presse-Events als auch bei Idol-Shootings für die Website immer behind the scenes mitgefilmt und fotografiert wurde. In dem Social Media Team konnte ich somit bei vielen großen Veranstaltungen des Unternehmens dabei
sein, um hautnah Einblicke in die Modewelt zu gewinnen und an der Gestaltung und Erstellung von Fashion-Content mitwirken zu können. Da das Praktikum sehr vielfältig ausgelegt war, war es möglich, eigene Schwerpunkte zu setzen, sodass ich auch häufig als Shooting-Assistenz bei Fotoproduktionen dabei sein durfte. Hieraus entwickelte sich ein Interessenfeld, welches ich in meinem darauffolgenden Praktikum noch näher vertiefen konnte.

Bereich Influencer Marketing: Bei diesem zweiten Praktikum in einem weiteren Bereich der Content-Abteilung desselben Unternehmens, stand vor allem die Vor- und Nachbereitung sowie die Assistenz bei der Durchführung von Fotoshootings im eigenen Studio und an externen Locations im Ausland im Vordergrund. Hierzu zählte die Organisation von Brand-Kooperationen innerhalb der Shootings sowie essentielle Aufgaben im Vorbereitungsprozess (Reiseplanung, Absprache mit Stylisten, Kurieren, der Musterfläche, etc.). Auch die Kommunikation mit externen Agenturen und Managements im In- und Ausland bezüglich interner Projekte, stellte hierbei eine wesentliche Aufgabe
dar. Neben all den zuvor erwähnten Vorbereitungen für die aufwendigen Fotoproduktionen insbesondere im Ausland (u.a. in Marrakech, Amsterdam, Antwerpen) gehörte neben dem Organisatorischen vor allem der On-set Kontakt mit den für die Produktion gebuchten Influencern bzw. Talents sowie deren Betreuung zu meinen Aufgaben.
Rückblickend kann ich wirklich sagen, dass einem ein Praktikum bei ABOUT YOU (ganz egal in welchem Bereich) unglaublich tolle Möglichkeiten bietet, um sich selbst auszuprobieren und Verantwortung zu übernehmen. Von Tag 1 an wird man quasi ins kalte Wasser geschmissen und darf eigenverantwortlich an tollen Projekten mitwirken. Als schnell wachsendes Unternehmen im E-Commerce Bereich erfordert der Job allerdings eine gute Portion Eigeninitiative, hohe Flexibilität und Einsatz, was ich aus meiner Erfahrung heraus als unglaublich positiv wahrgenommen habe – nicht zuletzt, weil ich mit wahnsinnig tollen und ambitionierten Menschen zusammen arbeiten dufte! Ein Praktikum bei der ABOUT YOU GmbH kann ich deshalb jedem nur wärmstens empfehlen!

Programm für die Einführungswoche der Erstsemesterstudierenden KSM

Herzlich Willkommen an der EUF!

Damit ihr den Campus, die Stadt und eure Kommiliton*innen möglichst bald kennen lernen könnt, haben wir uns ein kleines Programm für euch überlegt:

12.09., Mo: 11:15 Uhr Campusführung (Treffpunkt Mensa)

13.09., Di: 16 Uhr KSM-Jahrgangsübergreifendes Picknick (Treffpunkt Unigarten vor Oslo; bei schlechtem Wetter HEL 063)
Geschirr, Getränke und einen Snackbeitrag zum Picknick bringt jeder selber mit.

14.09., Mi: 18 Uhr Stadtrallye (Treffpunkt Südermarkt)

16.09., Fr: 12 Uhr Begrüßung durch Studiengangleitung (HEL 063)
16:30 Uhr Graduierungsfeier außerschulischer Studiengänge +
Empfang/Meet&Greet (neuer Ort: TAL 1)

Praktikumsbericht Influencer-Marketing bei ooia

Von Helen H.

Vom 1. Februar bis zum 31. Mai 2021 habe ich mein Pflichtpraktikum im Influencer Marketing bei dem Start-Up ooia absolviert. Meine Hauptaufgabe war dabei, Kooperationen zwischen der Firma ooia und Influencer*innen auf Instagram zu planen und zu betreuen – und das von der Recherche bis hin zur Ausarbeitung und Analyse der Zusammenarbeit.

Die Recherche erfolgte vor allem manuell über die App Instagram. Im wöchentlichen Meeting wurde dann besprochen, welche der Influencer*innen für ooia passen könnten. Die Personen, bei denen wir ein gutes Gefühl hatten, wurden von mir kontaktiert. Im Austausch mit ihnen oder ihrem Management wurden zunächst die Insights, die Likes pro Instagram-Beitrag und die Views pro Story erfragt. Diese Zahlen wurden von mir mit der Follower*innen-Anzahl verglichen, um zu erfahren, wie hoch die Engagement Rate ist. Diese beschreibt eine Kennzahl aus den sozialen Netzwerken, welche die Intensität der Nutzer*innen von Social-Media-Plattformen mit einem veröffentlich Inhalt misst. Erschien uns die Engagement Rate positiv, so haben wir ein Angebot berechnet – dabei waren die internen Key Performance Indicators immer im Blick. Bei positiver Verhandlung wurde dann von mir ein Paket mit Produkten zusammengestellt und an die jeweilige Influencer*in versendet. Außerdem wurde die Kommunikation der Kampagne geplant, bei der ein Media Kit, welches ich erstellt habe, als Hilfe diente. Die Influencer*innen, welche mit ooia zusammenarbeiten, erhalten von der Firma einen Rabattcode, welchen sie mit ihren Follower*innen teilen, wenn sie die Produkte in ihrer Instagram-Story vorstellen. Nach der Kooperation wurden die Zahlen mit unseren vorherigen Berechnungen von mir analysiert, verglichen und es wurde Feedback gegeben. Bei einem positiven Kooperations-Abschluss wurden den Influencer*innen eine weitere Kampagne, teilweise mit mehreren Terminen für die folgenden Monate, angeboten. Alles erfolgte in enger Absprache mit meiner Praktikumsbetreuerin.

Ein weiterer Teil meiner Verantwortlichkeiten im Praktikum bestand in der kreativen Ausarbeitung für die Produktlaunches. Zu jedem Produkt, welches auf den Markt gebracht wird, sammelt das Marketing-Team Ideen zur Präsentation. Dazu gehört es auch personalisierte Pakete für Influencer*innen zu planen: Welchen Text schreiben wir in die Briefe? Welches Seidenpapier verwenden wir? Brauchen wir weitere Accessoires für das Paket, die zum Produkt passen? Bei all diesen Fragen durfte ich kreativ mitmischen. So haben wir beispielsweise für den Slip Hugs, einem Periodenslip, welcher ein integriertes Wärmepad enthält und gegen Periodenschmerzen hilft, ein Paket erstellt, bei dem wir mit anderen Firmen kooperiert haben. Es entstand ein Päckchen aus Periodenslip, schmerzlindener Creme, nachhaltiger Schokolade und Menstruationstee – liebevoll und personalisiert verpackt für Influencer*innen und Freunde der Firma. Bei einem anderen Produktlaunch designte ich eine Karte, welche ebenfalls an Influencer*innen verschickt worden ist.

Ich habe zu einer aufregenden Zeit mein Praktikum absolviert, denn während des Pinky-Gloves-Skandals konnte ooia stark wachsen: innerhalb von einer Woche wurde die Follower*innenzahl von ca. 37.000 auf circa 75.000 fast verdoppelt. Viele weitere Aufgaben haben das Praktikum zu einer unvergesslichen Zeit gemacht, welche ich sehr genossen habe. Besonders großartig war es, wie viel Vertrauen mir geschenkt worden ist. Natürlich wurde jede Entscheidung im Team besprochen, doch ich hatte nie das Gefühl, „nur“ eine Praktikantin zu sein. Unsere Dozent*innen sagen immer „KSM ist das, was man daraus macht“ – mit meiner Praktikumserfahrung kann ich dies bestätigen, denn ich habe meine Berufung gefunden und kann nun nach meinem Studium Vollzeit im Influencer Marketing bei ooia arbeiten.

Praktikumsbericht Webmarketing bei AddBike

von Elisa N.

Im Rahmen des Pflichtpraktikums habe ich mich für das große Praktikum im Ausland entschieden. Das Praktikum habe ich direkt im Anschluss meines Auslandssemesters in Lyon begonnen. So konnte ich meinen Auslandsaufenthalt verlängern und organisatorische Dinge wie Wohnung, Versicherung etc. waren bereits geklärt.
Das Praktikum habe ich bei einem Startup namens AddBike im Bereich Webmarketing absolviert. AddBike ist in der Fahrradwelt zu Hause und stellt Lastenfahrräder her, wobei sie sich besonders durch 2 Produkte auszeichnen: Auf der einen Seite haben sie das U-Cargo, ein elektrisches Longtail-Rad für den Kindertransport, entwickelt. Auf der anderen Seite ist AddBike bekannt für sein Zubehör, was ein herkömmliches Fahrrad in ein Lastenfahrrad verwandelt. Das Zubehör unterscheidet sich je nachdem welchen Zweck es erfüllen soll. Somit ist dies angepasst für den Kinder-, Hunde- oder Lastentransport erhältlich.

Meine Aufgaben während des Praktikums würde ich als sehr vielfältig beschreiben. Im Großen und Ganzen bestanden diese aus folgenden Tätigkeiten:

  • Korrektur der Website
  • Verfassen von Artikeln für den Blog
  • Verfassen des Newsletters (+ Themenrecherche)
  • Kundenbetreuung und Kontaktpflege von Partnern
  • Identifizierung neuer Partner in Deutschland
  • Recherche nach Online-Marktplätzen
  • Übersetzungen

Dadurch, dass ich die einzige im Team war, dessen Muttersprache deutsch war, habe ich so ziemlich alle Aufgaben erledigt, die Kenntnisse der deutschen Sprache verlangten. So hatte ich stets auch sehr viel Verantwortung, und generell viel Vertrauen im Erledigen meiner Aufgaben von meiner Managerin erhalten.
Hauptsächlich waren meine Aufgaben im Webmarketing-Bereich (SEO & SEA) angesiedelt. Dazu gehörten beispielsweise das Verfassen von Artikeln und Newslettern. Während des Praktikums konnte ich mich also ziemlich gut auf das Erweitern meiner redaktionellen Fähigkeiten konzentrieren. Dabei hatte ich besonders viel Freiheit und das Vergnügen meine Kreativität ohne Grenzen ausleben zu können. Der Prozess des Verfassens eines Newsletters oder Artikels beinhaltete vor ab eine Themenrecherche sowie abschließend das Auswählen und Platzieren von Bildern.
Anschließend war ich für französisch-deutsche Übersetzungen verantwortlich, was auch sehr viele spontane Übersetzungen „zwischendurch“ von z.B. Mails beinhaltete. Schnell konnte ich meine eigene Strategie entwickeln, die es mir ermöglichte schnelle, gute und authentische Übersetzungen zu verfassen. Im Bereich SEA haben wir mit einer Agentur aus Deutschland zusammengearbeitet, die uns bei einigen Kampagnen unterstützte. Dies fand ich besonders spannend und war dankbar, bei allen Meetings dabei gewesen sein zu können.
Anders als geplant, habe ich nach der Hälfte zudem Aufgaben des Vertriebs-Teams übernommen. So habe ich zum Beispiel den Kontakt zu Kunden gepflegt, Fragen beantwortet (per Mail als auch über Telefon) und unsere Partnerhändler_innen in Deutschland kontaktiert, um zu fragen, wie es mit unseren Produkten läuft. So stand ich ein wenig zwischen dem Kommunikationsteam sowie den Vertriebler_innen. Ich fand dies unglaublich spannend und auch wichtig, da ich durch den Kontakt mit den Kunden/Partnerhändlern das Produkt nochmal aus anderen Augen kennenlernen konnte. Diese andere Perspektive hat mir persönlich sehr in meinem Aufgabenbereich der Kommunikation geholfen. Ich verstand so, was den Kund_innen wirklich an unserem Produkt begeisterte und wo es aber z.B. auch seine Schwächen hat.

Während meines kompletten Praktikums hat mir das Arbeiten im Kontext eines Startups unglaublich viel Spaß gemacht hat. Es war stets ein angenehmes Arbeiten mit vielen soirées sowie apéros nach erledigter Arbeit. Darüber hinaus hatte ich unglaublich viel Glück mit dem Team, was neben französischen Kollegen und Kolleginnen,  auch aus vielen internationalen Mitarbeiter_innen bestand. Habe ich schon vorher interkulturelle Begegnungen sehr zu schätzen gewusst, weiß ich dank des Praktikums nun, dass ich diese auch in der Arbeitswelt nicht missen möchte! Darüber hinaus hat das Teilen eines gemeinsames Ziel, nämlich das Startup weiter voranzutreiben, mich sehr inspiriert und mir viel Energie bei der Bearbeitung meiner Aufgaben gegeben!

5 Fragen an Prof.in Dr.in Hedwig Wagner

Fachschaft und Studiengangleitung haben sich gemeinsam fünf Fragen an Dozierende des Studiengangs überlegt, die Studierenden die Gelegenheit geben sollen die Dozent*innen ein wenig besser kennenzulernen.

Prof.in Dr.in Hedwig Wagner – Webseite der EUF

1. Wie sind Sie zu Ihrem Forschungsschwerpunkt gekommen?

Als ich wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Bauhaus-Universität Weimar (BUW) war, gab es einen deutsch-französischen Doppelstudiengang Europäische Medienkultur (EMK) bzw. licence information-communication (info-comm) zwischen der Fakultät Medien der BUW und der Université Lyon 2, für den ich sehr gerne den deutsch-französischen Lektürekurs gab, später Seminare, auf Deutsch und auf Französisch. Mich hat es gereizt, die poststrukturalistischen Klassiker auf Französisch zu lesen, mit den deutschen und französischen Studierenden über Medien, Filme, Artefakte zu reden, später dann auch intellektuelles Neuland zu betreten, das zu lesen, was in der info-comm unterrichtet wurde. Dass Medienwissenshaft von einem Land zum anderen so anders sein kann, ganz andere Theoriereferenzen, andere Annahmen und Argumentationsweisen, das hat mich sehr gefordert und seitdem hat mich dieses Thema nicht mehr losgelassen. Ich war dann auch mehrmals zu Lehraufenthalten in Lyon gewesen, sah, wie andere in Europa über Europa und den Nexus von Europa und Medien denken. 

2. Welches war ihr bestes KSM-Seminarthema bisher, und was wäre ein Wunschthema für die Zukunft?

WS 2016/17: MyFacebook, MyYoutube: Medien im Selfie-Modus? (auch nochmals FrSe 2019) und im HeSe 2017: Das Internet der Dinge

In Zukunft: um die Thematik des (kulturpessimistischen, z.t, dystopischen) Anwurfs des ‚Technologischen Totalitarismus‘ (Frank Schirrmacher), der Herrschaft der Algokratie

3. Welches(-r) Buch/Film hat Sie besonders beeinflusst, bzw. sollte man unbedingt gelesen oder gesehen haben?

Die Filme, die mich als Studentin am meisten beeinflusst haben, waren die von Pier Paolo Pasolini: Accattone, La Ricotta, Mamma Roma und Il vangelo secondo Matteo, später die von Guy Maddin Archangel, Tales from the Glimi Hospital und vor allen Dingen Theo Angelopoulos Der Blick des Odysseus, Die Ewigkeit und ein Tag und auch die von Chantal Akerman.

4. Ist das Glas halb voll oder halb leer?

Es ist mehr als halb voll!

5. Welchen Rat würden Sie, rückblickend aus eigener Erfahrung, Ihrem Studierenden-Ich geben?

Mehr Systematik! Immer Exzerpieren, niemals lesen, ohne darüber nicht wenigstens ein paar Zeilen zu schreiben, dann sinnvoll und wiederauffindbar abspeichern, professionell das 10-Finger-Schreiben erlernen, im Studium mindestens ein Jahr in einem englischsprachigen Land studieren, auch wenn die erste Fremdsprache eine andere ist (die beiden letzten Punkte bringen auf die Lebenszeit gesehen eine ungeheure Zeitersparnis!)