5 Fragen an: Judith Kunze

Name: Judith Kunze

Arbeitgeber und Ort: Vater Unternehmensgruppe in Kiel

Jobbezeichnung: Leitung Marketing und Unternehmenskommunikation

KSM-Abschluss: 2011

1.  Möchtest du ein wenig über deine Zeit in Flensburg und im Masterstudiengang KSM erzählen?

Für meinen KSM-Jahrgang war es damals eine besondere Situation, denn wir waren der allererste Jahrgang des KSM-Studiengangs. Manchmal hat es daher ein wenig geruckelt, da noch nicht alle Strukturen feststanden, gleichzeitig hatten wir dadurch die Möglichkeit den Studiengang in gewissen Punkten mitzugestalten. Es hatte also alles seine Vor- und Nachteile. Generell wurden wir von den Dozierenden sehr gut betreut, was ich besonders zu schätzen wusste, da ich beruflich ab und an ins Ausland musste und das dennoch mit dem Studium gut vereinbar war bzw. ich dafür die benötigten Freiräume erhielt. Für mich war es die perfekte Studienzeit mit familiärem Feeling und ich denke sehr gerne an die Zeit in Flensburg zurück. Auch der Campus und die Zusammensetzung der Studierenden im Studiengang waren schön, denn bei uns stand die deutsch-dänische Zusammenarbeit mit den Studierenden aus Sønderborg noch sehr im Fokus.

2. Was machst du zurzeit beruflich? Was ist dein beruflicher Werdegang?

Mein Bachelorstudium habe ich in Siegen absolviert und habe Literary, Cultural & Media Studies studiert. Dort habe ich neben meinem Studium bei der Krombacher Brauerei im Eventbereich gearbeitet und konnte so bereits gute Praxiseinblicke erhalten. Neben Messen war mein Aufgabengebiet vor allem die Betreuung von Kundenveranstaltungen beim Porsche Carrera Cup Deutschland. Dort habe ich dann gemerkt, dass mir die Automobilbranche sehr zusagte. Meine Bachelorarbeit habe ich dann in München bei der BMW Group ebenfalls im Eventbereich geschrieben und hatte das Glück nach meinem Abschluss als externe Mitarbeiterin übernommen zu werden und durfte bei den Presseneuvorstellungen der X-Modelle in den USA die Eventplanung unterstützen. Parallel hatte ich mein KSM-Studium in Flensburg begonnen und glücklicherweise  passten die Eventzeiträume meist perfekt in die vorlesungsfreien Zeiten. Meine KSM-Semesterferien habe ich deshalb größtenteils in den USA auf den Events verbracht. So ließen sich Praxis und Studium perfekt vereinen.

Nach dem Masterstudium in Flensburg zog ich wieder zurück nach München und arbeitete weiter für BMW. Vom internationalen Markt wechselte ich nun zur BMW AG in die Marketingkommunikation.  Product-Placement, Verkaufsliteratur und Sonderveröffentlichungen waren dort meine Aufgabenbereiche. Diese Zeit war sehr spannend, da man neue Produkte schon vor Markteintritt kannte und begleiten durfte.

So sehr ich München und meinen dortigen Job liebte, so zog es mich irgendwann dennoch zurück in den Norden, genauer gesagt nach Kiel. Dort fing ich bei der freenet Group im Neu- und Bestandskundenmarketing an. Knapp drei Jahre beschäftigte ich mich mit einem bunten Blumenstrauß aus deutschlandweiten Promotionaktionen, POS-Kampagnen, POS-Werbematerialien und dem Thema Launchkommunikation.

Um mich beruflich weiterzuentwickeln und andere Einblicke zu erhalten, wechselte ich nach drei Jahren in den öffentlichen Dienst zur WTSH GmbH (Wirtschaftsförderung und Technologietransfer Schleswig-Holstein GmbH) in den Bereich Standortmarketing und Öffentlichkeitsarbeit.  Neben der Standortmarketingkampagne habe ich dort das Business Netzwerk „Partnerprogramm Schleswig-Holstein. Der echte Norden“ aufgebaut mit dem Ziel, den Standort SH als attraktiven Arbeitsstandort zu bewerben. Dabei arbeitete ich mit vielen unterschiedlichen Unternehmen aus ganz  Schleswig-Holstein zusammen und durfte so die Wirtschaft Schleswig-Holsteins kennenlernen und mitgestalten. Über ehemalige berufliche Kontakte wurde ich anschließend mit der Vater Unternehmensgruppe zusammengebracht, bei der ich heute noch tätig bin.

Angefangen als Marketingreferentin leite ich hier bei Vater mittlerweile seit zwei Jahren den Bereich Marketing und Unternehmenskommunikation, den ich komplett neu aufgebaut habe. Mit meinem kleinen aber feinen Team betreuen wir insgesamt 7 Tochterunternehmen in einer Holdingstruktur und sind Ansprechpartner für über 500 Mitarbeiter:innen unserer drei Kernsegmente Vater IT, Vater Elektro und Vater Personal. Neben dem On- und Offline Marketing sind wir zuständig für alle Sponsoringaktivitäten, das Personalmarketing, die Unternehmenskommunikation und ich selbst sitze zusätzlich in vielen Strategierunden der Geschäftsführung und darf hier wirklich mitgestalten.

3. Wie sieht dein beruflicher Alltag aus?

Mein beruflicher Alltag ist vor allem „flexibel“. Auch wenn ich stets versuche meinen Arbeitstag zu planen, kommt es nämlich meist doch etwas anders als gedacht. Bei 7 Gesellschaften und über 500 Kolleg:innen ist immer irgendwas 😉. Grundlegend sitze ich in vielen Meetings sowohl mit meinem Team als auch mit anderen Fachbereichen und der Geschäftsführung, bereite Kommunikationen vor, erarbeite gemeinsam mit der Geschäftsführung neue Prozesse und Kommunikationsgrundlagen, arbeite mit meinem Team im Tagesgeschäft und bin sehr viel in strategischen Themen der Gruppe involviert. Auch der Eventbereich liegt komplett auf meinem Tisch. So plane ich eigentlich immer nebenher irgendeine Veranstaltung – ob Sommerfest, Kieler Woche oder Weihnachtsfeier. Zudem bin ich viel an unseren anderen Standorten unterwegs und bin eigentlich immer dort, wo ich gerade gebraucht werde.

Meine Arbeitszeit und auch den Arbeitsort kann ich mir komplett frei einteilen. Wir pflegen hier bei Vater eine wirklich tolle Kultur mit vielen Freiräumen, viel Vertrauen und jeder Menge Humor. Meine Chefs supporten mich, wann immer es nötig ist, lassen mich aber auch komplett „freilaufen“ und vertrauen mir. Wir sind hier wirklich eher sowas wie ein großer familiärer Freundeskreis.

4. Kannst du deinen beruflichen Werdegang mit dem Master KSM verbinden?

Die VWL- und Marketingkurse waren definitiv eine hilfreiche Basis, ich hätte mir in diesem Bereich aber noch vertiefende Seminare gewünscht. Auch ergänzende BWL-Kurse wären für einen Beruf in der Wirtschaft hilfreich gewesen. Die meisten Qualitäten, die mir in meinem jetzigen Beruf weiterhelfen, habe ich mir in der Praxis angeeignet. Hilfreich war es für mich, dass ich schon eine gezielte Richtung hatte, in die ich mich beruflich entwickeln wollte und so konnte ich bewusst Kurse auf Englisch belegen und eine Auswahl treffen, die mich am meisten nach vorne brachte.

5. Hast du Tipps und Tricks für aktuelle KSM-Studierende?

Sobald ihr einen Bereich findet, der euch beruflich besonders interessiert oder der euch gut liegt, hilft es euch am meisten, wenn ihr in diesem Bereich möglichst schnell Praxiserfahrung sammelt. Man sollte über den eigenen Schatten springen und Eigeninitiative ergreifen. Praktika oder Jobs als Werkstudent:in helfen sehr. Die Kontakte, die man während des Studiums mit Unternehmen knüpft, sind oft die wertvollsten. Rückblickend hätte ich auch gerne freiwillig Kurse aus anderen Studiengängen belegt, die KSM noch ergänzt hätten. Mir haben bei KSM zum Beispiel vertiefende Seminare im Bereich Marketing gefehlt, welche ich als Gasthörerin in anderen Studiengängen hätte belegen können.

Ich bedanke mich ganz herzlich bei Judith Kunze für das tolle Interview!

von Lisa Weldishofer

5 Fragen an: Ronja Baerecke

Name: Ronja Baerecke

Arbeitgeber und Ort: Mahmut Özdemir, Mitglied des Bundestages (MdB), Wahlkreisbüro in Duisburg

Jobbezeichnung: Wissenschaftliche Mitarbeiterin

KSM-Abschluss im Jahr: 2020

1.  Möchtest du ein wenig über deine Zeit in Flensburg und den Masterstudiengang KSM erzählen?

Frau Machat hat sehr viel dazu beigetragen, dass dieser Studiengang eine positive Erfahrung war. Ich habe zuvor Medienmanagement an einer Hochschule in Berlin studiert, wo der Studieninhalt wie zum Beispiel die Kurswahl oder der Stundenplan strikt vorgegeben waren und man sich um nichts kümmern musste. Dementsprechend war ich überrascht von der inhaltlichen Freiheit, die der Master KSM mit sich bringt, welche aber auch nicht immer leicht für mich war. Besonders was die Kurswahl und Prüfungsanmeldung anging, kannten sich manche Studierende, die ihren Bachelor an einer Universität absolviert hatten, mit dem Prozedere besser aus und waren dadurch im Vorteil. Generell ist KSM aber ein sehr moderner Studiengang, der viele Freiheiten und Möglichkeiten bietet und ich habe viel gelernt. Selbst wenn man mal das Gefühl hatte, dass etwas zum Beispiel organisatorisch nicht richtig läuft, wurde sofort eine Lösung gefunden.

2. Was machst du zurzeit beruflich? Was ist dein beruflicher Werdegang?

Ich habe bereits während meines Bachelorstudiengangs angefangen für den Deutschen  Bundestag zu arbeiten. Zunächst war ich für ein paar Monate bei einer Kommission, die sich mit der Frage nach der Entsorgung von Atommüll beschäftigt hat und bin anschließend ins Presse- und Kommunikationsamt gewechselt, wo ich als Journalistin tätig war. Auch während des Masters habe ich weiterhin als freie Journalistin gearbeitet und zur Bundestagswahl 2017 den Bundestagsabgeordneten für Rendsburg-Eckernförde, Sönke Rix, bei einem Interview kennen gelernt und Ende 2018 als studentische Mitarbeiterin in seinem Wahlkreisbüro angefangen. In dieser Branche ergibt sich viel aus persönlichen Kontakten, die man im Laufe des Arbeitsalltags knüpft und gerade wenn man eng mit einem Abgeordneten zusammenarbeitet, ist es wichtig, dass es menschlich stimmt. Während der Corona-Pandemie war es sehr schwierig, in Deutschland einen guten Job zu finden, weshalb es mich im Sommer letztes Jahr für eine kurze Zeit in die Schweiz verschlagen hat. Seit März dieses Jahres arbeite ich nun im Wahlkreisbüro von Mahmut Özdemir in Duisburg.

3. Wie sieht dein beruflicher Alltag aus?

Es gibt eigentlich keinen typischen Arbeitsalltag bei mir, jeder Tag ist anders. Als Wissenschaftliche Mitarbeiterin eines Abgeordneten hat man viele verschiedene Aufgaben, einige davon gleichen der einer persönlichen Referentin. Das umfasst unterschiedliche Bereiche, vor allem das Beantworten von Bürger*innen-Anfragen, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit und Social Media sowie ein allgemeines Bild davon zu haben, was im Wahlkreis so vor sich geht. Ich organisiere prinzipiell alle Termine im Wahlkreis, begleite den Abgeordneten dann auch dorthin und kümmere mich um die Presse.

4. Kannst du deinen beruflichen Werdegang mit dem Master KSM verbinden?

Da fallen mir vor allem der kommunikative Aspekt des Studiengangs, der generell ein gewisses Maß an Sprachgefühl erfordert, und die Linguistik-Kurse ein. In meinem Beruf spielt es eine große Rolle, wie man seine Worte wählt und Gedanken verbalisiert. Gerade in der Politik hat man es oft mit komplexen Sachverhalten zu tun und möchte diese möglichst leicht verständlich rüberbringen, dabei hilft mir die theoretische Grundlage der Sprachführung und -forschung. Ich muss immer bedenken, wie meine Worte von Rezipient*innen aufgenommen werden und welche Wirkung man mit Aussagen erzielen kann. Generell ist ein sicherer Umgang mit Sprache wie zum Beispiel korrekte Grammatik essenziell für meinen Beruf. Auch die Kurse aus dem Bereich BWL wie zum Beispiel „Economics“ haben mir geholfen, mehr Verständnis für politische und wirtschaftliche Prozesse zu entwickeln. Auch das englische Vokabular, das ich mir in diesem Kurs angeeignet habe, kann ich heute noch verwenden, wenn mich Gesetzesvorlagen zu politischen Themen erreichen.

5. Hast du Tipps und Tricks für aktuelle KSM-Studierende?

Ich empfehle den Studierenden das Praktikum nicht in mehrere kleine Praktika aufzuteilen, sondern am Stück als großes Praktikum zu absolvieren. So hat man mehr Zeit in das Unternehmen und den Beruf hineinzuschnuppern und muss nicht nach wenigen Wochen wieder gehen. Ich war als Journalistin für vier Monate in Spanien und konnte auf Spanisch und Englisch publizieren. Das klappt besser, je länger man die Sprache um sich herum hört, liest und schreibt. Ansonsten würde ich empfehlen, dass ihr euch bereits neben dem Studium einen Job zulegt, der auch mit dem Studiengang oder eurer späteren Wunschbranche zu tun hat. So könnt ihr schon Erfahrung sammeln und auch Unternehmen können eure Fähigkeiten besser einschätzen und es erleichtert einem den Berufseinstieg. Nebenjobs wie zum Beispiel Kellnern bringt kurzfristig Geld, aber langfristig habt ihr meistens nichts davon.  Auch die kostenlosen Sprachkurse sind eine tolle Möglichkeit der Universität, die man nutzen sollte. In einem späteren Beruf ist es nur von Vorteil, wenn man eine zusätzliche Sprache wie Französisch oder sogar Arabisch beherrscht.

Ich bedanke mich ganz herzlich bei Ronja Baerecke für das tolle Interview!

von Lisa Weldishofer

5 Fragen an: Nadine Triebel

Name: Nadine Triebel

Arbeitgeber und Ort: KONE in Hannover

Jobbezeichnung: Mitarbeiterin Marketing & Kommunikation

KSM-Abschluss im Jahr: 2016

1.  Möchtest du ein wenig über deine Zeit in Flensburg und den Masterstudiengang KSM erzählen?

Für mich war KSM genau der richtige Masterstudiengang. Ich hatte in Flensburg schon meinen Bachelor in Germanistik, Anglistik und Pädagogik gemacht, aber schnell gemerkt, dass ich nicht unterrichten, sondern eher in der Medienbranche bzw. im Bereich Kommunikation tätig sein möchte. Der polyvalente Studiengang KSM war wie für mich zugeschnitten und bot mir auch die spätere Freiheit, nicht auf einen Job fixiert zu sein. Diese berufliche Ungebundenheit und die Vielfalt an Jobperspektiven war genau das, was ich für mich wollte. Meine Praktika im Bachelor haben sich bereits auf die Bereiche Online-Journalismus, Rundfunk und Social-Media konzentriert.

KSM hat mir als Studiengang die berufliche Freiheit gegeben, die mir bei der Ausrichtung Lehramt gefehlt hat. Der Master ist sehr vielseitig. Du hast unzählige Möglichkeiten das herauszupicken, was deinen Interessen und Stärken entspricht. Durch die Vielfältigkeit der Kurse habe ich auch den Bereich der Medienethik als persönliches Interesse entdeckt, was mich über das Studium hinaus geprägt hat, sodass ich heute Poetry Slams darüber schreibe und mich intensiv damit beschäftige

2. Was machst du zurzeit beruflich?

Zurzeit arbeite ich im Bereich Marketing & Kommunikation bei der Firma KONE. Mein Job gliedert sich in zwei Bereiche: Interne Kommunikation und Social Media. Rückblickend habe ich jede Chance, die sich bot, ergriffen, um praktische Erfahrungen zu sammeln.

Mein Auslandspraktikum im Master habe ich bei einer Hilfsorganisation in Indien absolviert, indem ich dort als Teil des Kommunikationsteams ein Spendenevent organisiert habe. Diese Referenz hat mich dann wiederum zu einem weiteren Praktikum in der Unternehmenskommunikation bei den VGH-Versicherungen in Hannover geführt. Das hat mich dann in der Entscheidung bestärkt, dauerhaft in der Unternehmenskommunikation arbeiten zu wollen. Deshalb habe ich mich danach ganz gezielt auf entsprechende Stellen beworben und war zunächst für fünf Jahre bei der Johanniter-Unfall-Hilfe im Bereich Kommunikation und Marketing und später zu 100 Prozent im Social-Media-Management tätig. Danach bin ich dann zu meinem aktuellen Arbeitgeber KONE gewechselt und habe nun mit einem interkulturellen B2B-Markt zu tun.

3. Wie sieht dein beruflicher Alltag aus?

Jeder Tag sieht anders aus – gerade deshalb liebe ich meinen Job auch so sehr. Ich muss einerseits die globalen Strategien im Blick haben und andererseits schauen: Was setzen wir davon um und wie? Hier ist eine gute Planung essenziell aber auch ein kreativer Kopf. Jeden Tag kommen neue Themen auf, die ich auf unterschiedlichste Weise vermittele: Intern und/oder auf unseren Social-Media-Kanälen. Ein konkretes Beispiel hierfür ist das Unternehmensziel klimaneutral zu arbeiten bis 2030: Wie kommunizieren wir das? In welchem Rhythmus, mit welchen Themen? Mit welchen Statements? Da ist viel thematische Abstimmung gefragt und ein gutes Netzwerk. Ich muss mir also für jede Zielgruppe überlegen was ich kommunizieren möchte und welches Format dafür das geeignetste ist.  Außerdem bin ich zuständig für das Markenbotschafter-Programm, das heißt: Ich bilde ein Team von MarkenbotschafterInnen darin aus, ihre Statements auf LinkedIn gekonnt zu platzieren und ihre Expertise darzustellen, um gut und professionell im B2B-Bereich netzwerken zu können.

4. Kannst du deinen beruflichen Werdegang mit dem Master KSM verbinden?

Gerade den Bereich der Medienethik habe ich nicht nur als persönliches Interesse entdeckt, sondern wende ihn auch täglich in meinem Beruf an. Zum Beispiel dränge ich niemanden Zitate auf, sondern rege dazu an, gebe Ideen mit und motiviere Menschen ihre Geschichten zu erzählen, ohne Druck auf sie auszuüben. Ich gehe auch viel reflektierter mit Nachrichten um, und kann sehr gut einschätzen, wie ich korrekt recherchiere und welche Quellen vertrauenswürdig sind. Gerade aus diesem Grund waren die Praktika eine großartige Möglichkeit, meine Branche für mich zu finden, aber Branchen bzw. Arbeitgeber auch ausschließen zu können, die nicht mit meinen Werten konform gehen.

Das richtige Recherchieren und Aufbereiten von Informationen habe ich aber tatsächlich durch die Praxis, während meines studentischen Nebenjobs als Online-Journalistin beim Schleswig-Holsteinischen Zeitungsverlag erlernen können.

Aber auch die BWL/Marketing-Kurse waren rückblickend sehr hilfreich. Du bekommst ein gutes Grundverständnis für die Basics. Die Unterschiedlichkeit der Rechtsformen oder mal die Erstellung eines eigenen Business Plans. Das haben wir alles mal ganz praktisch mit allem Möglichen durchgespielt und gesehen, woran man dabei denken muss. Budgetplanung, Personalplanung, Risiken und so weiter. Der Kurs zum Thema „Kreatives Schreiben“ hilft mir heute noch bei meiner Arbeit mit Social-Media. Die Kurse zum Thema Interkulturalität helfen sowohl beim Auslandspraktikum als auch im Beruf, wo ich gut erkennen konnte: Wie arbeiten andere Menschen aus anderen Kulturen, wie sind sie geprägt und worauf muss ich bei der Zusammenarbeit achten, sodass sie erfolgreich ist?

5. Hast du Tipps und Tricks für aktuelle KSM-Studierende?

Ich kann euch diesen Studiengang nur empfehlen, weil er Spaß macht und dir die notwendige Freiheit gibt, deine Stärken und Interessen selbst zu finden und diese auszubauen. Du kannst deine Schwerpunkte selbst legen. Die inhaltliche Bandbreite des Studiengangs ist ein riesiger Vorteil und eine immense Chance. Habt keine Hemmungen Kurse proaktiv mitzugestalten, viele Dozierende bieten hierbei Möglichkeiten zum Austausch. Gleichzeitig gehört jedoch auch ein gewisses Maß an Eigeninitiative dazu, sprich:  Ergreift die Chance, habt auch den Mut sie zu nutzen, probiert euch aus, stellt Fragen. Ihr seid im Studiengang nicht alleine. Das Praktikum ist eine großartige Möglichkeit, um sich bereits zu vernetzen und erste Weichen für den Jobeinstieg zu stellen. Ich kann euch außerdem AIESEC ans Herz legen, die größte internationale Studentenorganisation weltweit, da ich mit ihnen gute Erfahrungen damit gemacht habe, das richtige Auslandspraktikum zu finden.

Ich bedanke mich ganz herzlich bei Nadine Triebel für das tolle Interview!

von Lisa Weldishofer

5 Fragen an: Anne von Petersdorff

Name: Anne von Petersdorff

Arbeitgeber und Ort: gebrueder beetz Filmproduktion in Berlin

Jobbezeichnung: Creative Producer

KSM-Abschluss im Jahr: 2012/13

1.  Möchtest du ein wenig über deine Zeit in Flensburg und im Masterstudiengang KSM erzählen?

Die Entscheidung KSM in Flensburg zu studieren war einerseits privat motiviert und andererseits hat mich der Studiengang angesprochen. Ich hatte damals schon 2 Jahre Berufserfahrungen in der Werbefilmproduktion und Filmproduktion gesammelt und fand die Ausrichtung und die Flexibilität gut. Zum Beispiel konnte ich durch die Auswahl meiner Kurse einen Schwerpunkt auf Medienwissenschaften legen. Außerdem fand ich die Zweisprachigkeit gut.

2. Was machst du zurzeit beruflich?

Ich arbeite als creative producer für eine Berliner Dokumentarfilmproduktionsfirma. Die letzten Monate war ich viel unterwegs, weil wir viel im Ausland gedreht haben. Auf die Drehphase folgt jetzt der Schnitt, bei dem ich wieder mehr in Berlin sein werde.

3. Wie sieht dein beruflicher Alltag aus?

Das ist ganz schön schwer zu sagen, weil es sehr stark von der Art und der Phase des Projekts abhängt. Wenn ich an einem Projekt in der Entwicklungsphase arbeite, recherchiere ich sehr viel, dann sieht der Alltag ein bisschen aus wie in der Uni oder vielleicht wie in anderen journalistischen Berufen: Artikel und Bücher lesen, Leute anrufen, auch Mal in Archive gehen, herausfinden, ob Menschen noch leben, wo sie wohnen, was sie machen. Wie gesagt, je nach Projekt sehr unterschiedlich. In der Produktionsphase kann es sein, dass man dann auch Mal recht viel unterwegs ist zum Drehen von Interviews oder weil man Protagonisten, Events, Situationen dokumentarisch begleitet… In der Postproduktions-Phase sieht der Alltag dann wieder etwas anders aus: Man arbeitet an der Dramaturgie, sitzt im Schnitt, hat Abnahmen mit Redakteur*innen oder geht zur Sprachaufnahme. Oft lassen sich die einzelnen Phasen aber auch gar nicht klar trennen, sondern vermischen sich ineinander.

4. Kannst du deinen beruflichen Werdegang mit dem Master KSM verbinden?

Ja, ich denke schon. Das liegt jetzt aber weniger an spezifischen Hard Skills, die ich im Studiengang gelernt habe, sondern eher generell an Fähigkeiten, die man in einem geisteswissenschaftlichen Studium erlangt, wie richtiges Recherchieren, Fakten prüfen oder auch das Positionieren und Argumentieren des eigenen Standpunktes. Auch war KSM hilfreich dabei, die eigene Medienkompetenz zu erweitern und mediale Produkte kritisch zu hinterfragen. In meiner Branche gibt es aber auch viele, die durch einen Abschluss in Filmproduktion, Regie oder Journalismus andere und in mancher Hinsicht auch hilfreichere Werkzeuge aus dem Studium mitbringen. Im Endeffekt zählt aber mehr die Fähigkeit und die Lust sich mit komplexen Themen auseinander setzen zu können und ein echtes Interesse an den Menschen, denen man in dieser Arbeit begegnet.

5. Hast du Tipps und Tricks für aktuelle KSM-Studierende?

Also ich fand es für mich hilfreich, entweder schon zwischen Bachelor und Master oder während des Masters erste berufliche Erfahrungen zu sammeln und bereits in der Branche gearbeitet zu haben, um eine klarere Richtung zu haben in die man sich entwickeln will. Ich habe zum Beispiel unterschiedliche Sachen in der Medienbranche wie Werbung oder Filmproduktion ausprobiert und wusste daraufhin, worauf ich mich im Studium fokussieren möchte. Das könnte einem dabei helfen in einem Master mit derart freier Kurswahl nicht ins Schwimmen zu geraten. Ansonsten: bildet Study Groups und genießt den gemeinsamen Austausch über eure Kursthemen. So könnt ihr euch bei Schwierigkeiten gegenseitig unterstützen. Genauso wichtig ist auch der Austausch mit den Dozierenden, man sollte sich nicht davor scheuen mit ihnen in Kontakt zu treten, im Gegenteil, denn viele Dozierende freuen sich sehr über weitreichendere Gespräche mit den Studierenden.

Ich bedanke mich ganz herzlich bei Anne von Petersdorff für das tolle Interview!

von Lisa Weldishofer

5 Fragen an: Julia Gohde

Name: Julia Gohde

Arbeitgeber und Ort: sh:z in Flensburg

Jobbezeichnung: Content-Marketin-Redakteurin

KSM-Abschluss im Jahr: 2014

1.  Möchtest du ein wenig über deine Zeit in Flensburg und im Masterstudiengang KSM erzählen?

Ich habe Kultur-Sprache-Medien im Oktober 2011 angefangen. Das war eine sehr bewusste Wahl, nachdem ich mich über Angebote in ganz Deutschland informiert hatte. Wenn man weiß, was man beruflich will, ist KSM ein guter Studiengang, weil er einem neben den fachlichen Inhalten sowohl innerhalb des Studiums als auch nebenbei genug Freiheiten gibt, um praktische Dinge auszuprobieren. Für KSM habe ich mich auch entschieden, weil ich Flensburg so lebenswert finde. Und: Im Studium habe ich Freunde fürs Leben gefunden.

2. Was machst du zurzeit beruflich? Was ist dein beruflicher Werdegang?

Ich arbeite als Content-Marketing-Redakteurin beim sh:z Schleswig-Holsteinischer Zeitungsverlag. Das ist für mich ein toller Beruf, da er die beiden Bereiche Journalismus und Marketing verbindet.

Ich konnte mich früher nur schwer entscheiden, ob ich lieber als Journalistin oder im Bereich PR/ Marketing arbeiten möchte, weil ich beide Berufe reizvoll fand. Nach dem Studium war ich zunächst zwei Jahre in Hamburg als Managerin für Marketing & PR für das Softwareunternehmen ppi Media tätig.

Zuvor habe ich mit Jytte Hoffmann in meinem letzten KSM-Jahr das Campusmagazin „zeile_ 9“ gegründet und viele Jahre geleitet. Gekrönt wurde das Projekt von mehreren Preisauszeichnungen, u.a. als „Beste Studierendenzeitschrift 2017“ in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Mit zeile_9 habe ich mich also in meiner Freizeit journalistisch ausgetobt und beruflich für die PR-Branche entschieden. So konnte ich beiden Interessen nachgehen.

3. Wie sieht dein beruflicher Alltag aus?

Ich bin beim sh:z Teil der Abteilung Media Solutions. Wir sind wie eine kleine Agentur innerhalb des Verlages. Meine Hauptaufgabe ist die redaktionelle und konzeptionelle Betreuung von Werbekunden. Ich schreibe also Artikel für die digitale Nachrichtenseite shz.de, die zuvor von Kunden gebucht wurden. Inhaltlich bilden die Artikel immer einen Kommunikationsbedarf ab, z.B. geht es um Recruiting, besondere Events, die Geschichte des Kunden oder Produkte und Dienstleistungen. Zudem gebe ich Social-Media-Schulungen und texte Landingpages. Es macht mir Spaß auf Ziele hinzuarbeiten, die ich anhand von Zahlen, Statistiken und Budgets konkret auswerten kann.

4. Kannst du deinen beruflichen Werdegang mit dem Master KSM verbinden?

Besonders die medienwissenschaftlichen Kurse fand ich hilfreich. Am meisten hat mich wohl mein ehrenamtliches Engagement bei „zeile_9“ weitergebracht, da wir uns im Team komplett eigenständig um Aspekte wie Finanzierung, Themensuche, Recherche, Layout, Redaktion und Gestaltung gekümmert haben. Meine Praktika habe ich bei der dänischen Tageszeitung „Nordschleswiger“ absolviert und beim International Center der EUF, im Rahmen der Organisation vom „Fest der Kulturen“. Ansonsten habe ich das gesamte Studium über in der Pressestelle eines Forschungsinstituts gejobbt und auch dort viel mitnehmen können.

5. Hast du Tipps und Tricks für aktuelle KSM-Studierende?

KSM bietet einem als Student*in sehr viele Möglichkeiten sich auszuprobieren. Man sollte seine Studentenzeit genießen, aber gleichzeitig auch nutzen um praktische Erfahrungen zu sammeln. Wenn man sich engagiert, macht das Studium auch mehr Spaß, als wenn man einfach nur Kurse absitzt. Es ist super hilfreich bereits nebenbei zu arbeiten um Bereiche zu finden, die einen auch über das Studium hinaus interessieren. Auch Praktika öffnen einem die Augen, ob bestimmte Berufe wirklich erstrebenswert sind, oder das eigene Interesse doch woanders liegt.

Ich bedanke mich ganz herzlich bei Julia Gohde für das tolle Interview!

von Lisa Weldishofer

5 Fragen an: Carina Grünewald

Name: Carina Grünewald

Arbeitgeber und Ort: Selbstständig in Rendsburg

Jobbezeichnung: Geschäftsinhaberin eines Woll- und Handarbeitsgeschäfts

KSM-Abschluss im Jahr: 2013

1. Kannst du uns ein wenig über deine Zeit an der EUF und bei dem Studiengang KSM erzählen?

Zuvor habe ich in Flensburg im Bachelor Englisch und WiPo (Wirtschaft/Politik) auf Lehramt studiert aber schnell gemerkt, dass der Beruf Lehrerin nichts für mich ist. Flensburg als Stadt und die Uni selbst haben mir aber so gut gefallen, dass ich gerne für den Master bleiben wollte und auf KSM gestoßen bin. Zunächst klang dieser Studiengang sehr spannend, aber später hätte ich beinahe abgebrochen, weil mir der Studiengang aus zu vielen verschiedenen Fachbereichen zusammengewürfelt war und ich nicht wusste, wie ich das später beruflich für mich nutzen sollte. Es braucht einfach viel Eigeninitiative, um sich nach dem Studium beruflich orientieren zu können und das hat mir damals Angst gemacht. Letzten Endes habe ich den Master aber durchgezogen und finde ihn auch immer noch gut, auch wenn er damals zu dem Zeitpunkt für mich einfach nicht wirklich das richtige war. Ich nehme auf jeden Fall nicht nur Fachliches, sondern auch viel Lebenserfahrung aus dem Studium mit und komme auch heute noch gerne nach Flensburg.

2. Was machst du zur Zeit beruflich?

Handarbeit war schon im Studium ein wichtiges Hobby für mich und so habe ich dann nach dem Studium ein zweijähriges Volontariat im redaktionellen Bereich bei einem Strick- und Häkelmagazin gemacht. Das hat einerseits sehr viel Spaß gemacht, zeige andererseits aber auch den Druck in dieser Branche, da man ständig abliefern muss. Nach einem Ortswechsel beschloss ich dann mit meinem Handarbeitswissen in den Verkauf zu wechseln und machte mich schließlich 2019 auch mit einem eigenen Handarbeitsgeschäft „Wollkaufladen“ selbstständig. Also ist es letzten Endes was ganz anderes als das Studium, aber es ist etwas Eigenes und Schönes. Mir gefällt es, dass ich meine eigene Chefin bin und bestimmen kann, wann, wie und wie viel ich arbeite.

3. Wie sieht dein beruflicher Alltag aus?

Grundsätzlich bin ich natürlich viel im Laden tätig und mache dort die Beratung und den Verkauf meiner Ware. Außerdem stricke ich viele Dinge, um sie anschließend als Verkaufsmodelle im Laden auszustellen und schreibe und übersetze Anleitungen aus dem Englischen. Auch Einkauf der Waren und die Buchhaltung sind ein großer Teil, doch manches delegiere ich auch an meine Mitarbeiter*innen. Bei Social Media sind wir ebenfalls vertreten und die Konten bei Facebook und Instagram und der Blog müssen regelmäßig gepflegt und mit neuen Postings versorgt werden. Inzwischen habe ich seit der Pandemie auch einen Online-Shop dessen Bestellungen bearbeitet werden müssen.

4. Kannst du deinen beruflichen Werdegang mit dem Master KSM verbinden?

Sprachlich haben mir die Kurse von Linguistik weitergeholfen und ich bin auch schließlich mit der Masterarbeit in der Linguistik gelandet, da Stricker*innen in der Szene ein ganz eigenes Vokabular verwenden. Außerdem haben mir auch die Kulturkurse ein gewisses Verständnis vermittelt, da es sich auch bei Handarbeit um eine Form von schaffender Kultur handelt. Die BWL-Kurse aus KSM waren für mich nicht unbedingt etwas Neues, da ich dieses Wissen bereits zuvor in meinem Bachelor auf Lehramt mit WiPo gelernt habe. Das Studium deckt aber eben hauptsächlich nur die Theorie ab, das meiste lernt man dann erst in der Praxis. Mein Praktikum hatte ich bei einem kleinen Verlag in Malmö gemacht, der unter anderem Gedichte von Geflüchteten aus der jeweiligen Landessprache ins Schwedische übersetzt und ich durfte mit ihnen auch auf eine kleine alternative Buchmesse nach Stockholm fahren. Auch wenn ich letztendlich nicht in dieser Branche gelandet bin, hat das trotzdem großen Spaß gemacht.

5. Hast du Tipps und Tricks für aktuelle KSM-Studierende?

Genießt eure Studentenzeit und sammelt Erfahrung! Grundsätzlich kann man ja doch viel mitnehmen aus dem Studiengang und selbst, wenn es einem nicht vollkommen zusagt, aber man wird definitiv nicht mit leeren Händen aus diesem Studium gehen. Wichtig ist, dass man Eigeninitiative zeigt und sich schon im Studium umsieht, wo man vielleicht noch ein Praktikum oder im Anschluss ein Volontariat machen könnte.

Ich bedanke mich ganz herzlich bei Carina Grünewald für das tolle Interview!

von Lisa Weldishofer

5 Fragen an: Conny Eisfeld

Name: Conny Eisfeld

Arbeitgeber und Ort: Stadtverwaltung Stralsund, außerdem selbsständig

Jobbezeichnung: Onlineredakteurin bei der Stadt Stralsund und Gesellschafterin des Regionalladens „Fischuppen“

KSM-Abschluss im Jahr: 2012

(c) Danny Gohlke

1.  Möchtest du ein wenig über deine Zeit in Flensburg und im Masterstudiengang KSM erzählen?

Ich habe mein Studium dort sehr genossen, weil es eine sehr schöne und prägende Zeit war anhand der Tatsache, dass das Gesamtpaket gestimmt hat. Mir hat der Master auch besser gefallen als der dazugehörige Bachelor „Kultur- und Sprachmittler“ in Dänemark, den ich zuvor absolviert hatte, weil KSM offener und vielseitiger ist. Ich habe mir die Kurswahl so offen wie möglich gehalten und zusätzlich noch Kurse von anderen Studiengängen belegt, um möglichst viel mitzunehmen, was mich interessiert. Am besten fand ich immer die Film- und Literaturkurse, da ich Sprachwissenschaft schon zur Genüge im Bachelor belegt hatte. Besonders fand ich außerdem die Tatsache, dass man ab dem ersten Semester bereits BWL und Marketing mit dabei hat, denn das sind die Kurse, die mir auch heute noch am meisten weiterhelfen aus KSM. Es ist unglaublich wichtig, dass man als Kunst- oder Kulturschaffende auch wirtschaftliche Tools mitbringt.   

2. Was machst du zurzeit beruflich?

Während ich an der Masterarbeit geschrieben habe, bin ich noch vor meinem Abschluss bei einem Buchverlag in der Nähe von Kiel eingestiegen, was nach einem zuvor absolvierten Praktikum bei den Ullstein Buchverlagen in Berlin auch mein Wunsch war. In Kiel war ich dann als Projektmanagerin im Onlinemarketing tätig. Danach bin ich für zwei Jahre an die Universität Greifswald und war dort Koordinatorin fürs Studierendenmarketing, sprich dafür zuständig die Universität für potenzielle Studierende interessant zu machen. Von dort habe ich dann für eine Stelle als Projektmitarbeiterin an die Wirtschaftsfakultät der Hochschule Stralsund gewechselt. Während dieser Zeit hat sich bei der Stadt Stralsund das neue Amt für Kultur, Welterbe und Medien gebildet wo ich nun als Online- und Social-Media-Redakteurin tätig bin. Dort bin ich verantwortlich für die Webseiten der Stadtverwaltung und deren Projekte, sowie die Social-Media-Kanäle. Zusätzlich bin ich außerdem noch selbstständig als Co-Inhaberin von „Fischuppen“, einem Laden für regionale Produkte.

3. Wie sieht dein beruflicher Alltag aus?

Grundsätzlich sind meine Arbeitszeiten recht flexibel und jeder Tag ist anders. Meistens beginnt der Tag erst einmal mit einer Redaktionsbesprechung. Den Rest des Tages arbeite ich dann bestehende To-Do’s zu laufenden Projekten ab oder wir brainstormen zu neuen Kampagnen und verteilen die Aufgaben untereinander. Zudem habe ich einen Redaktionsplan mit dem ich unsere täglichen Social-Media-Aktivitäten vorbereite und den ich gegebenenfalls an aktuelle Geschehnisse anpasse. Ansonsten produzieren wir auch viel Content für Social-Media in Form von kurzen Videobeiträgen.

4. Kannst du deinen beruflichen Werdegang mit dem Master KSM verbinden?

In der Gesamtheit hat mich KSM auf jeden Fall gut auf meinen jetzigen Beruf vorbereitet. Vielleicht nicht unbedingt jeder einzelne Kurs, den ich belegt habe, aber besonders die Film- und die BWL-Kurse sind mir hierfür positiv in Erinnerung geblieben und haben sich als sehr hilfreich herausgestellt. Indirekt konnte ich aber auch aus den anderen Themenbereichen von KSM etwas mitnehmen, denn ich merke, dass mein jetziger Arbeitsalltag immer wieder Berührungspunkte mit den Studieninhalten aufweist. Auch das Auslandspraktikum hat mir weitergeholfen, denn obwohl ich es auf Malta in der Hotellerie-Branche gemacht habe, konnte ich dort trotzdem Skills im Bereich Fotografie/Videografie sammeln, die mir heute bei der Contentproduktion für Social-Media helfen.

5. Hast du Tipps und Tricks für aktuelle KSM-Studierende?

Der Studiengang ist inhaltlich für Außenstehende oft nicht richtig greifbar und es wirkt, als könne man von allem ein bisschen aber nichts fokussiert. Genau das ist aber die Stärke der Studierenden von KSM und man sollte es stattdessen als Vorteil und Qualitätsmerkmal sehen, dass man sich so vielseitig fortgebildet hat. Dieses fächerübergreifende Wissen wird euch später im Beruf an vielen Stellen weiterhelfen können: Mein Job bei der Stadtverwaltung wird zum Beispiel auch gerne als „Schnittstelle“ bezeichnet, da ich mit ganz vielen unterschiedlichen Bereichen zusammenarbeite und auch in der Selbstständigkeit profitiere ich davon.  Außerdem kann es hilfreich sein, als Nebenjob schon einmal in der Branche zu arbeiten, in der man später auch tätig sein will, damit man bereits ein wenig Erfahrung und Referenzen sammeln kann. Auch Ideen für Start-Ups oder Blogs sollte man sich ruhig trauen umzusetzen.

Ich bedanke mich ganz herzlich bei Conny Eisfeld für das tolle Interview!

von Lisa Weldishofer

5 Fragen an: Valerie Gast

Name: Valerie Gast

Arbeitgeber und Ort: Google in Hamburg

Jobbezeichnung: Global Account Executive

KSM-Abschluss im Jahr: 2011

1. Kannst du uns ein wenig über deine Zeit an der EUF und deine Zeit bei dem Studiengang KSM erzählen?

Natürlich! Ich heiße Valerie, und bin in Glücksburg aufgewachsen. Ich habe zuerst Internationale Fachkommunikation, also Technikübersetzen, an der FH Flensburg studiert. Anschließend habe ich ein Praktikum in Hamburg in der Werbestrategie gemacht. Da habe ich schnell gemerkt, dass mir dieser Bereich gefällt. Ich habe aber auch gemerkt, dass ich mit dem Bachelor in Fachübersetzung sehr speziell aufgestellt bin und dass mich ein breiteres Studium weiterbringen kann. Ich habe mich dann für den Master KSM beworben. Ich habe es sehr genossen KSM zu studieren, da ich vor allem das Grundlagenwissen in den Sprachwissenschaften, Literaturwissenschaften und Medienwissenschaften wahnsinnig interessant fand. Ich war in einem der ersten Master Jahrgänge, und das Programm war damals noch sehr offen; wir Studierenden konnten relativ einfach mitreden, mitgestalten und helfen den Studiengang zu formen.

2. Du hast erwähnt, dass du in Hamburg in der Werbestrategie ein Praktikum gemacht hast. Bist du nach dem Studium auch beruflich in diesen Bereich eingestiegen?

Ja tatsächlich bin ich das. Die Werbestrategie ist in der Werbung ein Spezialfall. Man kennt die klassischen Kundenberater in der Werbung, und dann gibt es noch die Kreativen, die tatsächlich die Ideen haben und ausarbeiten. Werbestrategen arbeiten so ein bisschen als Übersetzer zwischen all diesen Disziplinen. Sie behalten zudem Kultur und Gesellschaft im Auge und vermitteln, wie sich das Konsumentenverhalten verändert, entwickeln Vorschläge wie Marken sich hier sinnvoll platzieren können, und bringen dieses Wissen in den Ideenfindungsprozess ein. Wir arbeiten natürlich auch viel direkt mit Kunden zusammen und führen z.B. durch gemeinsame Workshops.

Ich habe insgesamt etwa 10 Jahre in unterschiedlichen Agenturen und für unterschiedliche Marken gearbeitet, in Frankfurt, London und Hamburg. Ich habe dabei relativ schnell angefangen, mich für Digitale Medien zu interessieren – in der Zeit entstand das Smartphone, Social Networks wie Facebook, oder Plattformen wie YouTube, und auf einmal konnten Marken ganz direkt mit ihren Kunden interagieren. Das war eine sehr kreative und innovative Zeit. Mittlerweile ist auch dieser Bereich stark professionalisiert, und viele Unternehmen geben einen Großteil ihres Werbebudgets für Online Werbung aus – denn die Konsumenten verbringen ja auch immer mehr Zeit online.

3. Was machst du zurzeit beruflich? Ich nehme an du bist noch in der Werbestrategie?

Ich bin immer noch im Bereich der Werbung unterwegs, allerdings nicht mehr in Agenturen. Ich arbeite seit 2019 bei Google Deutschland in Hamburg. Google als Webseite kennt man ja; dahinter steht ein riesiges Unternehmen mit vielen Produkten und Nutzern. Google verdient einen großen Teil seines Umsatzes mit Werbung auf z.B. der Google Suche oder YouTube, aber auch mit sogenannter MarTech Lösungen (z.B für Programmatic Advertising, oder im Cloud Bereich). Grob gesagt helfe ich Unternehmen dabei, mit diesen Google Produkten und Lösungen die Ziele zu erreichen, die sie sich vornehmen.

Zuerst habe ich in einem europäischen Team gearbeitet und mich vor allem um deutsche Unternehmen und ihre Kampagnen gekümmert. Seit Anfang des Jahres bin ich in einem globalen Team und arbeite als Key Account Manager eher auf langfristiger Ebene mit zwei großen internationalen Marken zusammen. Ich bin zum einen die Ansprechpartnerin für alle Überschneidungsflächen, die sie aktuell mit Google haben; kümmere mich aber auch um die strategische Weiterentwicklung der Partnerschaften. Ich bin außerdem der zentrale Kontakt für alle Googler, die in den einzelnen Ländern mit meinen Kunden zusammenarbeiten – zum Beispiel, in New York, Singapur, oder Mailand.

4. Wie sieht ein typischer Arbeitsalltag bei dir aus?

Als globale Ansprechpartnerin arbeite ich auch über Zeitzonen hinweg – morgens lese ich deshalb erstmal eine halbe Stunde Emails und schaue was passiert ist, während ich offline war. Daraus entsteht dann eine To Do Liste für den Tag. Manchmal habe ich auch schon sehr frühe Meetings, zum Beispiel mit unseren Kollegen in Asien.

Dann habe eine zumeist Mischung aus externen und internen Videokonferenzen und längeren Blöcken, wo ich für mich selbst arbeite. Intern gibt es z.B. Teammeetings, interne Abstimmungen, oder Strategiebesprechungen. Extern veranstalten wir z.B. Trainings für unseren Kunden und ihre Agenturen, oder besprechen laufende Projekte.

Vor der Pandemie hat es übrigens zu meinem Job gehört viel zu reisen, und die meisten Meetings vor Ort zu machen. Mal sehen, wann das wiederkommt.

5. Hast du Tipps und Tricks an KSM Studis?

Was ich im Nachgang auch immer mehr verstehe ist, dass man im Studium Grundlagen und Strukturen lernt, aber nicht endgültig die Weichen für den Rest des Lebens stellt. KSM hat kein festes Berufsprofil, in das man am Ende des Studiums einfach hinein rutscht, und das kann sich ein bisschen nach wenig Orientierung anfühlen. Man kann dem nur mit eigener Proaktivität begegnen, indem man so viel wie möglich ausprobiert, und sich so seinen eigenen “Werkzeugkasten” zusammenbaut. Im Zweifel ist Interdisziplinarität wichtiger als eine Spezialisierung auf eine eng definierte Fähigkeit (es sei denn genau das ist es, was man machen will, natürlich). Und damit meine ich nicht nur die eigene fachliche Interdisziplinarität, sondern auch die Fähigkeit zu verstehen was andere Rollen tun und wie alle optimal zusammenarbeiten, auch außerhalb des eigenen unmittelbaren Umfelds. Offenheit, Proaktivität, Leute ansprechen, Netzwerken, vor allem auch außerhalb des eigenen Fachbereichs Netzwerken. Letzteres wird insbesondere von jungen Frauen immer noch zu wenig gemacht, ist aber ein riesen Schlüssel zu wichtigen Kontakten und Chancen.

Ich bedanke mich ganz herzlich bei Valerie Gast für das schöne Gespräch!

von Gizem Dogrul

5 Fragen an: Maria Belova

Name: Maria Belova

Jobbezeichnung und Ort: Innenarchitektin in Estland

KSM-Abschluss im Jahr: 2013

1. Möchtest du uns ein wenig über deine Zeit an der EUF erzählen? Wie fandest du den Studiengang KSM?

Ich fand den Studiengang KSM interessant, obwohl ich erwartet habe, dass es mehr Praxis und nicht so viel Theorie sein wird. Besonders schwer für mich als Ausländerin waren die Stunden, wo man die Literatur lesen und besprechen musste.

Am schönsten fand ich die Vorlesungen mit dem Prof. Herrn Walter Löser über den Film, und Kunst – diese habe ich geliebt! Das Praktikum beim Radio in Kiel war auch super interessant – ein Blick hinter die Kulissen, so zu sagen. Meine Lieblingsorte an der Uni waren die Mensa (immer leckeres Essen) und die schöne ruhige Bibliothek.

2. Was machst du zurzeit beruflich?

Nach zwei schönen Jahren in Flensburg bin ich zurück in mein Heimatland Estland gezogen und habe dort vier Jahre in einem Übersetzungsbüro gearbeitet.

Die Kunden befanden sich vorwiegend in Deutschland (zum Beispiel größere Sprachdienstleister wie KERN AG und Lionbridge), weshalb ich meine Deutschkenntisse sehr gut anwenden konnte. Es war eine schöne Zeit, weil ich mich viel mit Menschen aus anderen Kulturen unterhaltet habe: z.B. aus Deutschland, England, Russland, Kasachstan, Indien, China und vielen weitere. Das Multikulturelle habe ich auch immer in Flensburg gemocht.

In 2018 ist meine Tochter Sofia auf die Welt gekommen. Seitdem habe ich 3 wunderschöne Jahre den Mutterschaftsurlaub genossen. Mutterschaftsurlaub in Estland dauert bis zu 3 Jahre, davon sind 1,5 Jahre komplett bezahlt. Nun hatte ich etwas Zeit um über mein berufliches Leben nachzudenken. Mein Job als Projektmanagerin war zwar spannend, aber auch sehr anstrengend und hatte keinen Platz für Kreativität. Da ich aber schon immer eine kreative Person war, wollte ich was anderes ausprobieren, was meiner Seele liegt/ meiner Seele gut tut.

Kürzlich habe ich ein Fernstudium als Innenarchitektin abgeschlossen und freue mich sehr auf mein neues Berufsfeld. Ich bin sehr passioniert auf die kommenden Projekte und kann nicht abwarten, schöne Interieure für meine Kunden zu kreieren.

3. Wie sieht dein beruflicher Alltag aus?

Momentan studiere ich „Unternehmensführung“ (dieser Kurs wurde mir von der Agentur für Arbeit empfohlen), um später mein eigenes Innenarchitekturstudio eröffnen zu können. Ich befinde mich also im Moment schon wieder am Anfang eines neuen Lebensabschnittes!

4. Kannst du deinen beruflichen Werdegang mit dem Master KSM verbinden?

Ich würde nicht behaupten, dass mein beruflicher Werdegang gerade mit dem KSM-Studium verbunden ist. Es spielte aber auf jeden Fall eine große Rolle in meinem Leben. Vor allem habe ich dank dem KSM-Studium die so schöne und einzigartige Stadt Flensburg kennengelernt. Mir gefällt … nein, ich bin in diese Stadt verliebt und möchte (und werde) sie wieder besuchen. Das letzte Mal war ich da in der Weihnachtszeit 2017, kurz bevor ich erfahren habe, dass ich in 9 Monaten Mutti werde! Ich hoffe sehr, dass ich nächstes Mal schon mit meiner Tochter nach Flensburg kommen kann und ihr all die wunderschönen Orte der Stadt zeigen kann (sie kennt schon einige davon aus einem Kalender).

5. Hast du Tipps und Tricks für andere KSM Studierende?

Ich finde, dass der größte Vorteil am KSM-Studiengang die Menschen aus verschiedenen Länder und Kulturen sind. Es ist der größte Schatz – andere Kulturen und deren Weisheit kennen lernen zu dürfen. Nutzt und genießt das unbedingt!

Während dem Studium habe ich im Eiscafé Milano gearbeitet. Das war meine liebste Zeit, weil ich so viele schöne Menschen aus Polen, dem Iran, Litauen, Rumänien, Albanien, Brasilien, der Türkei und natürlich auch aus Deutschland kennengelernt habe! 

Sie waren zwar alle so unterschiedlich, aber so freundlich und respektvoll zu einander. Wir waren immer für einander da. Die herzlichen Menschen waren das Beste was man in Flensburg und im KSM-Studium bekommen hat. Übrigens, ist das Eis im Eiscafé Milano immer noch das leckerste in der ganzen Stadt Welt? 

Ich bedanke mich ganz herzlich bei Maria Belova für das schöne Gespräch!

von Gizem Dogrul

5 Fragen an: Dorothee Marx

Name: Dorothee Marx

Arbeitgeber und Ort: PR und Public Affairs Agentur in Köln

Jobbezeichnung: Junior Beraterin

KSM-Abschluss im Jahr: 2019

1. Möchtest du uns ein wenig über deine Zeit an der EUF erzählen?

Ich habe 2016 das Studium in Flensburg begonnen. Ich habe nach meinem Bachelor in mehrsprachiger Kommunikation in Köln nach Studiengängen gesucht die darauf aufbauen und bin durch Zufall auf diesen Studiengang gekommen. Dann ging das los 2016 und für mich war das erste Semester ziemlich neu, denn ziemlich viel Theorie wurde aufgearbeitet. Ich fand  das aber gut, denn ich habe vorher  an einer technischen Hochschule  studiert und das Studium dort war sehr praktisch ausgelegt. Deswegen war es für mich sehr gut, mit den Theorieseminaren einzusteigen.

Es hat mir sehr viel Spaß gemacht in Flensburg zu studieren. Ich habe da echt viel mitgenommen, gerade die praktischen Dinge die wir in Seminaren hatten, haben mir Spaß gemacht. Wir haben zum Beispiel ein Kunstgespräch organisiert und einen  Dokumentarfilm gedreht.

2. Was machst du gerade beruflich?

Ich bin jetzt gerade in einer kleinen PR und Public Affairs Agentur in Köln und wir haben verschiedene Kunden und beraten sie strategisch. Das mache ich seit November 2019, da bin ich seit 1,5 Jahren. Das ist mein Einstieg in die PR und Public Affairs Branche.

Bei unseren  Public Affairs-Projekten sind wir  die Schnittstelle zwischen Unternehmen und Politik. Wir betreuen ganz vielseitige Projekte, zum Beispiel zum Thema Klimaschutz, oder Tierwohl und vertreten die Interessen der Kunden gegenüber politischen Vertretern.  Das macht echt viel Spaß. Was wir viel machen ist Strategien und Konzepte entwickeln, aber auch klassische Pressearbeit, wie z. B. Pressemitteilungen schreiben, gehört dazu. Also, es ist ganz vielseitig was wir dann angehen.

3. Wie sieht dein Arbeitsalltag aus?

Erstmal gibt es Kaffee, dann tauschen wir uns kurz mit den Kollegen aus. Dann ist es ganz unterschiedlich, wir haben feste Termine und stimmen uns wöchentlich auch mit den Kunden ab was ansteht, was gerade bearbeitet werden muss. Ich arbeite dann häufig an Texten, zum Beispiel für politische Newsletter. Die Abstimmung mit dem Kunden und weiteren Dienstleistern und  die Koordination der Projekte  gehören ebenfalls zu meinen Aufgaben.

Was im Berufsalltag noch wichtig ist, ist immer auf dem Laufenden zu bleiben, was politische und gesellschaftliche Entwicklungen angeht. Zum Beispiel waren die Bundestagswahlen im September für uns sehr spannend. Wir haben die Wahlprogramme der Parteien analysiert, für  unsere Kunden bewertet und dann u a. Positionspapiere geschrieben.

4. Hast du das Gefühl schon im Studium gehabt, dass du in die Öffentlichkeitsarbeit möchtest und möchtest du in der Zukunft auch in diesem Bereich bleiben?

Ja, ich glaube schon. Was mir schon im Bachelor  am meisten Spaß gemacht hat, war das Schreiben und Seminare zum Thema Kommunikation.  Deshalb hatte ich am Anfang meines Masters schon die Idee später in der  Öffentlichkeitsarbeit zu arbeiten.

Für die Zukunft kann ich mir vieles vorstellen, z.B. weiterhin für eine Agentur zu arbeiten. Weil ich aktuell für eine kleinere Agentur arbeite, vielleicht als nächstes dann in einer größeren. Gerade als Berufseinsteigerin lernt man im Agenturgeschäft unheimlich viel in kurzer Zeit, denn man hat verschiedene Kunden und beschäftigt sich mit einer Vielzahl an Themen. Das macht das Agenturleben sehr abwechslungsreich, weshalb ich mir gut vorstellen kann,  in dem Bereich weiter zu arbeiten.

Ich kann mir aber auch vorstellen, in einem Unternehmen oder etwas Projektbezogenes in der Kommunikation oder Öffentlichkeitsarbeit zu arbeiten. Aber  Öffentlichkeitsarbeit ist schon das wo ich bleiben will.

5. Hast du Tipps & Tricks an KSM Studis?

Viele haben ja Angst dass sie mit dem Studiengang später nicht wissen wohin. Ich habe immer versucht, das nicht aus so einer Perspektive zu sehen. Klar, wir studieren nichts, was uns auf einen festes Berufsbild ausbildet, aber ich fand das eher reizvoll an unserem Studiengang, dass man nicht so eingeschränkt ist und alles mögliche machen kann. Also vielleicht der Tipp, weniger zu gucken, welches Seminar tut sich gut in meinem Lebenslauf, und mehr darauf achten, was interessiert mich jetzt gerade und worauf habe ich Lust. Der Rest ergibt sich dann. Was immer hilfreich ist, ist außerdem, neben dem Studium schonmal viel praktische Erfahrungen zu sammeln . Ich fand das in Flensburg und an der EUF immer sehr einfach, sich einzubringen, sei es nun ein Nebenjob oder das Campus Magazin Zeile 9 oder die Flensburger Kurzfilmtage. Ich kann jeder Person empfehlen sich einfach auszuprobieren und praktische Dinge neben dem Studium zu machen.

Ich bedanke mich ganz herzlich bei Dorothee Marx für das schöne Gespräch!

von Gizem Dogrul