Sprechstunde & Abstract Masterarbeit!

Nicht vergessen: morgen findet wieder eine offene KSM-Sprechstunde in OSL 246 statt (Morgen = Do, 13.12., von 09.45-11.00 Uhr).

Und: bitte denken Sie daran, dass ein ca.1-seitiges Abstract auf deutsch oder englisch (jeweils invers zur Sprache der Masterarbeit) Teil der KSM-Masterarbeit sein soll.

Die PO sagt hierzu:

Die Masterarbeit ist nach Absprache mit der Betreuerin oder dem Betreuerin englischer oder deutscher Sprache abzufassen. Die Arbeit muss als Anhang eine kurze Zusammenfassung in der jeweils anderen Sprache enthalten.

Prüfungsordnung KSM (2014), § 25 Master Thesis (5)

offene Sprechstunde KSM & Prüfungsanmeldebögen

Nicht vergessen: morgen findet wieder eine offene KSM-Sprechstunde in OSL 246 statt (Morgen = Do, 22.11., von 09.45-11.00 Uhr).

Und: die letzten noch ausstehenden Anmeldebögen zu den Prüfungen des Moduls 3 (Fristverlängerung Blockseminare Däwes & Filk) bitte diese Woche noch im Sekretariat des Instituts für Sprache, Literatur und Medien abgeben.

Vortrag: „Bindeglied zwischen Europa und Asien: Die Bedeutung und kulturelle Relevanz des Blaus“

Am Montag, 17.12.2018, hält Wai Cheung, seines Zeichens Absolvent des Studiengangs Kultur – Sprache – Medien, einen Vortrag in der Flensburger Ringvorlesung!

17.12.2018
Phänomenta Flensburg
18.00 Uhr

Bindeglied zwischen Europa und Asien:
Die Bedeutung und kulturelle Relevanz des Blaus

Die Farbe Blau ist ein paradoxes Thema, weil das Blau kaum in der Natur zu sehen ist und kaum in alten Sprachen bezeichnet wird, jedoch in vielen Kulturen einen hoch symbolischen Charakter besitzt. Obwohl wir alle die gleiche Empfindungsfähigkeit zur Farbe haben, bestimmen, ordnen und interpretieren wir sie in einer unterschiedlichen Weise.

Sehen wir und meinen wir überhaupt dasselbe „Blau“? Was bedeutet die Farbe unseres Himmels in den verschiedenen Kulturen? Warum wertschätzte man blaue Gegenstände und Farbstoffe? In diesem Vortrag werden die Farbbezeichnung des Blaus, die Geschichte der blauen Materialien und die Verwendung des Blaus in der Kunst behandelt, um den Symbolismus des Blaus zu enthüllen. Die Unterschiede und Ähnlichkeiten zwischen den Kulturen bei der Wahrnehmung und Konzeptualisierung des Blaus zeigen nicht nur ein untrennbares Verhältnis zwischen Farbe und Kultur, sondern auch eine enge Verbindung zwischen Kulturen.

HiSoN-Summer School in Lausanne

Irgendwann im Laufe eines „Tatorts“ hat sich die Glaswand der Kriminalisten mit Fotos und Verbindungslinien gefüllt und die Kommissare und Kommissarinnen treten einen Schritt zurück, um das große Ganze besser zu sehen. Ich gebe zu, mein Abstand war ein wenig größer als ein Schritt. Ich steckte mitten in meiner Masterarbeit über historische Mehrsprachigkeit als die Summer School in Historical Sociolinguistics anfing, meine Möglichkeit, noch einmal Abstand zu nehmen und von dieser Position aus mein Spinnennetz aus Sprachbelegen, Zeiten, Orten, sozialen Umständen, Theorien und und und in den Blick zu nehmen. Historische Soziolinguistik ist ja im Prinzip die Kriminalistik der Sprachwissenschaften. Mit ähnlich schwer zu findenden Beweisen versucht man zu erklären, was wann wo durch wen warum sprachlich passiert ist. Wann und wo die Summer School dieses Jahr stattfand, war einfacher herauszufinden: Vom 22. bis zum 29. Juli ging es also für mich unterstützt durch einen freundlichen Zuschuss des KSM-Studienganges zu den Reisekosten nach – Mehrsprachigkeit, ik hör dir rufen – Lausanne in der Schweiz, dessen Universität die Summer School beherbergen sollte. Organisiert wurde sie von HiSoN (Historical Sociolinguistics Network). Namentlich standen dieses Mal Anita Auer, Tino Oudesluijs (beide Université de Lausanne) und Nils Langer (EUF) dahinter. Und nicht nur ich kam dorthin; Teilnehmer und Lehrkräfte aus Europa, Israel, China, Australien und den USA reisten an, Masterstudenten, Doktoranden, Postdocs, Dozenten und Professoren. Das ganz große Ganze also. Alle verband die Begeisterung für ein linguistisches Feld und so war schnell egal, welchen Titel man trug (oder eben, wie ich, noch keinen). Wir verbrachten dort fünf spannende und sehr ausgeglichene Tage mit Seminaren von Suzanne Aalberse (Universiteit van Amsterdam), Jonathan Culpeper (Lancaster University), Spiros Moschonas (University of Athens), Taru Nordlund (University of Helsinki), Simon Pickl (Universität Salzburg) und Israel Sanz-Sanchez (West Chester University), aber auch mit Gesprächen bei Social Events wie Käsefondue, Wanderung oder Abschiedsessen. Ich bekam neue Perspektiven auf Fragen der Disziplin und Einblicke in Bereiche, die mich bis dahin weniger beschäftigt hatten. Und wer am Abend die (Zwischen-)Ergebnisse seiner oder ihrer Forschung präsentierte, bekam interessierte Rückfragen und Hinweise. Neue Ideen entstanden, bei mancher alten musste man vielleicht die Beweisführung noch einmal mit stärkeren Indizien nachbessern, aber so oder so: Man wurde mit seinem Projekt ernst genommen. Mit diesem Rückenwind ging es schließlich wieder zurück an den heimischen Schreibtisch. Zurück zu meinem eigenen kleinen Kriminalfall, den ich noch zu klären hatte.

Jan Niklas Heinrich
KSM Studierender (Reisekostenunterstützung)

Anmeldefrist KSM Prüfungen Modul 3: Ausnahmeregelung Blockseminar

Da es eine berechtigte Rückfrage bezüglich der Anmeldefristen zu den mündlichen Prüfungen bei Beginn eines Blockseminars erst in der zweiten Semesterhälfte gab, gilt hier in diesem Semester die folgende Ausnahmeregelung: Studierende, die an dem Blockseminar von Prof. Däwes, „The Power of Narrative in the Context of 9/11: Identity and Conspiracy“ teilnehmen, bekommen eine Verlängerung bis 21.11.2018 um Ihre Prüfungsanmeldung einzureichen.

Alle anderen Kurse laufen bereits – und für alle anderen Studierenden gilt somit weiterhin der 15.11.2018 als Abgabetermin!

(Der Vorlauf ist dringend nötig, damit wir ~40 Prüflinge und 18 Dozent*innen unter einen Hut bringen können – und Ihnen nicht erst zu Weihnachten mitteilen wann genau denn nun Ihre Prüfung stattfindet…).

Formulare und Informationen

Auf der Homepage des Studiengangs KSM sind nun die folgenden beiden Formulare zu finden:

Modul 2:

Da noch nicht alle Noten des Moduls 2 von den Dozent*innen des letzten Semesters eingereicht wurden und ich/das Sekretariat leider nicht nachvollziehen können wer von Ihnen wo eine kurze/zwei lange Hausarbeiten verfasst hat, habe ich hier zur Erfassung (und Nachverfolgung fehlender Rückmeldungen) ein Formular erstellt und lasse Ihnen dieses im Anhang zukommen. Sollte Ihnen also aus dem Modul 2 noch eine Note oder die Bestätigung  einer erfolgreichen Teilnahme an einem Kurs fehlen, möchte ich Sie bitten das beiliegende Formular auszufüllen und im Sekretariat des Instituts für Sprache, Literatur und Medien, zu Händen von Anka Niklasson, einzureichen.

Modul 3:

Ebenfalls im Anhang finden Sie das Anmeldeformular für die mündlichen Prüfungen des 3. Semesters. Dieses reichen Sie bitte bis 15. November 2018 im Sekretariat des Instituts für Sprache, Literatur und Medien ein.

 

Zur Information:

Da sich mein Büro aus Platzgründen tatsächlich nur für Einzelgespräche eignet und in einem Gespräch mit Vertreter*innen Ihrer KSM Fachschaft am Montag das Gespräch auf regelmäßige und allgemeine Informations-/Feedback-/Beratungstermine kam, habe ich nun einmal als Experiment für drei Termine des aktuellen Semesters einen Raum reserviert, in den eine größere Anzahl von uns hineinpasst.

Ich werde am somit am

  • Do, 01.11., von 09.45-11.00 Uhr
  • Do, 22.11., von 09.45-11.00 Uhr
  • Do, 13.12, von 09.45-11.00 Uhr

In OSL 246 zu finden sein – sollten Sie Fragen zum KSM Studium haben können Sie mich dort dann auch gerne in Gruppen ‚aufsuchen‘.

Dessen ungeachtet steht es Ihnen natürlich immer frei in meine Sprechstunde (Di, 14.00 – 15.00 Uhr) zu kommen!

Ein verlorenes Jahrzehnt? Ein kurzes Nachdenken über die 1990er

Die 1990er waren die Goldenen Jahre des Westens im 20. Jahrhundert: Die Welt war von dem Schrecken des Kalten Krieges befreit, der stalinistische Osten längst auf dem Weg in die Demokratie. Das Gesellschaftssystem des Westens hatte gesiegt und sich als das überlegenere erwiesen. Zu dieser Systemfrage hatten die Kommentatoren aus allen politischen Richtungen die bipolare Welt nach dem Zweiten Weltkrieg stilisiert: Entweder-Oder, Schwarz oder Weiß (jaja, die wenigen Versprengten der Blockfreien vergaß man allzu gerne). Die Dotcom-Blase war noch in weiter Ferne, die Wirtschaftsleistung und der Wohlstand der westlichen Industriestaaten waren auf einem hohen Niveau und die Schere zwischen arm und reich klaffte noch nicht ordinär auseinander: Der gesellschaftliche Reichtum war noch gleichmäßiger verteilt als in der Zeit danach. Vor dem Schlafengehen beschäftigte man sich mit den Ausläufern der Postmoderne-Debatte, da man mit dem Mauerfall nochmal an einer neuen Facette herumkauen konnte. Der Computer hatte endgültig seinen kommerziellen Durchbruch und das Internet seine Unschuld noch nicht verloren. Die letzten Stellvertreterkriege des Jahrhunderts auf dem Balkan und der Konflikt am Golf schärften das Profil des Westens und bestätigten ihn ebenso in seiner Überlegenheit wie das Ende der Apartheid in Südafrika. Die Kulturindustrie feierte sich selbstbewusst wie kaum zuvor, Selbsthinterfragungen wie sie noch von den Eagles (we are all just prisoners here, of our own device) oder von Simon & Garfunkel (silence like a cancer grows) Jahrzehnte vorher vorgenommen wurden, fanden erst in der Verunsicherung der 2000er Jahre wieder ähnlich Raum und Resonanz. Die Popkultur des Westens in den 1990ern war selbstverliebt wie nie zuvor und selbstbewusst wie nicht mehr danach.

„Ein verlorenes Jahrzehnt? Ein kurzes Nachdenken über die 1990er“ weiterlesen