5 Fragen an: Prof.in Dr.in Birgit Däwes

Fachschaft und Studiengangleitung haben sich gemeinsam fünf Fragen an Dozierende des Studiengangs überlegt, die Studierenden die Gelegenheit geben sollen die Dozent*innen ein wenig besser kennenzulernen.

Prof.in Dr.in Birgit Däwes – Webseite der EUF

1. How did you decide on your field of study?

I’ve always loved reading – I have to confess that I was one of those nerdy kids always walking around with a novel or poetry collection in high school. I started studying English with a focus on British literature, and when I spent an undergraduate year in Ireland, I found myself noticing that I was much more interested in my roommate’s reading (who was enrolled in American Studies) than my own. Coincidentally, when I returned to Germany, I had an offer to come on board as a student assistant in the American Studies department, so that’s how I became an Americanist. My research focus in Indigenous Studies came from a seminar during my graduate semester in the U.S. – an amazing course on Native American literature, taught by the wonderful Lucy Maddox and featuring some 15 novels. I was hooked immediately, and have been ever since.

2. What was your best KSM seminar topic to date, and what would be a desirable topic for a future KSM seminar?

I would have to let my students decide that – it also depends on the criteria you set for „best“. My seminars on „Disney and Imperialism“ and „First Contact Narratives from Columbus to Star Trek“ have been pretty popular with students, but I definitely enjoy every topic we explore together. I also greatly enjoy the liberty of deciding on my topics, so if anyone has particularly „desirable“ topics that match with my area of expertise, don’t hesitate to let me know. 🙂 In general, I believe in research-oriented teaching, so I also like combining seminars with academic conferences.

3. What book has particularly influenced you, or is a must read?

How much space do I have – top 100? But seriously… For novels, I would probably go with Henry James’s Turn of the Screw, William Faulkner’s Absalom, Absalom, and Toni Morrison’s Beloved. And anything by Louise Erdrich, Jesmyn Ward, and Thomas King. For poetry: Hilde Domin, Robert Frost, Anne Sexton, Simon Ortiz. For plays: Tony Kushner’s Angels in America, Tomson Highway’s Rez Sisters, and anything by Shakespeare). Non-fiction: Roland Barthes‘ Mythologies, Hayden White’s Metahistory, and The Cambridge Companion to Limiting Your Choice of Books.

4. Is the glass half full or half empty?

Half full, always. But my most frequent quotidian answer goes more like this:

Optimist: „half full!“

Pessimist: „half empty!“

Me (as a mom): „why is there no coaster underneath?!“

5. Looking back from your own experience, what advice would you give to your former student self?

Follow your interests and your heart. Go abroad. (I actually did, several times – among the top 5 best decisions of my life!). Dare to ask questions. Do not let yourself be intimidated by others. And, as Mary Schmich once put it: Wear sunscreen.

5 Fragen an: Prof. Dr. Matthias Bauer

Fachschaft und Studiengangleitung haben sich gemeinsam fünf Fragen an Dozierende des Studiengangs überlegt, die Studierenden die Gelegenheit geben sollen die Dozent*innen ein wenig besser kennenzulernen.

Prof. Dr. Matthias Bauer – Webseite der EUF


1. How did you decide on your field of study?

Since I have more than one I focus on film studies. I have been a movie-goer since I was a growing up and always wanted to learn about cinematography, but when I started to study there was no film institute or seminar. So I had to wait until I got a Ph.D. to see such an institute established – and I had the great luck to be invited for collaboration. So I started writing about film and still find this as exciting as pleasurable.

2. What was your best KSM seminar topic to date, and what would be a desirable topic for a future KSM seminar?

Hard to tell. So my general answer is: I feel comfortable when the students do not only pick up the issue but add further information and start researching on their own. The best feedback one can get is to arouse interest and ambition.

3. What book has particularly influenced you, or is a must read?

1. Michail M. Bakhtin, The word in the novel; Umberto Eco, Opera aperta; Wolfgang Iser, Der Akt des Lesens; Nelson Goodman, Ways of worldmaking, Sorry, but there are so many more I could name, at least: Spivak, Can the subaltern speak?

4. Is the glass half full or half empty?

Depends on the beholder and I would always tend to affirm that it is half full.

5. Looking back from your own experience, what advice would you give to your former student self?

Do never accept an advice that do contradict your ambitions and convictions.

Praktikumsbericht Goethe-Institut Madrid

von Karina P.

Ich habe mich im Rahmen des Pflichtpraktikums für das große Auslandspraktikum entschieden und habe dieses am Goethe-Institut in Madrid absolviert, wo ich für drei Monate im Kursbüro tätig war.

Das Goethe-Institut ist ein weltweit tätiges Kulturinstitut der Bundesrepublik Deutschland. Im Auftrag des Auswärtigen Amtes fördert es die Kenntnis der deutschen Sprache im Ausland, pflegt die internationale kulturelle Zusammenarbeit und vermittelt ein umfassendes Deutschlandbild durch Information über das kulturelle, gesellschaftliche und politische Leben.

Während meines Praktikums im Kursbüro habe ich die täglichen Aufgaben und die verschiedenen Abläufe während einer Kursphase mitbekommen können. Angefangen habe ich direkt zum Kursbeginn der Herbstkurse 2021, was eine sehr stressige und arbeitsreiche Zeit im ganzen Institut, aber insbesondere im Kursbüro ist.

Zu Beginn bestand meine Aufgabe darin, mir die Arbeit im Kursbüro als Beobachterin anzuschauen, um die Abläufe kennenzulernen und mir Informationen anzueignen. Dazu diente ebenfalls der am ersten Tag ausgehändigte Praktikant*innenleitfaden. Schon am dritten Tag habe ich dann angefangen, erste Anrufe von Kund*innen entgegenzunehmen. Zu Anfang war es etwas schwierig, sich ohne die benötigten Grundinformationen in die Arbeitsprozesse einzufinden und Kund*innen angemessen zu beraten. Mit Hilfe des Leitfadens und der Hilfe meiner Mitpraktikantin wurde der Einstieg etwas erleichtert. Die meisten Kenntnisse habe ich mir aber im Laufe der Zeit angesammelt und nach kurzer Zeit konnte ich die Kund*innen bereits selbstbewusster und souveräner beraten. Anfangs war es ebenfalls noch eine Herausforderung, Kund*innen angemessen auf Spanisch zu beraten. Sobald ich aber die benötigten sprachlichen Bausteine beisammenhatte, ging die Beratung immer flüssiger von der Hand und ich konnte auch spezifischere Anfragen gut beantworten.

Neben der Kund*innenbetreuung habe ich Einblicke in die Organisation und Durchführung von Prozessen zur Kurs- und Prüfungsadministration gewinnen können. Dafür wurde ich in der Benutzung des SAP-Programms OSKA geschult, welches zur Administration von Daten zu Teilnehmer*innen, Kursen und Prüfungen verwendet wird. Neben OSKA war ebenfalls die Arbeit mit verschiedenen Microsoft-Office Programmen und Adobe Acrobat Bestandteil meiner Aufgaben. Ich hatte ebenfalls die Möglichkeit, meinen Mitpraktikant*innen bei der Handhabung der Programme für die Erstellung von Social Media Beiträgen und Inhalten für die Website über die Schulter zu schauen. Außerdem haben wir die Möglichkeit bekommen, während des Praktikums in verschiedenen Deutschkursen zu hospitieren, um einen Eindruck von dem im Goethe-Institut angebotenen Unterricht zu bekommen. Durch den Austausch mit den anderen Praktikant*innen und der Teilnahme an den Jour Fixes der Sprachabteilung konnte ich auch einen kleinen Einblick in die Arbeit außerhalb des Kursbüros bekommen, was das Bild der Arbeit des Goethe-Instituts etwas weiter vervollständigt hat.

Überrascht hat mich zu sehen, welch ein enormer administrativer Arbeitsaufwand hinter den Sprachkursen und Prüfungen steckt. Durch die Masse an verschiedenen Aufgaben war es zu Beginn schwierig zu erkennen, welche Aufgaben das Kursbüro übernimmt. Mit der Zeit wurden die Arbeitsabläufe klarer und gingen aus Besprechungen innerhalb des Büros hervor. Mit der Erstellung einer PowerPoint Präsentation haben wir den Start für neue Praktikant*innen und Mitarbeiter*innen strukturierter und übersichtlicher gestaltet, um einen schnelleren Überblick zu bekommen und zu verstehen, warum und wie bestimmte Aufgaben ausgeführt werden müssen.

Die Arbeit im interkulturellen Umfeld hat mir sehr gefallen und hat meinen Wunsch, auch in Zukunft in einem interkulturellen Umfeld tätig zu sein, weiter bekräftigt. In diesem Zusammenhang war auch die Einführung in die Karriereperspektiven am Goethe-Institut interessant, die alle Praktikant*innen und Freiwilligen von der Leitung der Spracharbeit bekommen haben.

Hervorheben möchte ich das positive Arbeitsumfeld am Goethe-Institut Madrid. Auf den Austausch zwischen Praktikant*innen und Freiwilligen wird Wert gelegt, die Kolleg*innen im ganzen Institut sind offen und herzlich und es besteht von allen Seiten Interesse daran, dass man sich am Institut wohl fühlt und viele Erfahrungen aus seinem Praktikum ziehen kann. Besonders durch den engen Kontakt mit der Leiterin der Spracharbeit, dem Tutor und Beauftragten für die Sprachkursorganisation und der Leiterin des Kursbüros hatte ich immer genügend Ansprechpartner*innen, die sich nach seinem Befinden erkundigt haben. Hierarchien sind im Goethe-Institut Madrid kaum bemerkbar, man wird als Praktikant*in für voll genommen und übernimmt auch wichtige Aufgaben. Das wird auch durch die Tatsache deutlich, dass die eigene Meinung bei verschiedenen Prozessen gefragt ist und Verbesserungsvorschläge durchaus willkommen sind. Hier ist auch das Austauschgespräch der Praktikant*innen mit der Institutsleitung des Goethe-Instituts Madrid zu erwähnen, in dem wir kurz von uns und unseren Aufgaben am Institut erzählen, Fragen stellen aber auch Kritik und Verbesserungsvorschläge äußern konnten.

Ich bin dankbar für die Möglichkeit, mein Praktikum an einem weltweit vertretenen Sprachinstitut absolviert haben zu dürfen und kann ein Praktikum am Goethe-Institut sehr empfehlen.

Praktikumsbericht dreistrom.land AG

von Swantje C.

Vom 15.03.2021 bis zum 22.04.2021 absolvierte ich ein Praktikum bei der dreistrom.land AG in Jena. Die dreistrom.land AG ist eine Agentur für digitale Kommunikation mit Standorten in Jena, Weimar, Dresden und Berlin, die vor allem Kunden der öffentlichen Hand betreut. Ich hatte mich im Besonderen deshalb beworben, weil ich meine Masterarbeit im Bereich Marketing zusammen mit einem Unternehmen schreiben möchte. Die Ausschreibung lautete Praktikum/Werkstudent:in/Masterarbeit, also optimal für die letzte Phase meines Studiums.

Nach ein paar Videocalls zum Kennenlernen konnte ich anfangen. Die nächsten viereinhalb Wochen arbeitete ich mit dem internen Marketing-und-Vertriebsteam zusammen. Die abwechslungsreichen Aufgaben und das hohe Maß an Eigenverantwortung sowie das mir entgegengebrachte Vertrauen sind die Hauptfaktoren für die positive Bilanz, die ich nach diesem Praktikum ziehe.

Aufgrund der aktuellen Lage der Welt hatte ich die Möglichkeit, von zu Hause zu arbeiten. Um meine Arbeitsausrüstung abzuholen, kam ich jedoch an den Standort in Jena. Es war schön festzustellen, dass die mit im Vorstellungsgespräch erläuterten Unternehmensleitlinien in den Aspekten Nachhaltigkeit, Fairness etc. vor Ort auch von den Mitarbeitern getragen werden und sich durchaus auch in der Ausstattung des Standorts widerspiegeln (Bio-Produkte, Karaffen statt Plastikflaschen). Ein Hauch von Google im Plattenbau-Valley. So entschloss ich mich, für die erste Woche nicht im Homeoffice zu arbeiten; auch um einen besseren Bezug zum Unternehmen und schnelle Hilfe bei technischen Angelegenheiten zu bekommen. Eine gute Entscheidung, denn so konnte ich die anderen Mitarbeiter ein wenig kennen lernen und das positive Betriebsklima erleben.

Das Marketingteam besteht aus drei Personen, dank derer unterschiedlichen Spezialisierungen ich viel dazulernen konnte. So konnte ich mein praktisches Wissen mit CMS und beim Texten vertiefen. Aber ich habe auch gänzlich Neues gelernt, wie z.B. einige Grundlagen des Vergaberechts für Aufträge öffentlicher Unternehmen und die damit verbundenen Konzeptionen von Leistungen oder das Schreiben von Tickets für Softwarentwickler (KanBan). Das Team arbeitet mit Methoden des agilen Projektmanagements, von denen ich im Bachelor bereits gehört hatte. Diese auf das eigene Arbeiten anzuwenden war eine tolle, neue Erfahrung und mittlerweile frage ich mich, wie man anders überhaupt arbeiten kann. Unerwarteterweise konnte ich, durch die Zusammenarbeit mit den Vorstandsmitgliedern der AG, auf Wissen über Management- und Organisationsprozesse zurückgreifen, das mir ebenfalls im Bachelor begegnet ist, von dem ich bis dato aber nicht gedacht hatte, es sei noch präsent.

Aus den sich an das Praktikum anschließenden Überlegungen zur Gestaltung der Werkstudentinnenstelle konnte ich viel für zukünftige Verhandlungen über Arbeitsbedingungen mitnehmen.

Da ich eine wirklich schöne Zeit in dem Unternehmen hatte, freue ich mich, weiterhin als Werkstudentin dabei zu sein.

Verlängerung der Nachweispflicht von Sprachzertifikaten für die Kohorte 2021

Für die Studierendenkohorte, die mit dem Herbstsemester 2021 ihr Studium des MA „Kultur – Sprache – Medien“ aufgenommen hat, wir die Nachweispflicht von Sprachkenntnissen über die Vorlage von Sprachzertifikaten bis zum Ende der Prüfungswochen des Frühjahressemesters 2022 verlängert.

Noch ausstehende Sprachzertifikate sind bis zum 8.7.2022 einzureichen.

Stand: 19.01.2022

Bitte senden Sie die Sprachzertifikate weiterhin direkt an Dr. Machat, sie sammelt diese und koordiniere deren Erfassung mit dem Prüfungsamt/Studierendensekretariat.

5 Fragen an: Valerie Gast

Name: Valerie Gast

Arbeitgeber und Ort: Google in Hamburg

Jobbezeichnung: Global Account Executive

KSM-Abschluss im Jahr: 2011

1. Kannst du uns ein wenig über deine Zeit an der EUF und deine Zeit bei dem Studiengang KSM erzählen?

Natürlich! Ich heiße Valerie, und bin in Glücksburg aufgewachsen. Ich habe zuerst Internationale Fachkommunikation, also Technikübersetzen, an der FH Flensburg studiert. Anschließend habe ich ein Praktikum in Hamburg in der Werbestrategie gemacht. Da habe ich schnell gemerkt, dass mir dieser Bereich gefällt. Ich habe aber auch gemerkt, dass ich mit dem Bachelor in Fachübersetzung sehr speziell aufgestellt bin und dass mich ein breiteres Studium weiterbringen kann. Ich habe mich dann für den Master KSM beworben. Ich habe es sehr genossen KSM zu studieren, da ich vor allem das Grundlagenwissen in den Sprachwissenschaften, Literaturwissenschaften und Medienwissenschaften wahnsinnig interessant fand. Ich war in einem der ersten Master Jahrgänge, und das Programm war damals noch sehr offen; wir Studierenden konnten relativ einfach mitreden, mitgestalten und helfen den Studiengang zu formen.

2. Du hast erwähnt, dass du in Hamburg in der Werbestrategie ein Praktikum gemacht hast. Bist du nach dem Studium auch beruflich in diesen Bereich eingestiegen?

Ja tatsächlich bin ich das. Die Werbestrategie ist in der Werbung ein Spezialfall. Man kennt die klassischen Kundenberater in der Werbung, und dann gibt es noch die Kreativen, die tatsächlich die Ideen haben und ausarbeiten. Werbestrategen arbeiten so ein bisschen als Übersetzer zwischen all diesen Disziplinen. Sie behalten zudem Kultur und Gesellschaft im Auge und vermitteln, wie sich das Konsumentenverhalten verändert, entwickeln Vorschläge wie Marken sich hier sinnvoll platzieren können, und bringen dieses Wissen in den Ideenfindungsprozess ein. Wir arbeiten natürlich auch viel direkt mit Kunden zusammen und führen z.B. durch gemeinsame Workshops.

Ich habe insgesamt etwa 10 Jahre in unterschiedlichen Agenturen und für unterschiedliche Marken gearbeitet, in Frankfurt, London und Hamburg. Ich habe dabei relativ schnell angefangen, mich für Digitale Medien zu interessieren – in der Zeit entstand das Smartphone, Social Networks wie Facebook, oder Plattformen wie YouTube, und auf einmal konnten Marken ganz direkt mit ihren Kunden interagieren. Das war eine sehr kreative und innovative Zeit. Mittlerweile ist auch dieser Bereich stark professionalisiert, und viele Unternehmen geben einen Großteil ihres Werbebudgets für Online Werbung aus – denn die Konsumenten verbringen ja auch immer mehr Zeit online.

3. Was machst du zurzeit beruflich? Ich nehme an du bist noch in der Werbestrategie?

Ich bin immer noch im Bereich der Werbung unterwegs, allerdings nicht mehr in Agenturen. Ich arbeite seit 2019 bei Google Deutschland in Hamburg. Google als Webseite kennt man ja; dahinter steht ein riesiges Unternehmen mit vielen Produkten und Nutzern. Google verdient einen großen Teil seines Umsatzes mit Werbung auf z.B. der Google Suche oder YouTube, aber auch mit sogenannter MarTech Lösungen (z.B für Programmatic Advertising, oder im Cloud Bereich). Grob gesagt helfe ich Unternehmen dabei, mit diesen Google Produkten und Lösungen die Ziele zu erreichen, die sie sich vornehmen.

Zuerst habe ich in einem europäischen Team gearbeitet und mich vor allem um deutsche Unternehmen und ihre Kampagnen gekümmert. Seit Anfang des Jahres bin ich in einem globalen Team und arbeite als Key Account Manager eher auf langfristiger Ebene mit zwei großen internationalen Marken zusammen. Ich bin zum einen die Ansprechpartnerin für alle Überschneidungsflächen, die sie aktuell mit Google haben; kümmere mich aber auch um die strategische Weiterentwicklung der Partnerschaften. Ich bin außerdem der zentrale Kontakt für alle Googler, die in den einzelnen Ländern mit meinen Kunden zusammenarbeiten – zum Beispiel, in New York, Singapur, oder Mailand.

4. Wie sieht ein typischer Arbeitsalltag bei dir aus?

Als globale Ansprechpartnerin arbeite ich auch über Zeitzonen hinweg – morgens lese ich deshalb erstmal eine halbe Stunde Emails und schaue was passiert ist, während ich offline war. Daraus entsteht dann eine To Do Liste für den Tag. Manchmal habe ich auch schon sehr frühe Meetings, zum Beispiel mit unseren Kollegen in Asien.

Dann habe eine zumeist Mischung aus externen und internen Videokonferenzen und längeren Blöcken, wo ich für mich selbst arbeite. Intern gibt es z.B. Teammeetings, interne Abstimmungen, oder Strategiebesprechungen. Extern veranstalten wir z.B. Trainings für unseren Kunden und ihre Agenturen, oder besprechen laufende Projekte.

Vor der Pandemie hat es übrigens zu meinem Job gehört viel zu reisen, und die meisten Meetings vor Ort zu machen. Mal sehen, wann das wiederkommt.

5. Hast du Tipps und Tricks an KSM Studis?

Was ich im Nachgang auch immer mehr verstehe ist, dass man im Studium Grundlagen und Strukturen lernt, aber nicht endgültig die Weichen für den Rest des Lebens stellt. KSM hat kein festes Berufsprofil, in das man am Ende des Studiums einfach hinein rutscht, und das kann sich ein bisschen nach wenig Orientierung anfühlen. Man kann dem nur mit eigener Proaktivität begegnen, indem man so viel wie möglich ausprobiert, und sich so seinen eigenen “Werkzeugkasten” zusammenbaut. Im Zweifel ist Interdisziplinarität wichtiger als eine Spezialisierung auf eine eng definierte Fähigkeit (es sei denn genau das ist es, was man machen will, natürlich). Und damit meine ich nicht nur die eigene fachliche Interdisziplinarität, sondern auch die Fähigkeit zu verstehen was andere Rollen tun und wie alle optimal zusammenarbeiten, auch außerhalb des eigenen unmittelbaren Umfelds. Offenheit, Proaktivität, Leute ansprechen, Netzwerken, vor allem auch außerhalb des eigenen Fachbereichs Netzwerken. Letzteres wird insbesondere von jungen Frauen immer noch zu wenig gemacht, ist aber ein riesen Schlüssel zu wichtigen Kontakten und Chancen.

Ich bedanke mich ganz herzlich bei Valerie Gast für das schöne Gespräch!

von Gizem Dogrul

Praktikumsbericht NORDEN Festival

von Hannah H.

Im Rahmen des Masterstudiengangs Kultur – Sprache – Medien an der Europauniversität Flensburg absolvierte ich vom 02.08.2021 – 30.09.2021 mein Pflichtpraktikum bei der Firma pakusius events in Hamburg und Schleswig. Pakusius events ist eine Veranstaltungsfirma mit Sitz in Hamburg, die neben mehreren Weihnachtsmärkten seit 2018 auch das NORDEN – The Nordic Arts Festival in Schleswig veranstaltet. Das Festival findet jährlich an je drei Wochenenden im Spätsommer statt und zeichnet sich durch das genreübergreifende Kulturprogramm, eine nachhaltige und familienfreundliche Ausrichtung und die liebevolle Gestaltung des Festivalgeländes aus. Das Festival bietet Besucher*innen einen Querschnitt aus aktueller Popmusik, Straßentheater, Literatur, Film, DIY-Kursen und sportlichen Aktivitäten.

2021 fand das Festival vom 26.08.-12.09.2021 statt, weshalb sich das Veranstaltungsteam mit Beginn meines Praktikums Anfang August bereits in der besonders intensiven Vorbereitungsphase befand. Der Ablauf meines Praktikums kann grob in drei Phasen eingeteilt werden: Vorbereitungsphase vor Festivalbeginn, Durchführungsphase während des Festivals und Nachbereitungsphase nach Abschluss des Festivals. In jeder Phase war ich mit unterschiedlichen Aufgabenfeldern konfrontiert, generell übernahm ich die folgenden Tätigkeiten:
– Mitarbeit im PR-Team
– Pflege der Datenbank; Einpflegen von einzelnen Veranstaltungen, Text- und Bildmaterial
– Verfassung und Korrektur von Presse- und Veranstaltungstexten
– Betreuung der Social Media Kanäle
– Produktionsassistenz

Während der ersten zwei Wochen meines Praktikums hatte ich die Gelegenheit mich im Festivalbüro in Hamburg mit dem Team, den Abläufen und den verwendeten Computerprogrammen vertraut zu machen. Anfänglich beschäftigte ich mich insbesondere mit dem Anfertigen von Texten zwecks Presseaussendungen. Ich arbeitete im Administrationsbereich der Festivalwebsite, über das ich das Programm des Festivals erstellte oder ergänzte. Auch das Anfertigen von Newslettern und die Betreuung der Festival Social-Media Accounts gehörten von Anfang an zu meinen Aufgabenbereichen.

Eine Woche vor Beginn des Festivals intensivierte sich die Arbeit auf dem Festivalgelände. Das Festivalbüro zog damit von Hamburg nach Schleswig um und ich half vermehrt bei Aufbauarbeiten auf dem Festivalgelände mit. Gleichzeitig betreute ich weiterhin die Social-Media Accounts und fertige Texte für Presseaussendungen an. Wir erstellten einen Redaktionskalender für die Presseaussendungen und einen Contentplan für Social-Media. Unmittelbar vor, während und nach dem Festival versendeten wir etwa zehn Pressemitteilungen an verschiedenen Redaktionen in Schleswig-Holstein und Hamburg. Auf dem Festival war ich durch meine Aufgabenbereiche auch Teil des Media Teams und arbeitete eng mit Fotograf*innen und Filmemacher*innen zusammen. Zu meinen Aufgaben zählten während des Festivals außerdem die Zusendung der täglichen Festivalprogrammhighlights an die Schleswiger SHZ, die dort am jeweiligen Festivaltag in einem gesonderten Bereich der Zeitung abgedruckt wurden.

Während des Festivals war der Arbeitsaufwand sehr intensiv. Neben der Öffentlichkeits- und Pressearbeit übernahm ich auch weitere Aufgaben im Bereich Organisation, Gastronomie und Logistik. Mit Beendigung des Festivals begann die Nachbereitungsphase. Neben einer weiteren Pressemeldung und einem Newsletter, wertete ich unter anderem das umfangreiche Bildmaterial aus. Der Bereich der Pressearbeit war der wohl wichtigste Bestandteil meines Praktikums. Ich konnte einen Einblick in viele verschiedene Medienformate und Kommunikationsplattformen erlangen, über die das Festival und damit die Veranstaltung an die Öffentlichkeit tritt und Aufmerksamkeit generiert (Website, Newsletter, Social-Media, Presseaussendungen, Plakatwerbung und weitere) und diese auch im hohen Maße mitgestalten.

Durch den hohen Arbeitsaufwand, besonders während der Festivalzeit, habe ich in meinem zweimonatigen Praktikum 360 Arbeitsstunden erreicht und damit die Ansprüche für das große Pflichtpraktikum im Rahmen des KSM – Studiengangs erfüllt. Nach Beendigung meines Praktikums wurde ich bei der Firma pakusius events übernommen und bin dort seither als Werkstudentin im Bereich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit beschäftigt.

5 Fragen an: Maria Belova

Name: Maria Belova

Jobbezeichnung und Ort: Innenarchitektin in Estland

KSM-Abschluss im Jahr: 2013

1. Möchtest du uns ein wenig über deine Zeit an der EUF erzählen? Wie fandest du den Studiengang KSM?

Ich fand den Studiengang KSM interessant, obwohl ich erwartet habe, dass es mehr Praxis und nicht so viel Theorie sein wird. Besonders schwer für mich als Ausländerin waren die Stunden, wo man die Literatur lesen und besprechen musste.

Am schönsten fand ich die Vorlesungen mit dem Prof. Herrn Walter Löser über den Film, und Kunst – diese habe ich geliebt! Das Praktikum beim Radio in Kiel war auch super interessant – ein Blick hinter die Kulissen, so zu sagen. Meine Lieblingsorte an der Uni waren die Mensa (immer leckeres Essen) und die schöne ruhige Bibliothek.

2. Was machst du zurzeit beruflich?

Nach zwei schönen Jahren in Flensburg bin ich zurück in mein Heimatland Estland gezogen und habe dort vier Jahre in einem Übersetzungsbüro gearbeitet.

Die Kunden befanden sich vorwiegend in Deutschland (zum Beispiel größere Sprachdienstleister wie KERN AG und Lionbridge), weshalb ich meine Deutschkenntisse sehr gut anwenden konnte. Es war eine schöne Zeit, weil ich mich viel mit Menschen aus anderen Kulturen unterhaltet habe: z.B. aus Deutschland, England, Russland, Kasachstan, Indien, China und vielen weitere. Das Multikulturelle habe ich auch immer in Flensburg gemocht.

In 2018 ist meine Tochter Sofia auf die Welt gekommen. Seitdem habe ich 3 wunderschöne Jahre den Mutterschaftsurlaub genossen. Mutterschaftsurlaub in Estland dauert bis zu 3 Jahre, davon sind 1,5 Jahre komplett bezahlt. Nun hatte ich etwas Zeit um über mein berufliches Leben nachzudenken. Mein Job als Projektmanagerin war zwar spannend, aber auch sehr anstrengend und hatte keinen Platz für Kreativität. Da ich aber schon immer eine kreative Person war, wollte ich was anderes ausprobieren, was meiner Seele liegt/ meiner Seele gut tut.

Kürzlich habe ich ein Fernstudium als Innenarchitektin abgeschlossen und freue mich sehr auf mein neues Berufsfeld. Ich bin sehr passioniert auf die kommenden Projekte und kann nicht abwarten, schöne Interieure für meine Kunden zu kreieren.

3. Wie sieht dein beruflicher Alltag aus?

Momentan studiere ich „Unternehmensführung“ (dieser Kurs wurde mir von der Agentur für Arbeit empfohlen), um später mein eigenes Innenarchitekturstudio eröffnen zu können. Ich befinde mich also im Moment schon wieder am Anfang eines neuen Lebensabschnittes!

4. Kannst du deinen beruflichen Werdegang mit dem Master KSM verbinden?

Ich würde nicht behaupten, dass mein beruflicher Werdegang gerade mit dem KSM-Studium verbunden ist. Es spielte aber auf jeden Fall eine große Rolle in meinem Leben. Vor allem habe ich dank dem KSM-Studium die so schöne und einzigartige Stadt Flensburg kennengelernt. Mir gefällt … nein, ich bin in diese Stadt verliebt und möchte (und werde) sie wieder besuchen. Das letzte Mal war ich da in der Weihnachtszeit 2017, kurz bevor ich erfahren habe, dass ich in 9 Monaten Mutti werde! Ich hoffe sehr, dass ich nächstes Mal schon mit meiner Tochter nach Flensburg kommen kann und ihr all die wunderschönen Orte der Stadt zeigen kann (sie kennt schon einige davon aus einem Kalender).

5. Hast du Tipps und Tricks für andere KSM Studierende?

Ich finde, dass der größte Vorteil am KSM-Studiengang die Menschen aus verschiedenen Länder und Kulturen sind. Es ist der größte Schatz – andere Kulturen und deren Weisheit kennen lernen zu dürfen. Nutzt und genießt das unbedingt!

Während dem Studium habe ich im Eiscafé Milano gearbeitet. Das war meine liebste Zeit, weil ich so viele schöne Menschen aus Polen, dem Iran, Litauen, Rumänien, Albanien, Brasilien, der Türkei und natürlich auch aus Deutschland kennengelernt habe! 

Sie waren zwar alle so unterschiedlich, aber so freundlich und respektvoll zu einander. Wir waren immer für einander da. Die herzlichen Menschen waren das Beste was man in Flensburg und im KSM-Studium bekommen hat. Übrigens, ist das Eis im Eiscafé Milano immer noch das leckerste in der ganzen Stadt Welt? 

Ich bedanke mich ganz herzlich bei Maria Belova für das schöne Gespräch!

von Gizem Dogrul

Praktikumsbericht Das Inselradio S.L.

von Nicolas N.

Das Inselradio Mallorca erfüllt seit mittlerweile 25 Jahren eine zentrale kulturelle Vermittlerrolle zwischen deutschen Touristen und mallorquinischen Einheimischen. Urlaubern bringt es die Baleareninsel kulturell näher, Mallorca-Fans in Deutschland fühlen sich in den eigenen vier Wänden durch das Radio auf die Insel versetzt. Für mein Empfinden gelingt das diesem Radiosender außergewöhnlich gut: auf der einen Seite für Deutsche im Urlaub ein Gefühl von Zuhausesein auf Mallorca zu erzeugen, und auf der anderen Seite für Mallorca-Fans in Deutschland das sommerliche Gefühl der Insel nach Hause zu transportieren. Ich selbst kenne das Inselradio schon von früher, weil wir in meiner Familie im Mallorca-Urlaub den Sender oft gehört haben. Auch wegen meines Studiums Kultur-Sprache-Medien war die Entscheidung für diesen Praktikumsplatz total naheliegend.

Ich hatte vorab relativ hohe Erwartungen an das Praktikum. Zum einen habe ich natürlich gehofft, die Insel bei meinem dreimonatigen Auslandsaufenthalt aus einem neuen Blickwinkel zu sehen – um aus der Innensicht heraus ein tieferes Verständnis als vorher von der mallorquinischen Lebensart zu bekommen. Zum anderen wollte ich, da ich schon relativ vertraut mit der Insel war, bei dem Radiosender meinen Teil beitragen und hatte die Hoffnung, in der täglichen redaktionellen Arbeit dem Inselradio eine echte Hilfe zu sein. Rückblickend haben sich diese Erwartungen für mich dann auch absolut erfüllt!

Ich kann nur sagen, dass ich selten in so kurzer Zeit so viel gelernt habe wie in diesem Praktikum. Nachdem ich am ersten Tag noch mit dem Kollegium und dem Programm des Inselradios vertraut gemacht wurde, übernahm ich ab dem zweiten Tag die Recherche von für Urlauber interessanten Events auf der Insel und das Schreiben dieser Freizeittipps für die Sendung des Inselradios. Bereits am dritten Tag kam mit der Einweisung in das Content Management System für die Webseite eine weitere Aufgabe hinzu. Die von mir recherchierten und geschriebenen Freizeittipps für die Sendung durfte ich ab sofort auch online-stellen, also mit allen Infos in den Veranstaltungskalender auf der Webseite einpflegen. Im späteren Verlauf des Praktikums habe ich die Freizeittipps dann sogar im Studio für die Sendung einsprechen dürfen – mehrmals war ich mit den Freizeittipps in der Sendung zu hören.

In den täglichen kurzen 12-Uhr-Besprechungen konnte ich mich regelmäßig einbringen mit allerlei Beobachtungen, die mir als Neuankömmling in der Hauptstadt Palma aufgefallen sind. Und über den gesamten Zeitraum des Praktikums kamen stetig neue spannende Aufgaben hinzu.

Schon in der etwa dritten Woche meines Praktikums habe ich die Arbeit an einem ersten eigenen redaktionellen Beitrag aufgenommen. Ich durfte einen der Beiträge im Rahmen des Themas der Woche für die Sendung selbst komplett produzieren – das heißt schreiben, im Studio einsprechen und nach kurzer Anleitung auch selbst fertig schneiden und mit Musikbetten unterlegen. Dazu habe ich selbstständig zu dem mir vorgegebenen Thema recherchiert und meinen Beitrag fertiggestellt. Im Laufe meines Praktikums durfte ich mehrere dieser Wochenbeiträge erstellen, die dann jeweils dreimal im Lauf einer Woche in der Sendung liefen.

Außerdem durfte ich bei mehreren Gelegenheiten mit einer zweiten Praktikantin mit einem Aufnahmegerät in die Stadt gehen, um Umfragen durchzuführen. Dazu haben wir Passanten angesprochen und interviewt. Die Töne, die wir bei dieser Umfrage für die Sendung gesammelt haben, habe ich dann auch selbst am Computer geschnitten.

Und nicht zuletzt durfte ich an dem Social Media Auftritt des Inselradios bei Instagram mitwirken. So habe ich im Laufe des Praktikums mehrere Instagram-Storys zu teilweise vorgegebenen, teilweise selbst gewählten Themen für den Sender erstellt und bei Instagram gepostet.

Auch über meine Aufgaben in der Arbeit beim Inselradio Mallorca und meinen Lernfortschritt hinaus habe ich im Praktikum dort viel erlebt. Vor allem habe ich schon relativ zu Beginn des Praktikums das Mega-Event der vom Inselradio im Golfclub Alcanada ausgerichteten 28. Golftrophy erleben dürfen. Zahlreiche Amateurgolfer strömten auf den luxuriösen Golfplatz, um sich im Rahmen eines großen Gewinnspiels des Inselradios an einem Hole-in-one zu versuchen und anschließend bei einem ausgefallenen Menü und Livemusik die Feierlichkeiten und abschließende Preisverleihung der Golftrophy zu genießen. Neben meinen Aufgaben bei Aufbau und Vorbereitung, dem Verteilen von Präsentkörben an die Teilnehmer und der Repräsentation des Inselradios auf dem Platz war dieses Event ein einzigartiges Erlebnis für mich.

Nicht zuletzt auch an der kleinen Betriebsfeier zum 25. Geburtstag des Inselradios mit dem ganzen Kollegium durfte ich teilnehmen.

Abschließend möchte ich allen interessierten Studierenden dieses Praktikum ausdrücklich ans Herz legen! Es war eine wirklich fantastische Zeit in der schönen Stadt Palma, beim Inselradio Mallorca. Ich denke, gerade wenn man sich fürs Radio interessiert gibt es nur wenige Praktikumsplätze, wo man sich mehr einbringen kann!

5 Fragen an: Dorothee Marx

Name: Dorothee Marx

Arbeitgeber und Ort: PR und Public Affairs Agentur in Köln

Jobbezeichnung: Junior Beraterin

KSM-Abschluss im Jahr: 2019

1. Möchtest du uns ein wenig über deine Zeit an der EUF erzählen?

Ich habe 2016 das Studium in Flensburg begonnen. Ich habe nach meinem Bachelor in mehrsprachiger Kommunikation in Köln nach Studiengängen gesucht die darauf aufbauen und bin durch Zufall auf diesen Studiengang gekommen. Dann ging das los 2016 und für mich war das erste Semester ziemlich neu, denn ziemlich viel Theorie wurde aufgearbeitet. Ich fand  das aber gut, denn ich habe vorher  an einer technischen Hochschule  studiert und das Studium dort war sehr praktisch ausgelegt. Deswegen war es für mich sehr gut, mit den Theorieseminaren einzusteigen.

Es hat mir sehr viel Spaß gemacht in Flensburg zu studieren. Ich habe da echt viel mitgenommen, gerade die praktischen Dinge die wir in Seminaren hatten, haben mir Spaß gemacht. Wir haben zum Beispiel ein Kunstgespräch organisiert und einen  Dokumentarfilm gedreht.

2. Was machst du gerade beruflich?

Ich bin jetzt gerade in einer kleinen PR und Public Affairs Agentur in Köln und wir haben verschiedene Kunden und beraten sie strategisch. Das mache ich seit November 2019, da bin ich seit 1,5 Jahren. Das ist mein Einstieg in die PR und Public Affairs Branche.

Bei unseren  Public Affairs-Projekten sind wir  die Schnittstelle zwischen Unternehmen und Politik. Wir betreuen ganz vielseitige Projekte, zum Beispiel zum Thema Klimaschutz, oder Tierwohl und vertreten die Interessen der Kunden gegenüber politischen Vertretern.  Das macht echt viel Spaß. Was wir viel machen ist Strategien und Konzepte entwickeln, aber auch klassische Pressearbeit, wie z. B. Pressemitteilungen schreiben, gehört dazu. Also, es ist ganz vielseitig was wir dann angehen.

3. Wie sieht dein Arbeitsalltag aus?

Erstmal gibt es Kaffee, dann tauschen wir uns kurz mit den Kollegen aus. Dann ist es ganz unterschiedlich, wir haben feste Termine und stimmen uns wöchentlich auch mit den Kunden ab was ansteht, was gerade bearbeitet werden muss. Ich arbeite dann häufig an Texten, zum Beispiel für politische Newsletter. Die Abstimmung mit dem Kunden und weiteren Dienstleistern und  die Koordination der Projekte  gehören ebenfalls zu meinen Aufgaben.

Was im Berufsalltag noch wichtig ist, ist immer auf dem Laufenden zu bleiben, was politische und gesellschaftliche Entwicklungen angeht. Zum Beispiel waren die Bundestagswahlen im September für uns sehr spannend. Wir haben die Wahlprogramme der Parteien analysiert, für  unsere Kunden bewertet und dann u a. Positionspapiere geschrieben.

4. Hast du das Gefühl schon im Studium gehabt, dass du in die Öffentlichkeitsarbeit möchtest und möchtest du in der Zukunft auch in diesem Bereich bleiben?

Ja, ich glaube schon. Was mir schon im Bachelor  am meisten Spaß gemacht hat, war das Schreiben und Seminare zum Thema Kommunikation.  Deshalb hatte ich am Anfang meines Masters schon die Idee später in der  Öffentlichkeitsarbeit zu arbeiten.

Für die Zukunft kann ich mir vieles vorstellen, z.B. weiterhin für eine Agentur zu arbeiten. Weil ich aktuell für eine kleinere Agentur arbeite, vielleicht als nächstes dann in einer größeren. Gerade als Berufseinsteigerin lernt man im Agenturgeschäft unheimlich viel in kurzer Zeit, denn man hat verschiedene Kunden und beschäftigt sich mit einer Vielzahl an Themen. Das macht das Agenturleben sehr abwechslungsreich, weshalb ich mir gut vorstellen kann,  in dem Bereich weiter zu arbeiten.

Ich kann mir aber auch vorstellen, in einem Unternehmen oder etwas Projektbezogenes in der Kommunikation oder Öffentlichkeitsarbeit zu arbeiten. Aber  Öffentlichkeitsarbeit ist schon das wo ich bleiben will.

5. Hast du Tipps & Tricks an KSM Studis?

Viele haben ja Angst dass sie mit dem Studiengang später nicht wissen wohin. Ich habe immer versucht, das nicht aus so einer Perspektive zu sehen. Klar, wir studieren nichts, was uns auf einen festes Berufsbild ausbildet, aber ich fand das eher reizvoll an unserem Studiengang, dass man nicht so eingeschränkt ist und alles mögliche machen kann. Also vielleicht der Tipp, weniger zu gucken, welches Seminar tut sich gut in meinem Lebenslauf, und mehr darauf achten, was interessiert mich jetzt gerade und worauf habe ich Lust. Der Rest ergibt sich dann. Was immer hilfreich ist, ist außerdem, neben dem Studium schonmal viel praktische Erfahrungen zu sammeln . Ich fand das in Flensburg und an der EUF immer sehr einfach, sich einzubringen, sei es nun ein Nebenjob oder das Campus Magazin Zeile 9 oder die Flensburger Kurzfilmtage. Ich kann jeder Person empfehlen sich einfach auszuprobieren und praktische Dinge neben dem Studium zu machen.

Ich bedanke mich ganz herzlich bei Dorothee Marx für das schöne Gespräch!

von Gizem Dogrul