Praktikumsbericht: Goethe-Institut Wellington

Marie G.

1. Erwartungen und Ziele

      Hinsichtlich meines Praktikums hatte ich vor allem die Erwartung, Verantwortung für eigenständige Projekte zu übernehmen und kreative Freiheit hinsichtlich der Erstellung und Bearbeitung von Content zu haben. Weiterhin habe ich mir erhofft, Einblicke in die neuseeländische Kulturszene Wellingtons zu erhalten, insbesondere durch die Mitarbeit an kulturellen Projekten. Meine Hoffnung war es, durch den “Blick hinter die Kulissen” ein Gefühl für die Abläufe bzw. Organisation und Management vielfältiger Kulturträger zu gewinnen. Ziel meines Praktikums ist für mich, erste Erfahrungen im Arbeitsalltag zu sammeln (Strukturierung und Verantwortung), neue Fähigkeiten zu erlernen (z.B Bearbeitungsprogramme/ Webseite) und Einblicke in die möglichen Arbeitsfelder “Kulturmanagement” und “kulturelle Bildung” zu erhalten. Meine Tätigkeit als wissenschaftliche Hilfskraft an der Europa Universität Flensburg hat mich im Hinblick auf den Umgang mit Bearbeitungsprogrammen wie Canva und der Koordination von anderen Hilfskräften im Hinblick auf Social Media Management gut auf meine Tätigkeiten im Praktikum vorbereiten können. Auch mein Praktikum in der Dominikanischen Republik 2022 bei der Fundacion Aldeas de Paz hat mir wichtige Kompetenzen in den Bereichen Social Media Management, Projektplanung und Kooperation mit Bildungsträgern vermittelt, die ich für mein Praktikum am Goethe-Institut Wellington als sehr hilfreich empfunden habe.

      2. Tätigkeiten und Arbeitsgebiete

      Während meiner Zeit am Goethe-Institut war ich sowohl im Kultur- als auch im Sprachbereich eingebunden, weshalb ich Einblicke in viele verschiedene Projekte und Tätigkeiten beider Bereiche erhalten habe. In folgenden Projekten war ich in besonderem Maße involviert. Für die deutsch-französische Quiz Night zusammen mit der Alliance Francaise Wellington habe ich die Fragen für das Quiz recherchiert und das Erstellen einer ansprechenden Präsentation übernommen, zudem war ich für die Bewerbung des Events über die sozialen Medien, als auch darüber hinaus für die allgemeine Vor- und Nachbereitung, sowie die Moderation des Events verantwortlich. Im Rahmen der German Language Week zur Förderung und Zelebrierens der Lehre von Deutsch als Unterrichtsfach an neuseeländischen Schulen, war es meine Verantwortung eine Reihe an Instagram und Facebook Posts zu entwerfen, um die GLW zu bewerben. In diesem Kontext habe ich zudem das Wellington Girl College für einen Tag besucht, um einen Poetry Workshop für fünf Klassen verschiedener Sprachlevel zu unterrichten. Insbesondere auf das Open Mic Poetry, bin ich besonders stolz, da dieses aus meinem eigenen Interesse an Literatur entstanden ist und mein Format am Goethe-Institut Prämiere feiern durfte. Zu dem Projekt gehörte das Planen einer Unterrichtseinheit und das Erstellen einer Präsentation für einen Mini Poetry Workshop, sowie die Planung, Vorbereitung und Durchführung des Open Mic Poetry Evenings. Aus dem Feedback, das wir für dieses Event erhalten haben, ist hervorgegangen, dass Interesse an dieser Art von Angeboten besteht. Ich hoffe, dass dieses Event den Weg für weitere literaturfokussierte Events eröffnen konnte. Generelle Aufgaben während meines Praktikums umfassten: das Bearbeiten der Webseite, das Erstellen von Content für Instagram und Facebook, sowie allgemeines Social Media Management, das Erstellen von Präsentationen zu Bildungszwecken, die Kommunikation mit anderen Bildungsträgern, Rechercheaufgaben rund um Events und nicht zuletzt Routineaufgaben, wie Einkaufen und Auf- und Abbau von Events, der Schriftverkehr und zuletzt die Einarbeitung der nächsten Praktikantin. Ich habe mich sehr gefreut eng mit anderen Bildungsträgern wie der Alliance Francais und den Botschaften der Schweiz, Polen und Frankreichs, als auch mit Künstler*innen zusammen zu arbeiten, da ich so Einblicke in verschiedene Organisationen erhaschen konnte. Dabei zähle ich die Förderung der Sichtbarkeit der deutschen Sprache durch die GLW und das Organisieren und Durchführen des ersten Poetry Events am Goethe-Institut Wellingtons, zu den besten Ergebnissen meines Praktikums.

      3. Bewertung des Praktikums

      Durch das Praktikum am Goethe-Institut Wellington konnte ich wertvolle Arbeitserfahrungen sammeln. Insbesondere die Bereiche Kulturmanagement und kulturelle Bildung waren im Hinblick auf Arbeitsfelder die später für mich in Frage kommen, von besonderem Interesse. Im Laufe des Praktikums hatte ich zudem die Möglichkeit mich Aufgaben zu stellen mit denen ich vorher keine Berührungspunkte hatte, was mir geholfen hat das Selbstvertrauen in meine eigenen Kompetenzen zu stärken. Dies gilt insbesondere für technische Aufgaben mit Programmen wie CMS als auch Erfahrungen im Public Speaking (z.B an der Schule). Da ich aktuell in Erwägung ziehe einen PhD anzutreten und später auch gerne als Professorin an der Universität tätig wäre, habe ich die Lehre in Form von den Poetry Workshops in kleinem Rahmen erproben können. Zudem konnte ich bereits vorhandene Stärken, wie das Erstellen und Bearbeiten (Bild, Ton, Schnitt) von Content, sowie das Social Media Management weiter vertiefen. Dadurch, dass in meiner Anfangsphase keine andere Praktikantin am Goethe-Institut angestellt war, musste ich schnell eigenständig Arbeiten und Verantwortung übernehmen. Dadurch konnte ich mein schnelles Auffassungsvermögen, als Stärke für das spätere Berufsleben erkennen.

      4. Abschlussbemerkungen

      Abschließend kann ich die Überschneidung (insbesondere 2 Wochen) der Praktikantinnen sehr empfehlen, da die Hemmschwelle bei Unklarheiten bei der vorherigen Praktikantin nachzufragen weniger hoch ist. Auch die Vorläuferin hat so abschließend nochmal die Chance durch die Wissensweitergabe zu reflektieren, welche Kompetenzen sie in der Zeit des Praktikums erlernt hat. Generell halte ich es für empfehlenswert, bei kleineren Aufgaben, wie der Rechercheaufgaben in der Kommunikation einen genaueren Umfang festzulegen. Nach meiner Zeit am Goethe Institut kann ich sagen, dass ich mich nun besser auf das Arbeitsleben vorbereitet fühle.