Mein Inlandspraktikum habe ich beim gemeinnützigen Verein Die Werkstatt – Handwerk für Frauen und Mädchen e.V. in Flensburg absolviert. Aus familiären Gründen bin ich vom Auslandspraktikum befreit, daher habe ich die gesamte Praktikumszeit für den Verein gearbeitet. Seit Anfang 2022 arbeitete ich hier zunächst ehrenamtlich und seit Juli 2023 im Angestelltenverhältnis von 6 Wochenstunden. Gemeinsam mit einer Kollegin leite ich das Projekt Werkraum des Vereins, das bis Juli 2025 für 2 Jahre vom Schleswig-Holsteinischen Institut für Berufliche Bildung gefördert wird.
Der Zweck des Vereins ist die Förderung von Chancengleichheit und die Stärkung von Mädchen und Frauen. Die Zielgruppe sind Mädchen und Frauen in der Berufsfindungsphase und der beruflichen Neuorientierung, sowie Frauen und Mädchen, die sich handwerklich und technisch in einem geschützten Rahmen ausprobieren möchten. Ziel ist es, das Bewusstsein für Chancengleichheit und die Sichtbarkeit von Frauen und Mädchen im gewerblich-technischen Bereich zu erweitern. Hierzu werden Workshops aus verschiedenen Bereichen des Handwerks angeboten, die einen Einblick in handwerkliche und technische Tätigkeiten vermitteln. Hier werden die Teilnehmerinnen mit Handwerkerinnen und Frauen aus technischen Berufen als weibliche Vorbilder zusammengebracht. Weitere Bausteine sind Seminarangebote zur gendersensiblen Berufsorientierung für Jugendliche und MultiplikatorInnen, sowie die Vernetzung von Institutionen wie z.B. Jugendberufsagenturen, die Handwerkskammer, Schulen u.a., von Frauen aus Handwerk und Technik und von Mädchen und Frauen untereinander.
Bislang werden die Angebote in wechselnden Werkstätten und Räumen in Flensburg und Schleswig durchgeführt. Alle sonstigen Tätigkeiten wie Verwaltung, Planung und Organisation sowie regelmäßige Teamsitzungen finden im Home Office statt. Langfristiges Ziel sind eigene Werkstatträume in Flensburg. Das kleine Team besteht im Wesentlichen aus meiner Kollegin Andrea und mir als Projektleitung und Vorsitzende des Vereins. Unterstützt werden wir dabei von zwei weiteren Mitarbeiterinnen, die verantwortlich sind für den Social Media Auftritt, die Internetseite, die Erstellung von Plakaten und Flyern und die Koordination der Anmeldungen für die handwerklichen Kurse. Diese Bereiche würden sich auch für ein Praktikum von anderen KSM-Studierenden anbieten.
Meine Tätigkeiten waren und sind vielfältig und abwechslungsreich. Da ich in meinem Erstberuf Tischlerin bin, habe ich handwerkliche Kurse im Bereich Tischlerei geplant und durchgeführt und Kurse für weitere Gewerke wie z.B. KFZ und Fahrradmechanik mit anderen Dozentinnen organisiert. Veranstaltungsorganisation machte einen großen Teil meiner Arbeit aus. Neben den handwerklichen Kursen gehörten auch Netzwerktreffen und Fortbildungen zur gendersensiblen Berufsorientierung dazu. Desweiteren war ich verantwortlich für das Erstellen des Newsletters und die Entwicklung des Internetauftritts.
Eine große Herausforderung war das Zeitmanagement und die vorausschauende Planung und Verteilung der verschiedenen Aufgaben. Da es keine vorgegeben räumlichen und zeitlichen Strukturen gibt, müssen alle Entscheidungen in enger Absprache mit den Kolleginnen getroffen werden, dies erfordert gute Kommunikation.
Ich kann ein Praktikum beim Verein sehr empfehlen. Da es keinen festen Ort gibt und keine festen Arbeitszeiten, empfiehlt sich eine Praktikumszeit über einen längeren Zeitraum, damit die entsprechende Stundenanzahl erreicht werden kann. Es sollte Interesse an feministischer Arbeit und Handwerk bestehen.
Im Rahmen meines Praktikums beim Schleswig-Holsteinischen Zeitungsverlag wurde ich hauptsächlich in der Flensburger Redaktion für das Flensburger Tageblatt eingesetzt. Ich wurde sehr stark in die Arbeit eingebunden, sodass ich nach wenigen Tagen auf eigene Termine gehen durfte und anschließend die Artikel dazu schreiben sollte. Zu Beginn hab ich das als sehr herausfordernd empfunden, doch nach den ersten Artikeln habe ich mich sicherer gefühlt. Ich bin mehrfach alleine zu Presseterminen gegangen und habe eigene Projekte bekommen, bei denen ich teilweise selber entscheiden durfte, wie hoch mein Eigeneinsatz ist. So konnte ich beispielsweise Interviews mit Restaurantbesitzern oder Preisträgern führen. Außerdem habe ich einige Termine im Rathaus gehabt, darunter ein Pressetermin mit dem Oberbürgermeister, eine Gemeinderatssitzung und eine Fundsachenversteigerung. Darüber hinaus durfte ich mich für ein Projekt mit dem Videoteam des Verlages vernetzten und eine kleine eigene Videoreportage entwickeln. Dieses Projekt lag mir sehr am Herzen. Dabei musste ich meine Komfortzone oft verlassen, was total gut und wichtig war! Von Sprechen vor der Kamera über Vertonung bis hin zu kalten Arbeitsbedingungen beim Eisbaden war da alles dabei. Ich habe das Gefühl, während des Praktikums über mich hinaus gewachsen zu sein. Jeden Tag wurde ich vor neue Herausforderungen gestellt und jeden Tag habe ich mich erneut dafür entschieden, diese Herausforderungen anzunehmen. Besonders gut gefallen hat mir die Vielseitigkeit im Journalismus: Einen Tag verbringt man auf einem eher trockenen Pressetermin bei einer Preisverleihung und den nächsten Tag geht man Eisbaden mit einer Familie, die dadurch Spenden für die Obdachlosenhilfe sammeln möchte. Im Praktikum wurde selbstverantwortliches Handeln groß geschrieben und ich war überrascht, mit wie viel Ehrgeiz, Einsatz und Interesse ich mich eingebracht habe. Wer gut lernt, indem er oder sie ins kalte Wasser geschmissen wird, der oder die ist hier genau richtig! Was ich außerdem gelernt habe, ist, mit Kritik von Kunden umzugehen. Die Kritik anzunehmen und trotzdem nicht zu persönlich zu nehmen, und dabei professionell aufzutreten das waren wertvolle Lernerfahrungen für mich. Ich habe außerdem gelernt, dass es bei journalistischem Arbeiten, in meinem Fall bei einer lokalen Tageszeitung, auf Neutralität ankommt. Während ich in meinem ersten Artikel etwas zu begeistert von der Eröffnung eines neuen Gastronomiebetriebs geschwärmt habe, habe ich im letzten Artikel trotz meiner persönlichen Begeisterung stets auf ausreichende Distanz zwischen Autor und Text geachtet. Dies habe ich von meinen Vorgesetzten und Kollegen gelernt, teilweise durch direkte Rückmeldung und teilweise durch das Studieren ihrer Arbeiten. Vor Antritt des Praktikums war ich zu tiefst nervös, aus Angst, nicht den Anforderungen zu entsprechen, unter anderem, weil ich noch keinerlei journalistische Vorerfahrungen mitgebracht hatte. Ich habe mich somit sehr reingehängt, was sich komplett ausgezahlt hat, da ich so viel gelernt habe und große Freude an der Arbeit hatte. Ich fühle mich jetzt viel sicherer mit mir und meinen beruflichen Fähigkeiten und ziehe Journalismus ernsthaft für meine berufliche Zukunft in Erwägung. Ich habe vor allem gemerkt, dass folgende Fertigkeiten im Journalismus vorteilhaft sind: Mut, Organisiertheit, Strukturiertheit (vor allem beim Verfassen von Texten), Kontaktfreudigkeit, Objektivität, Flexibilität und Spontanität. Zudem ist ein hohes Maß an Eigeninitiative gefragt.
Nach meiner Ausbildung bei der Tourismus Agentur Flensburger Förde GmbH von 2017 bis 2019 habe ich einige Monate anderweitig gearbeitet und bin dann als Angestellte zum Unternehmen zurück gekehrt. Durch die verschiedenen Abteilungen der Firma und meine diversen Einsatzstellen konnte ich mich in viele verschiedene Tätigkeiten einarbeiten, eigenständig Aufgaben übernehmen und Projekte initiieren und einen vielfältigen Einblick in die Arbeiten bei einer lokalen Tourismus Agentur gewinnen.
Die Tourismus Agentur Flensburger Förde GmbH (TAFF) ist die lokale Vermarktungsorganisation an der Flensburger Förde und insbesondere für die Vermarktung von Flensburg, Harrislee und dem Amt Langballig zuständig. Eine Veranstaltungsabteilung, eine Touristinformation, Infrastruktur und Gruppenreisenpersonal, eine Marketingabteilung sowie Auszubildende und regelmäßig wechselnde Stellen aus Fördermittelprojekten kümmern sich um diverse Anliegen rund um das Thema Incoming-Tourismus. In meiner Zeit der Ausbildung habe ich in allen Abteilungen mitgewirkt und so neben allgemeinen Tätigkeiten wie Beratungsgesprächen mit Kund:innen, Rechnungsbearbeitung, Versandtätigkeiten oder dem Kontakt mit Dienstleistenden auch spezifischere Fähigkeiten beispielsweise im Umgang mit Social Media oder der Organisation von Veranstaltungen gelernt. Mittlerweile besetze ich seit 2020 eine Stelle, die sich überwiegend mit der Akquise und Abrechnung von Fördermitteln beschäftigt und dementsprechend auch ein hohes Maß an Vernetzungsarbeit, Ideenentwicklung und letztendlich auch Projektmanagement voraussetzt. Die Zusammenarbeit intern im Team, aber auch die Kooperationen nach außen sind hierbei unerlässlich. Die Recherche von Förderkulissen, Projektskizzen und Förderanträge und die letztendlichen Evaluationen und Verwendungsnachweise gehören somit zu meinen Aufgaben. Ebenso arbeite ich immer wieder in anderen Bereichen der Tourismus Agentur mit. So begleite ich bereits seit Jahren die Veranstaltungsabteilung und unterstütze bei der Umsetzung bereits etablierter Events und der Gestaltung neuer Produkte. Umgang mit den Beschicker:innen, Auf- und Abbau vor Ort, Zusammenarbeit mit dem Marketing sind nur einige der vielen Aufgaben, die es bei der Veranstaltungsorganisation umzusetzen gilt. Insgesamt ist die Arbeit zwischen den verschiedenen Abteilungen sehr eng verknüpft, so dass ich in vielen Bereichen mitwirken kann und muss. Da passiert es auch, dass man an der Erprobung neuer Erlebnisangebote beteiligt ist, durch die geknüpften Kontakte die Einführung einer neuen Gästeführung in die Wege leiten kann oder bei der Erstellung von Social Media Maßnahmen mithilft. Seit einigen Monaten bin ich zudem Teil des Nachhaltigkeitsteams, welches sich abseits der Kernaufgaben damit beschäftigt, wie sich die Firma und der Tourismus vor Ort nachhaltiger aufstellen können. Die Möglichkeiten sind hier durch personelle und finanzielle Ressourcen sowie Vorgaben von außen begrenzt, aber es ist sinnvoll sich dennoch mit möglichen kleinen Schritten auseinander zu setzen. Die Organisation von internen Workshops, die Suche nach Best Practise Beispielen oder die Vernetzung mit anderen Tourismus Organisationen zum Wissensaustausch gehören hierbei zu meinem Tätigkeitsfeld. Zudem unterstütze bei städtischen Projekten, beispielsweise bei der Attraktivierung der Innenstadt durch die Organisation von Workshops, Konzerten oder Mitmachprogramm für Kinder. Wichtig zu erwähnen ist zudem, dass die Arbeit durch die besondere Lage von Flensburg im Grenzgebiet sehr oft international aufgestellt ist. Grenzüberschreitende Zusammenarbeit gehört zum Tagesgeschäft dazu, sowohl die Kommunikation über die Grenze hinweg, als auch das Mitdenken der Skandinavier:innen als Zielgruppe ist essentiell. Außerdem wird auch bei der Programmgestaltung Flensburg als Stadt der zwei Kulturen gesehen und die dänische Identität so gut es geht mitgedacht.
Insgesamt ist die Tourismus Agentur Flensburger Förde GmbH ein vielseitig aufgestelltes Unternehmen, das verschiedenste Einsatzgebiete und Beschäftigungsmöglichkeiten bietet. Regelmäßige Praktika werden nicht angeboten, zu fragen lohnt sich aber sicherlich allemal!
Mein Praktikum absolvierte ich durch einen Nebenjob, denn ich arbeitete während des Studiums als wissenschaftliche Hilfskraft am ZWW (Zentrum für wissenschaftliche Weiterbildung) an der EUF. Das ZWW ist eine fachunabhängige Anlaufstelle für Nachwuchswissenschaftler*innen und bietet verschiedene Seminare zu Weiterbildung, Coaching und Vernetzung.
Als Hilfskraft hatte ich dabei unterschiedliche Aufgaben, die ich entweder vor Ort im Büro oder auch viel im Home-Office erledigte. Der Hauptbestandteil der Arbeit waren Auf- und Abbau, sowie Betreuung der Referierenden-Workshops, dazu gehörte Vorbereitung der Räumlichkeiten, Empfangnahme der Referent*innen, Hilfe bei Rückfragen und Abbau am Ende des Tages. Zudem war ich meistens für die administrative Vor- und Nachbereitung zuständig und erstellte die Teilnahmebescheinigungen und führte interne Statistiken. Für die Jahresstatistiken war es wichtig, dass jede Veranstaltung in unseren Datenbanken erfasst und katalogisiert wurde, z.B. wie viele Personen teilgenommen haben, wer teilgenommen hat, zu welchem Fachbereich das Seminar gehörte. Hierbei arbeiteten die Hochschule und die EUF eng zusammen und es waren sowohl Referent*innen als auch Teilnehmende von beiden Einrichtungen willkommen. Zusätzlich war ich auch dafür verantwortlich die ausgefüllten Evaluationsbögen einzureichen und anschließend die ausgewerteten Ergebnisse in die dazugehörige Datenbank einzupflegen. Hin und wieder gab es explizit Praxisveranstaltungen, bei denen ich meine Chefin in Planung und vor allem Durchführung unterstützte. Das ZWW war jeden Winter daran beteiligt den „Tag der Lehre“ an der EUF zu planen und zu gestalten, der einen interdisziplinären pädagogischen Austausch unter dem Lehrpersonal der EUF bietet und durch verschiedene Panels gemeinsame Diskussionen anregt. Bei diesen Veranstaltungen übernahm ich alle Aufgaben, die anfielen, zum Beispiel den Empfang und die Anmeldung der Teilnehmenden, Unterstützung bei Paneldiskussionen (z.B durch Mitprotokollieren, Argumente an einer Pinwand sammeln, etc.) oder auch Dinge wie Auf- und Abbau.
Das Team bestand lediglich aus der Leitung des ZWW, einer Sekretärin und mir als wissenschaftliche Hilfskraft. Dadurch war ich jederzeit gut eingebunden in alle Arbeitsprozesse und konnte mit eigenen Vorschlägen für Arbeitsabläufe Einfluss nehmen. Da die Leitung noch an anderen Universitäten tätig ist, war sie oft nur monatlich vor Ort und brachte mir sehr viel Vertrauen entgegen, dass ich Aufgaben auch in ihrer Abwesenheit zuverlässig erledige. Gleichzeitig gab mir das aber auch viele Freiheiten, um flexibel aus dem Home-Office zu arbeiten und meine Arbeitszeiten selbst zu gestalten.
Mir hat die Arbeit dort über einen Zeitraum von zwei Jahren große Freude bereitet und man erhält einen interessanten Einblick in den Bereich der Erwachsenenbildung und wissenschaftliche Weiterbildung von Promovierenden und Juniorprofessor*innen. Daher kann ich die Tätigkeit sehr empfehlen für Studierende, die ein angenehmes, aber durchaus auch manchmal forderndes Praktikum absolvieren wollen und sich in Eigeninitiative gut motivieren können.
Ich habe mich im Rahmen des Pflichtpraktikums für das große Praktikum im Ausland entschieden. Da mein dortiger Arbeitgeber Praktikant:innen nur für sechs Monate einstellt, habe ich den Zeitraum des großen Praktikums auf ein halbes Jahr verlängert. Von Anfang Juni bis Ende November 2023 war ich in Wien bei der Architekturfirma AllesWirdGut im Marketing & PR Bereich tätig.
Die Firma liegt direkt am Donaukanal und beschäftigt mit dem zweiten Standort in München über 70 Mitarbeiter:innen. Das Architekturbüro ist international tätig und wurde 1999 von Andreas Marth, Friedrich Passler, Herwig Spiegl und Christian Waldner gegründet. Sowohl Kleinprojekte, als auch Mittel- und Großprojekte in den Spaten Wohn-, Bildungs-, Büro-, Kultur- oder Städtebau und Innenraumgestaltung werden von dem Büro geplant und umgesetzt. Die Architekte:innen von AllesWirdGut kümmern sich um diverse Leistungsphasen der Architekturplanung. AllesWirdGut hat bereits mehr als 70 Projekte umgesetzt, 26 befinden sich in Planung und 10 davon im Bau. Auch die Teilnahme an Architekturwettbewerben gehört zu den Aufgabenbereichen des Büros. Dieses hat eine eigene Wettbewerbsabteilung und nimmt im Jahr an rund 35 Wettbewerben teil. Die Arbeit von AllesWirdGut wurde bereits mit mehreren Preisen ausgezeichnet („Staatspreis für Architektur und Nachhaltigkeit“, „Staatspreis Design“, „Prix Luxembourgeois d’Architecture“, usw.). Auch das Thema Nachhaltigkeit wird in der Architekturbranche immer wichtiger. Zusammen mit dem AIT (Austrian Institute of Technology) und der FH Technikum Wien erforscht das Büro Themen zu Kleinwindkraft- und Photovoltaikanlagen innerhalb von Bauvorhaben. Die Marketing & PR Abteilung wird von zwei festangestellten Mitarbeiterinnen besetzt. Die Abteilung kümmert sich insbesondere um die Bereiche Grafik, PR und Marketing der Firma. Ich hatte die Möglichkeit alle drei Bereiche und die dazugehörigen Arbeitsprozesse kennenzulernen. Mir wurden die operative Planung und Umsetzung verschiedener Marketingaktivitäten und spezielle Marketing Tools nähergebracht. Ebenfalls durfte ich an der Weiterentwicklung der Marketingstrategie und der Marketingmaßnahmen mitwirken. Dazu zählte die Aufbereitung von Zielgruppenanalysen und die Erstellung von zielgruppenspezifischen Social Media Beiträgen für die Plattformen Facebook und Instagram. Auch die Recherche und Forschung zu neuen Marketingkampagnen gehörte zu meinen Aufgabenbereichen. Im PR-Bereich konnte ich bei der Aufbereitung und Einreichung von Preisausschreibungen, sowie Recherche und Dokumentation zukünftiger Ausschreibungen behilflich sein. Mir wurde in der Hinsicht viel Freiraum und Verantwortung übertragen. Ebenfalls hatte ich die Möglichkeit, durch z.B. die Planung von externen Events, die PR-Arbeit innerhalb einer Architekturfirma kennenzulernen. Aber auch die Organisation und Planung von internen Events war Teil meines Praktikums. Wozu auch die interne Kommunikation über das Intranet zählte. Durch vorherige Praktika hatte ich im Grafik Bereich bereits Erfahrungen mit Programmen wie Indesign oder Photoshop sammeln können. Diese konnte ich in dem Praktikum bei AllesWirdGut durch spezielle Kenntnisse erweitern. Zu meinen Aufgaben gehörte nicht nur die Bearbeitung verschiedener Drucksorten, sondern auch die Aufbereitung von Firmenvorstellungen und Social Media Content Erstellung in Indesign. Am meisten begeistert hat mich die Vielfältigkeit des Praktikums. Ich konnte meine Kompetenzen nicht nur im Marketingbereich, sondern auch innerhalb von PR und Grafik Aufgaben, erweitern. Es war eine großartige Möglichkeit praktische Erfahrungen zu sammeln und kulturübergreifend den Bereich Marketing kennenzulernen. Auch, wie ein Architekturbüro Marketing betreibt, war für mich besonders interessant zu erfahren. In der Vergangenheit hatte ich mich eher mit dem B2C Marketing beschäftigt. Für AllesWirdGut ist aber hauptsächlich das B2B Marketing relevant. Ich konnte dadurch neue Herangehensweisen z.B. an die Zielgruppenanalyse oder die korrekte Auswahl von effizienten Marketingmaßnahmen für die Firma kennenlernen. Ebenfalls habe ich mein Wissen durch verschiedenen Weiterbildungsmaßnahmen und interne Veranstaltungen weiter ausbauen dürfen. In der Zeit, in der ich mein Praktikum absolviert habe, wurde bei AllesWirdGut viel umstrukturiert und neue Projekte begonnen. Mir hat besonders gefallen, dass ich meine Ideen in diese Projekte einbringen konnte. Desweitern hatte ich vorher eine Werkstudentenstelle in einem Großunternehmen. Daher war es für mich auch sehr interessant nochmal die Abläufe und Prozesse eines mittelständischen Unternehmens kennenzulernen. Für mich habe ich gelernt, dass Marketing definitiv ein spannendes und abwechslungsreiches Berufsfeld ist. Trotzdem hat sich für mich herausgestellt, dass mir besonderes die Arbeit für und mit Menschen Spaß macht. Weshalb z.B. der Bereich Personalmarketing innerhalb des Praktikums für mich immer interessanter wurde und als zukünftiges Berufsfeld definitiv in Frage kommt.
Ich kann das Praktikum bei AllesWirdGut Architektur auf jeden Fall weiterempfehlen! Nicht nur, dass das Team ausgesprochen nett war. Das Praktikum wurde vergütet, ich habe ein Ticket für die öffentlichen Verkehrsmittel erhalten und das Mittagessen in der Kantine allesisstgut (rein vergetarisch) wurde den Praktikant:innen kostenlos zur Verfügung gestellt. Und besonders für die, die das B2B Marketing besser kennenlernen wollen und auch Lust auf ein paar Grafik und PR-Aufgaben haben, ist das Praktikum super geeignet.
Im Rahmen meines Masterstudiums Kultur – Sprache – Medien absolvierte ein großes Praktikum vom 01. Januar bis zum 31. März 2022 im Medienunternehmen Gruner + Jahr in der Redaktion der Stern VIEW. Das Magazin VIEW erscheint seit 2005 und beschäftigt sich vorwiegend mit Bildern aus aller Welt und deren Geschichten befasst und damit über zumeist aktuelle Geschehnisse aus Kultur, Natur, Unterhaltung, Sport und Politik berichtet.
Gruner + Jahr ist ein deutsches Medienunternehmen mit Sitz in Hamburg und wurde 1965 von Richard Gruner, John Jahr und Gerd Bucerius gegründet. G+J gehört zu Bertelsmann und ist seit Januar 2022 eine Tochtergesellschaft von RTL Deutschland. Neben Stern VIEW verlegt Gruner + Jahr unter anderem die Formate Stern, GEO und Brigitte.
Pandemiebedingt verbrachte ich den Großteil meiner Zeit mit der Arbeit aus dem Home Office, konnte allerdings in den ersten zwei Wochen meines Praktikums trotz dessen Erfahrungen im Büroalltag sammeln und bekam die Möglichkeit, mich vor Ort mit den Abläufen und internen Programmen vertraut zu machen und einige Kolleg*innen persönlich kennenzulernen, die mich in meine Aufgabenbereiche in der Redaktion einführten.
Ein normaler Arbeitstag bei VIEW begann für mich mit einem morgendlichen Meeting, in dem der Stand zu bearbeitender Aufgaben und Themen besprochen wurde. Danach ging es für mich an die Recherche und das Schreiben anstehender Kurztexte für die sogenannten Doppelseiten, bestehend aus Fotografien. Am Nachmittag durfte ich neben meiner Arbeit mit den Textredakteur*innen außerdem am täglich stattfindenden Meeting der Bildredaktion teilnehmen – dort werden tagesaktuell Bilder aus diversen Datenbanken gesichtet und es wird entschieden, welche sich für die unterschiedlichen Rubriken des Magazins eignen. Es stand mir zudem frei, eigenständig Medien- und Kommunikationsplattformen nach Bildern zu durchzusuchen und diese in einem kurzen Redaktions-internen Newsletter als Vorschlag für die aktuelle Ausgabe vorzustellen.
Neben dem Schreiben und Editieren von Kleintexten durfte ich eigenständig Themen für ausgewählte Rubriken suchen, recherchieren und kurze Geschichten in unterschiedlichen Stilformaten verfassen und übernahm gelegentlich die Korrektur von Texten der anderen Redakteur*innen. Außerdem bereitete ich als Praktikantin regelmäßig Interviews vor, übersetzte diese vom Englischen ins Deutsche, und vice versa, und bereitete diese anschließend als Fließtext auf. Während meines Praktikums erhielt ich zudem die Chance, einige größere Textbeiträge für die jeweilige Ausgabe zu verfassen. Auch hier wurde ich am gesamten Entstehungsprozess beteiligt, angefangen von der ersten Idee, über die Auswahl der Fotografien zur Bebilderung der Geschichte in enger Absprache mit der Bildredaktion und dem Layout bis hin zur Recherche und finalen Ausformulierung des Textes.
Abschließend kann ich sagen, dass mir insbesondere die sehr enge und offene Zusammenarbeit der einzelnen Arbeitsbereiche Text, Bild, Layout und Chefredaktion sowie die ständige Kommunikation dieser miteinander positiv aufgefallen ist, die sich für mich von bisherigen Praktika abgehoben hat. Von Beginn an wurde ich als Praktikantin in alle Bereiche und Prozesse miteinbezogen, durfte selbstständig arbeiten, mir Aufgaben suchen und Themen recherchieren und vorschlagen, wie beispielsweise in der monatlichen Themenkonferenz, in der die Inhalte der nächsten Ausgabe gemeinsam besprochen werden.
Studierenden, die Spaß am Schreiben und Texten haben, voller Neugier für das aktuelle Weltgeschehen sind und sich für Geschichten, die das Leben erzählt, begeistern können, all denjenigen kann ich ein Praktikum bei der Stern VIEW ans Herz legen – euch erwartet eine spannende, lehrreiche Zeit und ein absolut tolles Team!
Arbeitgeber und Ort: Nordsee-Akademie in Leck und Internationale Jugendbildungsstätte Scheersberg
Jobbezeichnung: Bereichsleitung ‚Politische Bildung‘ an der Nordsee Akademie und Standortbetreuung SH für die Akademie für Kinder- und Jugendparlamente an IJB Scheersberg
KSM-Abschluss: 2020
1. Möchtest du ein wenig über deine Zeit in Flensburg und im Masterstudiengang KSM erzählen?
Ich habe den Master in Flensburg sehr genossen, unter anderem auch wegen der recht kleinen, familiären Größe des Studiengangs. Zuvor hatte ich im Bachelor an der Uni Kiel Ethnologie und Germanistik studiert und kannte deshalb nur größere Studiengruppen, aber in KSM wächst man schnell zusammen und kann tolle Freundschaften schließen. Überhaupt erst entschieden für den Master KSM habe ich mich einerseits wegen der Stadt und der Lage im Norden, aber auch wegen der großen Freiheit bei der Kurs- und Schwerpunktwahl. Diese Vielfalt im Studium fand ich sehr besonders.
2. Wie sieht dein beruflicher Werdegang aus?
Ich habe bereits zu Beginn des Masterstudiums zeitgleich als Nebenjob bei der HLA Flensburg (Handelslehranstalt Flensburg) als Schul- und Nachmittagsbegleitung für minderjährige Geflüchtete gearbeitet. Dadurch bin ich immer mehr in Abläufe integriert worden und durfte irgendwann selbst Kurse in Deutsch, Mathe und auch Kulturmodule unterrichten, was ich richtig toll fand. Zwar hat mir an sich die pädagogische Grundlage gefehlt, um Deutsch als Zweitsprache zu unterrichten, aber ich würde schon sagen, dass mir mein Bachelorstudium und auch KSM dabei geholfen hat, mich gut in die Aufgabe einzufinden. Nach einer Pause während meiner Schwangerschaft habe ich anschließend angefangen, an der EUF bei „ProRef“ mitzuarbeiten und zu unterrichten. Diese Stelle mündete dann nach meinem Masterabschluss in eine Festanstellung bei ProRef, doch leider rutschte ich auf Grund von Corona nach kurzer Zeit ins Homeoffice. Dennoch hat mir die Arbeit bei ProRef viel Freude bereitet. Nach Ablauf meines befristeten Vertrages wollte ich mich gerne noch einmal neu orientieren und bin somit nach Leck an die Nordsee-Akademie.
3. Wie sieht dein beruflicher Alltag aus?
Als Bereichsleitung ‚Politische Bildung‘ organisiere ich vor Ort in Leck primär Veranstaltungen zu diesem Thema und entwickle Kooperationsprojekte, z.B mit ERASMUS+. Dabei habe ich große Freiheit, den Inhalt und die ReferentInnen der einzelnen Veranstaltungen zu bestimmen und ein vielseitiges Jahresprogramm zu gestalten. Bei der Nordsee-Akademie handelt es sich um außerschulische Bildung, was bedeutet, dass nicht eine bestimmte Zielgruppe angesprochen wird, sondern die Kurse für ein vielseitiges Publikum gedacht sind. Oft bestimmen Fördergelder, beispielsweise vom Bund mit, an wen sich bestimmte Veranstaltungen richten sollen, z.B. hatten wir diesen Sommer eine politische Summer School zu den Themen Identitätskonstruktion, strukturellen Rassismus und Verschwörungstheorien für junge Erwachsene zwischen 18 und 26 Jahren. Ich bin also für die Planung und Durchführung sowie Vor- und Nachbereitung von solchen Veranstaltungen zu unterschiedlichen politischen Themen verantwortlich. Je nachdem ob ich genug fachliche Expertise mitbringe, halte ich auch selbst eigene Kurse oder suche ansonsten passende ExpertInnen. Zudem gestalte ich bis Ende des Jahres ein Planspiel zum Thema Diversitätssensibilität.
4. Helfen dir bestimmte Aspekte/Kurse/Praktika aus dem Masterstudium besonders in deinem Job?
Ich habe nicht nur inhaltliche Aspekte mit ins Berufsleben genommen, sondern durch KSM auch ein generelles Kulturverständnis und -sensibilität erlangt, was mir bereits bei dem Job an der HLA sehr geholfen hat. Mein Praktikum hatte ich im Kulturbüro Flensburg absolviert und konnte somit erste Erfahrung im Bereich Projektmanagement sammeln. Ich nehme aus KSM mit, dass es mir vor allem in Hinblick auf Kultursensibilität geholfen hat, aber auch für wissenschaftliches Arbeiten und Texte zielführend zu formulieren. Thematisch hat KSM so viel Interesse bei mir geweckt, dass auch das Kapitel Promotion für mich noch nicht abgeschlossen ist.
5. Hast du Tipps und Tricks für aktuelle KSM-Studierende?
Ich würde den Blick bei der Kurswahl nicht zu sehr einschränken auf Kurse, die einem im Lebenslauf weiterbringen, sondern auch Kurse zu belegen, die einen einfach so interessieren. Das ist eine tolle Möglichkeit, um vielleicht auch eigene neue Interessen zu entdecken und zu vertiefen. Außerdem muss man sich ja auch nicht zwingend entscheiden, sondern kann Extra-Kurse besuchen, wenn man die zusätzlichen 90 Minuten in seinen Tagesablauf integrieren kann. Ich denke man bekommt im Leben nie mehr so leicht die Möglichkeit von ExpertInnen Input zu interessanten Themen zu erhalten. Grundsätzlich sollte man einfach das „Große-Ganze“ im Blick behalten, da geht es vielleicht nicht darum immer jeden Text für jeden Kurs gelesen zu haben, sondern sich generell so umfassend wie möglich interessiert mit Themen auseinander zu setzen. Es geht um eine gesunde Balance aus Studentenleben und Kurse besuchen.
Ich bedanke mich ganz herzlich bei Therese Weinhonig für das tolle Interview!
Since the day I started attending the seminar on ‘Language Politics, Policies and Planning’ at the University in Flensburg, I could not help but reflect upon the topics and questions discussed during classes in the context of India, my home country. With every topic discussed I became more conscious of the complex linguistic situation in India. This further led me to ponder upon and question these said language-matters. When the term ‘acquisition planning’ i.e., ‘the language-in-education planning’ came up and was discussed in class, I almost immediately thought of the National Education Policy in India which was announced in 2020, here onwards addressed as NEP 2020, and became curious to find out how this policy deals with languages in education in India.
Since India is culturally and linguistically an extremely diverse country, it provides one of the very complex contexts for language planning. The official language of the Union Government of India is Hindi in Devanagari script; English can also be used for official purposes as an additional language. According to constitutional provisions, the state governments may choose one or more languages in use in that state or Hindi as languages for official purposes within the state. The states are thus structured along linguistic lines where each state has one or more dominant language groups and several other linguistic groups of different sizes.
According to the 2011 census, there are 270 mother tongues in India spoken by 10,000 or more speakers each. Out of these 270 mother tongues, 123 come under the 22 Scheduled Languages and the remaining 147 are included in the Non-scheduled Languages category. There are of course other mother tongues spoken by less than 10,000 speakers each in the country which are classified under the particular language in the ‘Others’ category. Long story short, devising a national education policy in such a linguistically diverse and complex context is nothing less than a herculean task.
Keeping these challenges in mind, I will take a critical approach to some provisions related to languages and multilingualism in school education in the NEP 2020 in the following text as well as consider some observations from research scholars in this field. The NEP 2020 seems in many areas too ambitious to me. There seem to be some welcome recommendations like mother tongue as medium of instruction or bilateral agreements between states to hire language teachers, at the same time, one can hardly ignore the gaps in this policy regarding implementation and regarding acknowledging challenges on the ground.
‘Mother tongue’ as a medium of instruction:
The extensive research conducted on effectiveness of schooling based on the medium of instruction shows convincing evidence for the value of including the student’s home language in school. Therefore, the very first recommendation in the NEP 2020 regarding languages in schools, which advocates the students’ mother tongues as medium of instruction at least until Grade 5 and preferably till Grade 8 and beyond, seems quite welcome with regard to this research. It still leaves me with many unanswered questions. In the following I will address 6 critical points regarding this provision:
1. The terms like ‘home language’, ‘mother tongue’, ‘local language’ and ‘regional language’ are used interchangeably and the unclear and indefinitive usage of these terms makes it difficult to understand what the policy makers actually want to convey. Given the vast and complex linguistic diversity in the varied geographical regions in India, the terms such as regional language, local language, home language and mother tongue cannot overlap in reality. However, the policy recommendations fail to acknowledge this reality.
2. The term ‘wherever possible’ appears thrice in the same paragraph leaving room for way-outs in its implementation and makes one sceptically think about the objectives of the government behind making mother tongue as medium of instruction mandatory in all schools:
‘Wherever possible, the medium of instruction until at least Grade 5, but preferably till Grade 8 and beyond, will be the home language/ mother tongue/ local language/ regional language. Thereafter the home/local language shall continue to be taught as a language wherever possible. (…) In cases where home language/mother tongue textbook material is not available, the language of transaction between teachers and students will still remain the home language/ mother tongue wherever possible.’ (NEP 2020, 4.11)
3. The story of mother tongue education does not end there, one of the recommendations also states that this will be followed by public as well as private schools. The reality, however, is that most of the private schools in India are ‘English medium’ schools and it is going to be rather a challenge for them to execute the said policy recommendation.
4. Furthermore, the policy does not acknowledge the classroom reality where there are students with diverse linguistic backgrounds and mother tongues and leaves this question unanswered: Whose mother tongue will be chosen as the medium of instruction in a class full of students having different mother tongues?
5. It is known that acquisition planning should ideally go hand in hand with ‘status planning’ (deliberate efforts to allocate new functions to languages in a particular community) which brings me to another practical concern I read in an article by Papia Sengupta, an assistant professor at Jawaharlal Nehru University Delhi. She has put forth the problem regarding documents such as essential laws, school enrolment forms, etc. not getting translated into all the scheduled languages and therefore sees the plausibility of NEP’s aspiration of education in mother tongue critically.
6. In addition to that, the insistence on mother tongue as medium of instruction should be critically considered in the light of the existing reality where English and the official languages of the respective states in India play an important role in employment opportunities in white-collar jobs.
7. There is just this one vaguely formulated statement related to tribal languages and endangered languages in the section related to languages in this policy:
‘Efforts to preserve and promote all Indian languages including classical, tribal and endangered languages will be taken on with new vigour.’ (NEP 2020, 22.17)
And what is more worrying? This statement does not appear in the paragraphs where the policy talks about school education. Also, there is no acknowledgement of the fact that students speaking a tribal language or a minority language are discriminated against in school. This then also led me to wonder why the policy does not specify about the provisions regarding mother tongue as medium of instruction in case of learners coming from a tribal and a minority language background.
The three-language formula and the linguistic reality in Indian schools today:
Because of failure in its implementation and its conventional approach towards multilingualism and language learning, the three-language formula in India (see below) has been criticized by many linguists and scholars. But the NEP 2020 does not acknowledge this failure and recommends its implementation further with ‘greater flexibility’ in choosing the languages to be included in the formula. Following is a tabular description to give you an idea of the formula recommendations as announced in 1968:
Languages taught in school
States where the majority population speaks Hindi
States where the majority population does not speak Hindi
1st language
Mother tongue or regional language for a period of 10 years
2nd language
English or other Indian modern language (preferably from the South of India) for a period of 6 years
Hindi or English for a period of 6 years
3rd language
English/A foreign language/ A modern Indian language not studied as the second language for a period of 3 years
This formula has been implemented in several states in various, often unsuccessful ways. Some of the reasons behind that are the heavy language load in school curriculum and the high cost of arranging for instruction for different languages. Moreover, the schools in the northern part of India are not motivated enough to teach languages from the South and the schools in the South have resisted teaching Hindi due to historical language debates. Therefore, it so happens that learning those three languages in schools does not account for more than just an examination ritual.
At this point I would like to share an example from my own experience with the three-language formula. I went to an English medium private school in the state of Maharashtra where Marathi is the regional language. Besides English, the medium of instruction, I also learnt Marathi (my mother tongue), Hindi and Sanskrit. I can say that I am fairly confident when it comes to my proficiency in the first two languages mentioned, not so much in case of Hindi and not at all in case of Sanskrit; I can hardly remember things related to Sanskrit taught in school. Come to think of it, Sanskrit in school was not taught in an interactive way and only for a period of three years; most of its part was just rote learning and there was also no language input outside of class, for e.g., there were no TV programs I would watch in Sanskrit, nor could I hear anyone around me speak Sanskrit. Here I think of an argument I read in an article on the draft of NEP by an emeritus Professor at Vidya Bhawan Society Udaipur, Dr. Rama Kant Agnihotri. He criticizes this obsession with the three-language formula and argues that rich comprehensible input is an essential condition for language acquisition, the absence of which makes language learning difficult and tedious in the context of formal education.
Dr. Agnihotri puts forth an interesting classroom model in place of the three-language formula which I could quickly relate to since I had read something of a similar sort when I was studying Didactics of German as a foreign language and practiced it when I taught German as a foreign language in India: working with the languages of all learners in the classroom as the basis for scientific analysis and learning a new language.
‘The advantage with language as the first window to scientific inquiry is that learners have all the data in their heads; they also in fact “know” the rules subconsciously; it is the joy of collectively unfolding them in small groups at the conscious level that brins joy of the application of the scientific method of data collection, classification, categorization, rule formation, and hypothesis testing.’ (Agnihotri, 2020)
I found this approach very plausible because it describes a model which is built upon the grassroots reality of a classroom and increases the chances that the learners will learn to respect each other’s languages thus making way for a socially tolerant classroom environment.
Conclusion or is it possible to formulate a country-wide language policy for a country like India with such a complex and enormous linguistic diversity?
With the above question in my mind, I started reading the NEP 2020 and as I could unfortunately see how the linguistic diversity and complexities in India are not well addressed in the policy document, it became clear to me that I had sort of asked a very practical question. I would therefore agree with Dr. Agnihotri’s argument in his article where he argues for a language policy in India where each state and perhaps each district is allowed to formulate its own language policy according to the language diversity and reality that exists in that particular region.
The NEP 2020 is yet to be implemented in most of the states in India and since education is a shared responsibility of the Union and the respective State governments, only time will tell how the policy recommendations meant for the entire country are interpreted and executed in the context of the individual states and linguistic regions.
References:
Agnihotri, R. (2020): Examining the Linguistic Dimension of Draft National Education Policy, 2019. Economics and Political Weekly 19, 43-49.
Vom 15.04. bis zum 30.06.2023 habe ich mein Inlandspraktikum bei der NordArt, einer der größten europäischen Ausstellungen zeitgenössischer Kunst, in Rendsburg absolviert. Nachdem ich die NordArt im vorigen Jahr über ein Seminar kennengelernt und im Rahmen einer Exkursion besucht habe, durfte ich nun die umfassende Entwicklung der faszinierenden Ausstellung mitverfolgen. Indem ich über 2,5 Monate zwei bis drei Mal pro Woche vor Ort war, habe ich Einblicke in die Phasen des Aufbaus sowie der (Er-)Öffnung der Ausstellung erhalten. Zu Beginn war die Halle eine Baustelle, teilweise waren noch Arbeiten aus dem letzten Jahr vorhanden. Allmählich kamen die neuen Arbeiten an und wurden an ihre Plätze gehängt/ gestellt. Ab Juni war die Ausstellung erfolgreich im vollen Gange. Neben dem Erfassen der internen Prozesse habe ich im Laufe der Zeit viele Personen mit verschiedenen Funktionen ein und aus gehen sehen: Von den Kuratierenden und Geschäftsführenden über Handwerker*innen, Teamleiter*innen, Guides bis hin zu Filmproduzent*innen, Künstler*innen, Journalist*innen und Besucher*innen.
Während ich an meinem ersten Tag im Büro in grundlegende administrative Prozesse eingeführt wurde, verbrachte ich den zweiten Tag in einem von der Außenwelt abgeschirmten Kubus in der Halle. Meine Aufgabe war es, eine Installation aus dem vergangenen Ausstellungsjahr abzubauen und angemessen zu verpacken. Die folgenden sechs Wochen begleitete ich den Aufbau der Ausstellung und half primär bei handwerklichen und technischen Aufgaben. Zusätzlich fielen kleinere Tätigkeiten an, die zur Vorbereitung der Ausstellung gehören, wie beispielsweise das Erstellen von Werk- /Namensschildern und das Aufbereiten von Räumlichkeiten. An einem Tag habe ich Einblicke in den Prozess des Kuratierens des Chefkurators und der Co-Kuratorin erhalten, indem ich dabei unterstützt habe, die jeweiligen Arbeiten an ausgewählte Plätze zu tragen, woraufhin entschieden wurde, ob diese dort platziert werden. Im Rahmen der Tätigkeiten habe ich einen Einblick in die gesamten Räumlichkeiten der historischen Eisengießereihalle erhalten, sowohl in den Ausstellungsbereich als auch in die Büro- und Lagerräume.
Eine Woche vor der Eröffnung erstellte ich einen umfassenden Plan für die Beleuchtung und die Bildschirme der Ausstellung. Die historischen Räumlichkeiten erfordern auch in Bezug auf die Beleuchtung viel technische Improvisation und werden jedes Jahr unterschiedlich genutzt. Auf Basis der von mir angefertigten Pläne werden während der Öffnungsmonate morgens und abends in einem ca. halbstündigen Rundgang die jeweiligen Lichter und Bildschirme an- und ausgestellt.
Am 02. Juni fand das Pre-Opening statt: Die Eröffnung für Künstler*innen und geladene Gäste. Auch an diesem Tag war ich vor Ort und habe am Einlass und an der Garderobe unterstützt. Im Laufe des Tages bin ich mit vielen internationalen Künstler*innen in Kontakt getreten und habe ihnen zu einer Orientierung auf dem Gelände und mit dem Tagesplan verholfen.
Die folgenden Juniwochen habe ich sowohl im Büro als auch in der Ausstellung selbst verbracht. Im täglichen Tagesgeschäft der Verwaltung und Organisation habe ich Einblicke in Tätigkeiten wie beispielsweise die Einstellung neuer Mitarbeitenden, die Planung von Schichtplänen und privaten Führungen und die Abläufe im Umgang mit monetären Mitteln erhalten. Auch die Zusammenarbeit mit der ACO-Gruppe, die die NordArt maßgeblich mitfinanziert, habe ich mitverfolgt.
Indem ich auch Schichten als Ausstellungsaufsicht übernommen und bei einer Kassenschicht mitgewirkt habe, sowie eine der öffentlichen Führungen besucht und mich frei in der Ausstellung bewegt habe, lernte ich die diesjährige NordArt nicht nur aus meiner eigenen Wahrnehmung und der Perspektive der Organisation, sondern ansatzweise auch aus der Besucher*innenperspektive kennen. Die Reaktionen fielen überwiegend fasziniert und beeindruckt, doch teilweise auch schockiert oder angeekelt aus. So oder so hat die Kunst damit ihren Hauptauftrag getan: Etwas bei den Betrachter*innen bewegt.
Der Weg zu meinem Praktikum bei Voyage-Privé und nach Südfrankreich war ein ungewöhnlich langer. Nach meinem Bachelor in Kulturwissenschaften hatte ich bereits im Frühjahr 2020 mit Erfolg Tests und Vorstellungsgespräche mit meiner nun ehemaligen Managerin absolviert. Ich war bereit meine Koffer zu packen, als Corona die Welt und natürlich zu aller erst den Tourismus ausbremste. Also ging es statt in die Provence erstmal in den echten Norden. Passend zum Abschluss des dritten Remote Semesters Kultur-Sprache-Medien bekam ich die glückliche Nachricht, dass die Stelle wieder offen sei, verbunden mit der Frage, ob ich weiter Interesse hätte. Zwei Monate später saß ich auf dem schicken Campus von Voyage-Privé im modernen Großraumbüro und blickte durch getönte, bodentiefe Fensterfronten auf die sanften Hügel der Provence. Flexible Sitzplatzwahl und offene Architektur schafften eine entspannte Atmosphäre und ein angenehmes Miteinander. Allgemein viel es nicht schwer in dem jungen und internationalen Umfeld Anschluss zu finden. Voyage-Privé ist ein E-Commerce Reiseunternehmen und arbeitet mit sogenannten Flash Sales. Die Produkte (Reisen) sind also immer nur für einen kurzen Zeitraum online und zu kaufen, dafür sind sie exceptionelle günstig. Soweit das Business-Modell. Umgekehrt bedeutet das, es werden permanent neue Angebote benötigt. Als Teil eines 7-Köpfigen deutschen Teams war es meine Aufgabe, die deutsche Webseite mit Produkten zu füttern. Ich war somit in der Sales-Abteilung. Einem vorgegebenen Produktionsplan folgend, bestand meine grundsätzliche Tätigkeit darin, mithilfe verschiedener Content Management Systeme ein für den Kunden ansprechendes Angebot zu erstellen und zu veröffentlichen. Neben dem korrekten Übertrag der Informationen, die ich von der Supply-Abteilung zu jedem Produkt gebündelt in einem sog. Brief erhielt, also ob Frühstück oder Halbpension und ob das Zimmer Meerblick oder Poolblick hat etc., gehörte dazu die Texte zur Vermarktung zu schreiben und die Produkte optisch zu gestalten. Zu dieser am Ende doch sehr repetitiven Hauptbeschäftigung kamen zum Glück andere Aufgaben. Je einen Tag die Woche übernahm ich die gesamte Mail-Kommunikation des Teams. Für besondere Aktionen hielten wir im Team kreative Meetings und es gab hier und da kleine Vorträge zu erarbeiten um sich mit anderen Teams abzustimmen. Gelernt habe ich am Ende doch mehr als ich von einem Office-Job erwartet hatte. Multitasking, wirklich effektives und genaues Arbeiten sowie das Setzen von Prioritäten. Natürlich hat sich mein Französisch stark verbessert und ich kenne nun viele Fun Facts zu allen möglichen Reisezielen dieser Erde. Nach 11 Monaten war die Zeit dann vorbei und ich starte nun meine Masterarbeit. Bevor ich zurück nach Flensburg ging, führte ich noch ein Vorstellungsgespräch für einen weiterführenden Job, so dass das Kapitel Voyage-Privé für mich vielleicht auch noch nicht ganz geschlossen ist. Bleiben werden auf jeden Fall viele tolle Freundschaften, die Liebe zum entspannten provencialischen Lifestyle und die Sehnsucht nach der Sonne der Cote d´Azure.