Praktikumsbericht: Goethe-Institut Wellington

von Cassandra M.

Ich absolvierte mein Praktikum am Goethe-Institut Wellington in Neuseeland. Durch die Kulturschwerpunkte meines Studiums war mir das Goethe-Institut ein Begriff und ich sah die Chance, mehr über den Arbeitgeber, die Sprachkurse und vor allem die Kulturarbeit zu lernen. Das deutsche Image im Ausland ist häufig von Stereotypen geprägt und ich wollte sehen, wie eine große Institution damit umgeht. Außerdem erwartete ich einen Einblick in die Kulturszene Wellingtons und aktiv am Kulturprogramm des Goethe-Instituts mitarbeiten zu können. Durch den kurzfristigen Bewerbungsprozess Ende 2022 war der Vorbereitungszeitraum für das Praktikum zeitlich begrenzt. Nachdem die wichtigsten organisatorischen Punkte erledigt waren, formulierte ich mein Ziel für das Praktikum. Durch vorige Arbeitserfahrungen kannte ich mich bereits in der Projektorganisation eines Vereins aus und wollte nun Einblicke in ein international agierendes Unternehmen und dessen Management sowie in die Kulturarbeit erhalten. Vor allem interessierte ich mich für die kulturelle Vermittlung im Ausland und wie Kultur aufgearbeitet und sensibel behandelt werden kann. Mein Hauptziel war es festzustellen, ob ich mir eine zukünftige Arbeit im Kulturfeld vorstellen kann.


Während meines Praktikums war ich der Sprachabteilung und der Kulturabteilung des Goethe-Instituts Neuseelands untergeordnet. Dabei unterstütze ich die Sprachabteilungsleitung bei ihren Tätigkeiten am Goethe-Institut und der Zusammenarbeit mit den neuseeländischen Partnerschulen. Zu Beginn meines Praktikums fand die Deutschreise statt. Meine Aufgaben waren die Beaufsichtigung der Schüler:innen, eine Präsentation über Flensburg sowie die digitale Begleitung. Zudem durfte ich an der Jahreskonferenz der deutschen Botschaft teilnehmen und die Jahreskonferenz des PASCH-Netzwerks (internationales Schulnetzwerk mit Deutsch als Fremdsprache) protokollieren. In der Kulturabteilung arbeitete ich bei anstehenden Projekten, den Social Media-Kanälen und der Aktualisierung der Homepage mit. Während meines Praktikums fanden unterschiedliche musikalische Veranstaltungen vom Goethe-Institut statt. Neben der Feierabendmusik gab es eine Künstlerresidenz des Goethe-Instituts. Neben diversen organisatorischen Absprachen um Termine, Räumlichkeiten, etc. war ich für die digitalen Bewerbungen zuständig. Außerdem organisierte das Team die Aufnahme eines Musikvideos für den Künstler in residence. Für März und April veranstaltete das Goethe-Institut Neuseelands Filmvorführungen in Wellington und Auckland. Nach der Bekanntgabe der Filmauswahl bewarb ich die Goethe on Demand-Reihe sowie die Filmvorführungen auf den Social Media Plattformen Facebook und Instagram. Während meines Praktikums war ich für die Beiträge auf diesen Plattformen zuständig, zum Beispiel für die Reihe „Zauberhafte 12“ oder die Vorstellung neuer Mitarbeiterinnen. Eine besondere Erfahrung war es mit der Neuseeländerin Oriwa zusammenzuarbeiten und ihre Reise zur Berlinale per Social Media Takeover zu verfolgen. Neben kleinen Recherchen für das Team war ich zudem für kleine Aufgaben im Goethe-Institut zuständig, zum Beispiel für die Post oder Instandhaltung der Klassenzimmer. Die Zusammenarbeit mit meinen Ansprechpartnerinnen, aber auch mit dem gesamten Team des Goethe-Instituts Neuseelands war sehr schön. Das Team ist nicht groß, weshalb ich den persönlichen und direkten Umgang mit den Mitarbeitenden sehr schätzte. Ich fand es toll, zu Veranstaltungen mitgenommen zu werden und bei Veranstaltungen des Goethe-Instituts mit Partner:innen mitwirken zu dürfen.


Neben einer wundervollen Zeit in Neuseeland, in welcher ich ein wenig das Land sehen konnte und Einblicke in das alltägliche Leben bekommen habe, konnte ich wertvolle Erfahrungen für meinen zukünftigen Lebensweg und meine berufliche Perspektive sammeln. Nach der Deutschreise kann ich mir noch immer die Zusammenarbeit mit Kindern vorstellen. Allerdings erkannte ich während des gesamten Praktikums meine Stärke zur Planung und Organisation und verstärkte durch die Arbeit im Kulturbereich mein Interesse an kulturellen Veranstaltungen und Veranstaltungsmanagement.