Name: Conny Eisfeld
Arbeitgeber und Ort: Stadtverwaltung Stralsund, außerdem selbsständig
Jobbezeichnung: Onlineredakteurin bei der Stadt Stralsund und Gesellschafterin des Regionalladens „Fischuppen“
KSM-Abschluss im Jahr: 2012
1. Möchtest du ein wenig über deine Zeit in Flensburg und im Masterstudiengang KSM erzählen?
Ich habe mein Studium dort sehr genossen, weil es eine sehr schöne und prägende Zeit war anhand der Tatsache, dass das Gesamtpaket gestimmt hat. Mir hat der Master auch besser gefallen als der dazugehörige Bachelor „Kultur- und Sprachmittler“ in Dänemark, den ich zuvor absolviert hatte, weil KSM offener und vielseitiger ist. Ich habe mir die Kurswahl so offen wie möglich gehalten und zusätzlich noch Kurse von anderen Studiengängen belegt, um möglichst viel mitzunehmen, was mich interessiert. Am besten fand ich immer die Film- und Literaturkurse, da ich Sprachwissenschaft schon zur Genüge im Bachelor belegt hatte. Besonders fand ich außerdem die Tatsache, dass man ab dem ersten Semester bereits BWL und Marketing mit dabei hat, denn das sind die Kurse, die mir auch heute noch am meisten weiterhelfen aus KSM. Es ist unglaublich wichtig, dass man als Kunst- oder Kulturschaffende auch wirtschaftliche Tools mitbringt.
2. Was machst du zurzeit beruflich?
Während ich an der Masterarbeit geschrieben habe, bin ich noch vor meinem Abschluss bei einem Buchverlag in der Nähe von Kiel eingestiegen, was nach einem zuvor absolvierten Praktikum bei den Ullstein Buchverlagen in Berlin auch mein Wunsch war. In Kiel war ich dann als Projektmanagerin im Onlinemarketing tätig. Danach bin ich für zwei Jahre an die Universität Greifswald und war dort Koordinatorin fürs Studierendenmarketing, sprich dafür zuständig die Universität für potenzielle Studierende interessant zu machen. Von dort habe ich dann für eine Stelle als Projektmitarbeiterin an die Wirtschaftsfakultät der Hochschule Stralsund gewechselt. Während dieser Zeit hat sich bei der Stadt Stralsund das neue Amt für Kultur, Welterbe und Medien gebildet wo ich nun als Online- und Social-Media-Redakteurin tätig bin. Dort bin ich verantwortlich für die Webseiten der Stadtverwaltung und deren Projekte, sowie die Social-Media-Kanäle. Zusätzlich bin ich außerdem noch selbstständig als Co-Inhaberin von „Fischuppen“, einem Laden für regionale Produkte.
3. Wie sieht dein beruflicher Alltag aus?
Grundsätzlich sind meine Arbeitszeiten recht flexibel und jeder Tag ist anders. Meistens beginnt der Tag erst einmal mit einer Redaktionsbesprechung. Den Rest des Tages arbeite ich dann bestehende To-Do’s zu laufenden Projekten ab oder wir brainstormen zu neuen Kampagnen und verteilen die Aufgaben untereinander. Zudem habe ich einen Redaktionsplan mit dem ich unsere täglichen Social-Media-Aktivitäten vorbereite und den ich gegebenenfalls an aktuelle Geschehnisse anpasse. Ansonsten produzieren wir auch viel Content für Social-Media in Form von kurzen Videobeiträgen.
4. Kannst du deinen beruflichen Werdegang mit dem Master KSM verbinden?
In der Gesamtheit hat mich KSM auf jeden Fall gut auf meinen jetzigen Beruf vorbereitet. Vielleicht nicht unbedingt jeder einzelne Kurs, den ich belegt habe, aber besonders die Film- und die BWL-Kurse sind mir hierfür positiv in Erinnerung geblieben und haben sich als sehr hilfreich herausgestellt. Indirekt konnte ich aber auch aus den anderen Themenbereichen von KSM etwas mitnehmen, denn ich merke, dass mein jetziger Arbeitsalltag immer wieder Berührungspunkte mit den Studieninhalten aufweist. Auch das Auslandspraktikum hat mir weitergeholfen, denn obwohl ich es auf Malta in der Hotellerie-Branche gemacht habe, konnte ich dort trotzdem Skills im Bereich Fotografie/Videografie sammeln, die mir heute bei der Contentproduktion für Social-Media helfen.
5. Hast du Tipps und Tricks für aktuelle KSM-Studierende?
Der Studiengang ist inhaltlich für Außenstehende oft nicht richtig greifbar und es wirkt, als könne man von allem ein bisschen aber nichts fokussiert. Genau das ist aber die Stärke der Studierenden von KSM und man sollte es stattdessen als Vorteil und Qualitätsmerkmal sehen, dass man sich so vielseitig fortgebildet hat. Dieses fächerübergreifende Wissen wird euch später im Beruf an vielen Stellen weiterhelfen können: Mein Job bei der Stadtverwaltung wird zum Beispiel auch gerne als „Schnittstelle“ bezeichnet, da ich mit ganz vielen unterschiedlichen Bereichen zusammenarbeite und auch in der Selbstständigkeit profitiere ich davon. Außerdem kann es hilfreich sein, als Nebenjob schon einmal in der Branche zu arbeiten, in der man später auch tätig sein will, damit man bereits ein wenig Erfahrung und Referenzen sammeln kann. Auch Ideen für Start-Ups oder Blogs sollte man sich ruhig trauen umzusetzen.
Ich bedanke mich ganz herzlich bei Conny Eisfeld für das tolle Interview!
von Lisa Weldishofer