Praktikumsberichte: Little Light School, Accra/Ghana & Book Publication, Finnland

von Stephen A.

It is my pleasure to share my experiences and impressions on two different internships I have done during my master’s Program at EUF. These internships happened in Accra and Flensburg/ Finland respectively.

To begin with, I will elaborate on the first internship I did in January 2022 in Accra, Ghana. After completing my mandatory national service in Ghana, I served as a teaching assistant at the University of Education, Winneba which ended in the latter 2021. This service fueled my interest in staying in the academic fraternity. Therefore, I looked for another teaching position and found one in Accra-Sapeimann at the Little Light School. This is a reputed private school in Accra, the capital city of Ghana. The school can boast of Academic excellence and quality practical skills invested in its students.

My job as a teacher in the Little Light School was a remarkable one. The authorities required me to go through mentorship under two experienced teachers. I was teaching English Language and Akan as subjects at the Junior secondary school level. In addition, I served as a member of the Guidance and Counselling Team, which is responsible for giving advice on students’ emotional situations as well as guiding them on career development. Having a lot of experience with adult teaching at my previous university, it was a bit challenging for me to handle the teenagers in the first month but with the help of my mentors, it became very easier in the following months.

Teaching teenagers was a great deal for me to demonstrate my ability to handle complex situations and problem-solving skills. In the end, I was proud to know that the classes I handled that year had the greatest scores in their final exams in English Language since the previous 5 years. In all, every encounter I had through this internship has built my experience and they are unforgettable.

Secondly, I will share my thoughts on the internship I did in Flensburg and Finland. This is an ongoing private project which aims at writing books for Ghanaian immigrant children in Europe. This project was initiated in Finland by Mrs. Vida Obeng-Kwaah and her team.

Between September 2022 and May 2024, I participated in writing a children’s book titled, ‘Basic Twi, Deutsch and English for Beginners’. This was the second book by the project team. The book focused on writing a children’s book in three languages (Twi, English, and German). I deemed it a great chance to exhibit my language skills as well as to gain more experience in writing and publishing. During the project, I joined the team which is responsible for writing the German and Akan (Twi) version of the book. Our task was to provide meaningful topics to be featured in the book and to translate all the content of the book which was originally written in English and Akan to German.

This internship is really on my heart because it throws more light on my current study program due to its proximity to the culture, language, and society. More importantly, I have learned that one needs a lot of linguistic, cultural, behavioral, and technological experiences to be able to write pieces for children.

Praktikumsbericht: SterniPark GmbH

von Manolya A.  

Im Rahmen meines Praktikums bei SterniPark GmbH in Hürup vom 1. Dezember 2023 bis zum 30. April 2024 konnte ich wertvolle praktische Erfahrungen im Bereich der Jugendhilfe für unbegleitete minderjährige Geflüchtete sammeln. Während dieser Zeit habe ich 360 Stunden intensiv mit Jugendlichen gearbeitet und sie auf ihrem Weg zur Integration in die deutsche Gesellschaft unterstützt.

Eine meiner zentralen Aufgaben bestand in der Sprachförderung, wobei ich jungen Geflüchteten mit Sprachbarrieren gezielt half, ihre Deutschkenntnisse zu verbessern. Dabei konnte ich meine linguistischen Kenntnisse einbringen, um Sprachprobleme zu überwinden und den Zugang zu Bildung und sozialen Diensten zu erleichtern. Durch gezielte Sprachübungen und Alltagsgespräche habe ich die Jugendlichen dabei unterstützt, ihre kommunikativen Fähigkeiten zu stärken, was maßgeblich zur Förderung ihrer Selbstständigkeit beitrug.

Neben der Sprachförderung spielte auch die kulturelle Unterstützung eine entscheidende Rolle in meiner Tätigkeit. Mit einem interkulturellen Ansatz habe ich den Jugendlichen grundlegende kulturelle Kenntnisse vermittelt, um ihre Orientierung in der neuen Umgebung zu erleichtern. Durch persönliche Gespräche und praktische Alltagshilfen konnte ich ihnen dabei helfen, alltägliche Herausforderungen besser zu meistern. Dazu gehörte beispielsweise die Unterstützung bei Arztterminen, die Hilfe bei der Suche nach Praktikums- und Ausbildungsplätzen und die Begleitung in schulischen Angelegenheiten.

Im Bereich der Betreuung habe ich auch eine primäre Fürsorge übernommen und Aktivitäten initiiert, die das Wohlbefinden und die zwischenmenschlichen Beziehungen der Jugendlichen förderten. Es war mir wichtig, nicht nur ihre individuellen Bedürfnisse zu erkennen, sondern auch ethisch und verantwortungsvoll auf diese einzugehen. Ich konnte dabei viel über soziale Verantwortung und die Bedeutung ethischer Überlegungen in der Arbeit mit geflüchteten jungen Menschen lernen und anwenden.

Die theoretischen Konzepte, die ich während meines Studiums im Bereich Kulturwissenschaften und Sprachwissenschaft, erworben habe, konnte ich in diesem Praktikum erfolgreich in die Praxis umsetzen. Mein interdisziplinärer Ansatz ermöglichte es mir, die oft komplexen Herausforderungen der Jugendlichen ganzheitlich zu betrachten und konstruktive Lösungsansätze zu finden. Besonders die Reflexion über globale Themen wie Migration und Inklusion war dabei hilfreich und hat mein Bewusstsein für die sozialen und kulturellen Bedürfnisse der jungen Menschen noch weiter geschärft.

Insgesamt hat mir das Praktikum bei SterniPark wertvolle Einblicke in die praktische Sozialarbeit und die Herausforderungen der Jugendhilfe gegeben. Durch die enge Zusammenarbeit mit den Jugendlichen konnte ich meine interkulturellen Kompetenzen erweitern und mich persönlich und beruflich weiterentwickeln. Diese Erfahrungen werden für meinen weiteren Werdegang von großem Nutzen sein, und ich danke dem gesamten Team von SterniPark für die wertvolle Unterstützung und die lehrreiche Zeit.

Praktikumsbericht: Schleswig-Holsteinisches Landestheater und Sinfonieorchester GmbH

von Alex B.

Während meiner Studienzeit im Master KSM arbeitete ich als Werkstudentin beim Schleswig-Holsteinischen Landestheater und Sinfonieorchester am Produktionsstandort Flensburg. Durch diese circa zweieinhalb Jahre (Januar 2022 bis Juli 2024) erhielt ich einen umfassenden Einblick in die Arbeit an einem Theater und würde in Zukunft immer wieder in einem solchen Betrieb arbeiten – auch wenn die gängigen Arbeitszeiten am Wochenende oder bis in die Nacht hinein einige Menschen abschrecken würden. Jedoch haben mich unter Anderem das Zusammengehörigkeitsgefühl, die kreativen Menschen im Haus und der Nervenkitzel während der Vorstellungen und die Arbeit, die hinter einer Theaterproduktion steckt, nachhaltig beeindruckt.

Das Landestheater hat insgesamt sechs Sparten: Schauspiel, Ballett, Musiktheater, Puppenspiel, Konzert und Junges Theater. Als Studentin der EUF entschied ich mich für eine Anstellung am Standort Flensburg. Hier werden sämtliche Produktionen des Musiktheaters geplant, konzipiert, geprobt und aufgeführt. Da das Landestheater ein enormes Spielgebiet umfasst (gesamt Schleswig-Holstein), verbleiben die Theaterstücke jedoch nicht an einem Aufführungsort, sondern gehen auf die sogenannten „Abstecher“ an andere Spielorte im ganzen Land (z.B. Rendsburg, Itzehoe, Neumünster oder Sonderburg). Durch den Musikbezug konnte ich meine Kenntnisse in diesem Bereich erweitern und auf Abstechern viel vom Norden Deutschlands sehen, anderen Theaterstätten kennenlernen und vor Ort Kontakte knüpfen.

Als Bühnentechniker*in ist man maßgeblich dafür verantwortlich, dass der Vorstellungsbetrieb aufrechterhalten wird. Neben dem Kulissenauf/abbau, bei dem sich mein technisches Verständnis und mein handwerkliches Geschick mindestens verdreifacht haben, hat mir vor allem das Betreuen der Proben und Vorstellung der Theaterstücke gefallen. Hier sind Teamwork und ein kühler Kopf gefragt, da die Einsätze teilweise sekundengenau und auf die Musik abgestimmt erfolgen müssen. Während der Proben müssen immer wieder Anpassungen vorgenommen und Rücksprache mit dem Regieteam und den anderen Abteilungen auf und hinter der Bühne gehalten werden. Auf diese Weise habe ich noch mehr gelernt, andere Menschen und ihre persönlichen Ansprüche und individuellen Sichtweisen zu verstehen, auf diese einzugehen und Vorstellungen umzusetzen.

Im Allgemeinen ermöglichte mir die Tätigkeit ein Blick hinter die Kulissen zu werfen und auch den Unternehmensaufbau, Kommunikationswege oder die Arbeit anderer Abteilungen kennenzulernen. Die Arbeit der Requisite, der Regieassistenz oder der Inspizienz empfand ich als besonders spannend und wirkte in diesen Bereichen teilweise mit. Letztere Position halte ich für besonders reizvoll, da sie sowohl das künstlerische Gebiet, welches ich mit dem KSM-Studium abdecke, mit dem Verständnis für technische Abläufe und Bestimmungen, welches ich während der Zeit in der Bühnentechnik erlangte, in Einklang bringt.

Außerdem bot sich mir die Möglichkeit, aktiv bei der Gewinnung von neuen Werkstudierenden mitzuwirken. Zusammen mit meinem direkten Vorgesetzten entwickelte ich ein Videokonzept und begleitete filmisch den Aufbau, die Vorstellung und den Abbau der Oper „Die verkaufte Braut“, um möglichen Bewerber*innen einen Einblick in unsere Arbeit zu geben. Ich sprach ein Voice-Over ein, sortierte und schnitt das von mir gefilmte Videomaterial, wodurch ich mich intensiv mit einem gängigen Videoschnittprogramm auseinandersetzen konnte. Zudem inspirierte mich die Arbeit am Landestheater zum Thema meiner Masterarbeit.

Während meiner Zeit am Theater konnte ich vor allem Erfahrungen im Umgang mit einem diversen Team sammeln und die Prozesse und Arbeitsabläufe hinter einer Bühnenproduktion kennenlernen. Ein weiteres Plus ist, dass ich mein musikalisches Wissen erweitern und technische bzw. handwerkliche Kompetenzen aufbauen konnte.

Praktikumsbericht: Goethe-Institut Wellington

von Cassandra M.

Ich absolvierte mein Praktikum am Goethe-Institut Wellington in Neuseeland. Durch die Kulturschwerpunkte meines Studiums war mir das Goethe-Institut ein Begriff und ich sah die Chance, mehr über den Arbeitgeber, die Sprachkurse und vor allem die Kulturarbeit zu lernen. Das deutsche Image im Ausland ist häufig von Stereotypen geprägt und ich wollte sehen, wie eine große Institution damit umgeht. Außerdem erwartete ich einen Einblick in die Kulturszene Wellingtons und aktiv am Kulturprogramm des Goethe-Instituts mitarbeiten zu können. Durch den kurzfristigen Bewerbungsprozess Ende 2022 war der Vorbereitungszeitraum für das Praktikum zeitlich begrenzt. Nachdem die wichtigsten organisatorischen Punkte erledigt waren, formulierte ich mein Ziel für das Praktikum. Durch vorige Arbeitserfahrungen kannte ich mich bereits in der Projektorganisation eines Vereins aus und wollte nun Einblicke in ein international agierendes Unternehmen und dessen Management sowie in die Kulturarbeit erhalten. Vor allem interessierte ich mich für die kulturelle Vermittlung im Ausland und wie Kultur aufgearbeitet und sensibel behandelt werden kann. Mein Hauptziel war es festzustellen, ob ich mir eine zukünftige Arbeit im Kulturfeld vorstellen kann.


Während meines Praktikums war ich der Sprachabteilung und der Kulturabteilung des Goethe-Instituts Neuseelands untergeordnet. Dabei unterstütze ich die Sprachabteilungsleitung bei ihren Tätigkeiten am Goethe-Institut und der Zusammenarbeit mit den neuseeländischen Partnerschulen. Zu Beginn meines Praktikums fand die Deutschreise statt. Meine Aufgaben waren die Beaufsichtigung der Schüler:innen, eine Präsentation über Flensburg sowie die digitale Begleitung. Zudem durfte ich an der Jahreskonferenz der deutschen Botschaft teilnehmen und die Jahreskonferenz des PASCH-Netzwerks (internationales Schulnetzwerk mit Deutsch als Fremdsprache) protokollieren. In der Kulturabteilung arbeitete ich bei anstehenden Projekten, den Social Media-Kanälen und der Aktualisierung der Homepage mit. Während meines Praktikums fanden unterschiedliche musikalische Veranstaltungen vom Goethe-Institut statt. Neben der Feierabendmusik gab es eine Künstlerresidenz des Goethe-Instituts. Neben diversen organisatorischen Absprachen um Termine, Räumlichkeiten, etc. war ich für die digitalen Bewerbungen zuständig. Außerdem organisierte das Team die Aufnahme eines Musikvideos für den Künstler in residence. Für März und April veranstaltete das Goethe-Institut Neuseelands Filmvorführungen in Wellington und Auckland. Nach der Bekanntgabe der Filmauswahl bewarb ich die Goethe on Demand-Reihe sowie die Filmvorführungen auf den Social Media Plattformen Facebook und Instagram. Während meines Praktikums war ich für die Beiträge auf diesen Plattformen zuständig, zum Beispiel für die Reihe „Zauberhafte 12“ oder die Vorstellung neuer Mitarbeiterinnen. Eine besondere Erfahrung war es mit der Neuseeländerin Oriwa zusammenzuarbeiten und ihre Reise zur Berlinale per Social Media Takeover zu verfolgen. Neben kleinen Recherchen für das Team war ich zudem für kleine Aufgaben im Goethe-Institut zuständig, zum Beispiel für die Post oder Instandhaltung der Klassenzimmer. Die Zusammenarbeit mit meinen Ansprechpartnerinnen, aber auch mit dem gesamten Team des Goethe-Instituts Neuseelands war sehr schön. Das Team ist nicht groß, weshalb ich den persönlichen und direkten Umgang mit den Mitarbeitenden sehr schätzte. Ich fand es toll, zu Veranstaltungen mitgenommen zu werden und bei Veranstaltungen des Goethe-Instituts mit Partner:innen mitwirken zu dürfen.


Neben einer wundervollen Zeit in Neuseeland, in welcher ich ein wenig das Land sehen konnte und Einblicke in das alltägliche Leben bekommen habe, konnte ich wertvolle Erfahrungen für meinen zukünftigen Lebensweg und meine berufliche Perspektive sammeln. Nach der Deutschreise kann ich mir noch immer die Zusammenarbeit mit Kindern vorstellen. Allerdings erkannte ich während des gesamten Praktikums meine Stärke zur Planung und Organisation und verstärkte durch die Arbeit im Kulturbereich mein Interesse an kulturellen Veranstaltungen und Veranstaltungsmanagement.

A challenging research project in Tromsø

Reflections on an Unexpected Research Journey

by Michiel E.

Embarking on my research trip to Tromsø in May of 2024, I anticipated engaging with the minority language community to gather insightful data for my thesis on minority language communities. 

Unfortunately, the experience was less fruitful than I had hoped.

Both of my key contacts (gatekeepers) let me down by not being available during my trip, significantly hindering my research efforts. I was practically unable to make contact with anyone from within the community I wanted to study.

I had to come up with other ways to reach minority language speakers. I distributed flyers and posters, with a QR code linking to my survey, across various locations, including the university campus, a museum, a library, the Norwegian Independence Day parade, an aquarium, and a language school. I also shared the survey in two local Sámi Facebook groups and reached out to about 50 institutions in Tromsø asking them to distribute my survey to their staff and other contacts. Finally, I published an advertisement in a local newspaper with my QR code.

In the end I was able to conduct two semi-structured interviews and collected 26 survey responses.

This means I will have to supplement my research with other cases where researchers studied minority language communities and see if their data correlates with mine.

While my research trip was not as successful as I had hoped, it offered a valuable lesson in the unpredictability and challenges inherent in fieldwork.

If I had one piece of advice, it would be to clearly explain to your gatekeeper their role in your research, before you even consider traveling to far off destinations.

Der unglückliche Sisyphos

An der Verfolgung der absolut partikularen Interessen
des je Einzelnen läßt sich das Wesen der Kollektive in der
falschen Gesellschaft am genauesten studieren […].[1]

Der Mensch suchte nach dem Zweiten Weltkrieg, wie in Zeiten zuvor, nach einem Abbild, einer Allegorie, einem Bild, in dem er sich wiederfinden konnte. Waren es früher die Götter, die nach seinem Ebenbild entstanden, mit denen man sich dann gemein machen konnte, so ist nach der Entzauberung der Welt kaum noch Ähnliches denkbar. Vielleicht ist in diesem Sinne Friedrich Nietzsches Zarathustra eine Art Übergangsfigur in der Sehnsucht nach einem idealisierten, gottähnlichen Menschen hin zum gewöhnlichen, entzauberten, nackten Bürobewohner der Neuzeit. Das ist nicht mehr alleine der Fall der Götter, es ist der Fall des Menschen selbst. Dieser Prozess der Entzauberung führte auch zu einer Transformation der Mythopoetiken, zu einer Veränderung der Bezüge und des Bezugsrahmens und auch zu einem Wandel, wie sie erzählt werden. Den Menschen unserer Gegenwart, längst aus dem Olymp geworfen, ist ein niederer Held wie Sisyphos näher geworden. Alleine der Gedanke, man könne heute noch Vergleiche und Bezüge ähnlich herstellen wie sie noch im 19. Jahrhundert denkbar waren, ist absurd. Was hundert Jahre zuvor ein selbstverständlicher Bezugspunkt war, scheint im 20. Jahrhundert nicht mehr gleichermaßen möglich zu sein und die Götter, unter denen Friedrich Hölderlin noch wandelte, sind uns heute fremder als je zuvor.

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Praktikumsbericht – Goethe-Institut Hamburg

von Sanika A.

Das kleine Inlandspraktikum im Rahmen des Pflichtpraktikums in meinem Masterstudium Kultur – Sprache – Medien habe ich in einem zweimonatigen Zeitraum vom 01.06.24 bis 31.07.24 in dem Kultur- und Freizeitprogramm am Goethe-Institut Hamburg absolviert. Als Praktikantin im Kulturbüro war ich vor allem an der Organisation und Durchführung eines betreuenden Kultur-und Freizeitprogramms für die internationalen Sprachkursteilnehmenden am Goethe-Institut Hamburg beteiligt.

Das Goethe-Institut ist eine Mittlerorganisation der Bundesrepublik Deutschland, deren Ziele die Förderung der deutschen Sprache im Ausland, die Pflege der internationalen Zusammenarbeit sowie die Vermittlung eines aktuellen Deutschlandbildes sind. Während meines Praktikums konnte ich erfahren, was alles hinter den Kulissen dieser Sprach- und Kultureinrichtung passiert. Bei meiner Hauptaufgabe als Mitarbeiterin im Kultur- und Freizeitprogramm habe ich zusammen mit zwei Kolleginnen das monatliche Programmheft erstellt und die Kultur- und Freizeitveranstaltungen mal mit den Kolleginnen, mal selbstständig begleitet und durchgeführt. Zur Erstellung des monatlichen Programmheftes gehörte die schriftliche sowie telefonische Korrespondenz mit den AnsprechpartnerInnen der Veranstaltungen. Neben diesen Aufgaben habe ich in meinem Praktikumszeitraum den Instagram-Kanal des Goethe-Instituts Hamburg redaktionell betreut und konnte ein eigenes Konzept für Instagram-Stories zur Information über verschiedenen Deutschlern-Angebote erstellen.

Außerdem habe ich durch die Mitarbeit am Empfang und in der Kundenbetreuung spannende Einblicke in die Organisation der Sprachkurse und Prüfungen gewonnen, und durch die Teilnahme an der Verwaltungsrunde und Jour fixes konnte ich mir ein Gesamtbild von der Organisation machen. Meine Kenntnisse und bisherige Erfahrung im Bereich Didaktik für Deutsch als Fremdsprache konnte ich bei der Durchführung eines zusätzlichen Deutschlern-Angebots sowie bei dem Austausch mit den internationalen Sprachkursteilnehmenden einbringen, was mich weiterhin als Mensch bereichert hat. Besonders hervorheben möchte ich auch die sehr gute Arbeitsatmosphäre am Goethe-Institut Hamburg, ich hatte sehr nette Menschen als KollegInnen, mit denen das Praktikum Spaß gemacht hat. Darüber hinaus hat mir an diesem Praktikum gefallen, dass meine Tätigkeiten abwechslungsreich waren und dadurch waren meine Arbeitszeiten auch ziemlich flexibel. Das Praktikum hat nicht nur Büroarbeit, Organisation und Korrespondenz beinhaltet, sondern durch die Begleitung von den verschiedenen Veranstaltungen mir auch die Möglichkeit gegeben, als Teil der Arbeit viel draußen und an interessanten Orten zu sein. Zusammenfassend möchte ich gerne erwähnen, dass das Praktikum beim Goethe-Institut Hamburg meine Erwartungen zum großen Teil entsprochen hat und mir ermöglicht hat, in die Arbeitsbereiche der Kommunikation und Organisation konstruktive Einblicke zu erhalten.

Praktikumsbericht – Omega Schools Accra/Ghana

von Jolanda N.

Für fünf Wochen durfte ich ein Praktikum mit Rising Academy Network, einem Netzwerk für Schulen in Ghana, in Accra absolvieren. Die Suche nach einem nur fünfwöchigen Auslandspraktikum gestaltete sich vorerst als sehr herausfordernd. Anfänglich suchte ich über die Website WWOOF einen Hof in Österreich, bei dem ich sowohl arbeiten als auch leben und somit in einem landwirtschaftlichen Betrieb meine Erfahrungen machen könnte. Dies hätte nochmal eine ganz andere Facette von Einblick geboten und den Vorteil gehabt, dass direkt auch eine Unterkunft mit an die Arbeit geknüpft wäre. Durch kurzfristige Änderungen hat diese Option für mich leider nicht geklappt, ich wollte sie aber dennoch an dieser Stelle erwähnt haben, da es vielleicht für andere Studierende eine interessante Möglichkeit ist – das Prinzip von WWOOF gibt es in verschiedenen Ländern, nicht nur in Österreich. Kurzfristig musste ich mich um ein neues Praktikum bemühen, wobei mir eine Freundin der Familie weitergeholfen hat. Ihre Familie stammt ursprünglich aus Ghana und hat auch weiterhin vielseitige Kontakte vor Ort. Mir bot sich demnach die Möglichkeit, entweder in einer Schule oder in einem Kindergarten ein Praktikum zu absolvieren und bei Verwandten von jener Freundin unterzukommen. Da ich bereits in meinem Bachelor als Nebenfach Bildungswissenschaften studiert hatte, war mir die Möglichkeit eines Praktikums an einer Schule sehr gelegen. Ich bin nicht nur dankbar über die Möglichkeit, vergleichsweise kurzfristig noch ein Praktikum durch jene Freundin erhalten zu haben, sondern auch um die Kommunikation und Organisation im Vorhinein. Ohne die Unterstützung von Außen hätte ich mich nicht zurechtfinden können bzw. überhaupt auf das Praktikum bewerben können, da die Schule in Accra keine Internetseite besitzt. Persönliche Kontakte waren also für mich in diesem Fall unerlässlich, um überhaupt dieses Praktikum machen zu können. Die Zeit in Ghana war aufregend, vielfältig und sowohl schön als auch herausfordernd, da ich dort viele neue Eindrücke erhielt. Alles in allem wurde ich aber von Anfang an sehr freundlich aufgenommen, sowohl von meiner „Gastfamilie“ in der Unterkunft als auch in der Schule. Ich durfte in verschiedene Klassen und Klassenstufen reinschnuppern, mit den Kindern gemeinsam sowohl während der Unterrichtseinheiten als auch am Nachmittag in der Schule ihre jeweiligen Aufgaben zusammen betreuen und bearbeiten. Neben der alltäglichen Schulbegleitung mit den Kindern durfte ich auch bei wöchentlichen Besprechungen der Lehrkräfte dabei sein und somit Einblicke in die größere Organisation der Schule gewinnen. Highlight war für mich eine von mir geplante und durchgeführte Unterrichtsstunde, die ich in verschiedenen Klassen wiederholt habe. Thema der Stunde war die naheliegende deutsche Kultur und das Thema von kulturellem Austausch und Zusammenhalt. Ich habe mich sehr gefreut, auch etwas von meiner Kultur und Herkunft mit den Kindern teilen zu können und mit ihnen in den Austausch von Gemeinsamkeiten und Unterschieden zu kommen. Die Freundlichkeit und Aufgeschlossenheit der Kinder hat es leicht gemacht, mit ihnen zusammen zu arbeiten und ich bin froh, dass mein ursprünglicher Plan mit Österreich sich schließlich in das Praktikum in Accra entwickelt hat. An sich kann ich dieses Praktikum weiterempfehlen, muss aber dazu sagen, dass es für mich ein unerlässlicher Vorteil war, durch private Kontakte und deren Einsatz und Organisation nach Accra gekommen zu sein.

Praktikumsbericht – Savitribai Phule Pune Universität/Indien

von Sanika A.

Mein kleines Auslandspraktikum habe ich vom September 2020 bis Juni 2022 an der deutschen Abteilung der Savitribai Phule Pune Universität Indien absolviert. Dort war ich als Lehrkraft für Deutsch als Fremdsprache teilzeitig tätig. Zu meiner Hauptaufgabe gehörte das Unterrichten der deutschen Sprache in den Kursen für AnfängerInnen, nämlich die Certificate und die Intensive-Certificate Kurse. Die Savitribai Phule Pune Universität, eine der größten Universitäten in Indien, ist eine öffentliche Universität im Westen von Indien und beherbergt mehr als fünfzig Abteilungen in unterschiedlichen Fachbereichen, darunter auch die Abteilung für Fremdsprachen. Ich war als Lehrkraft an dieser Abteilung tätig, die Sprachkurse für Deutsch, Französisch, Spanisch u.a. anbietet. Weil die Kurse wegen der Corona-Pandemie auf die Online-Plattform Zoom umgestellt waren, habe ich in diesen anderthalb Jahren online im Live-Format unterrichtet. Je nach der Struktur des Kurses habe ich zwei oder dreimal die Woche jeweils für zwei Stunden unterrichtet. Zu meinem Tätigkeitsbereich gehörte das Vorbereiten für den Unterricht, darunter auch das Einbeziehen der unterschiedlichen digitalen Medien und Tools für den Unterricht und deren Verwendung im Unterricht. Darüber hinaus habe ich bei den Erstellungen der internen sowie externen schriftlichen Prüfungen mitgewirkt und war als Prüferin für die mündlichen Prüfungen tätig. Neben meiner Haupttätigkeit als Lehrkraft habe ich Aktivitäten wie z.B. Kreatives Schreiben bei dem jährlichen Studentenfests der Abteilung mitorganisiert. Die Aufgaben während dieser Phase haben mir ermöglicht, Einblicke in die Planung und Durchführung der Aktivitäten zu gewinnen. Außerdem habe ich Beiträge zu wichtigen Persönlichkeiten aus der deutschsprachigen Welt für das Instagram-Kanal der Abteilung erstellt. Das war eine gute Gelegenheit, um erste Erfahrungen im Bereich Social-Media zu sammeln. Während meiner Tätigkeit konnte ich auch an vielen Online-Seminaren im Bereich DaF-Didaktik teilnehmen und dadurch mich fachlich bereichern lassen. Die Arbeit an der Savitribai Phule Pune Universität hat mir zusammenfassend Spaß gemacht, nicht nur weil ich das Unterrichten und die Nebentätigkeiten genossen habe und daraus viel gelernt habe, sondern auch weil ich nette KollegInnen hatte, die jederzeit hilfsbereit waren.