Praktikumsbericht Goethe-Institut Berlin

von Marie K.

Vom Bewerbungsgespräch zum ersten Arbeitstag war es nicht weit: nur zwei Wochen trennten die beiden Termine voneinander – so musste alles schnell vorbereitet werden für das Praktikum beim Goethe-Institut Berlin.

Das Goethe-Institut ist ein international agierendes Unternehmen mit insgesamt 159 Instituten in 98 Ländern weltweit. Diese Institute haben es sich zur Aufgabe gemacht die deutsche Sprache und mit ihr auch die deutsche Kultur primär im Ausland, aber auch im Inland zu vermitteln. Den Kursteilnehmenden im Inland sowie Besuchern im Ausland werden Informationen des kulturellen, gesellschaftlichen und politischen Lebens in Deutschland nahe gebracht.

Mein Praktikum absolvierte ich im Bereich Kultur- und Freizeitprogramm für die Sprachkursteilnehmenden in Berlin, wobei ich ein breit gefächertes Aufgabenfeld hatte. Zu Beginn gab es vor allem sehr viele Recherchearbeiten zu erledigen, um ein umfassendes Informationsmaterial zu kulturellen Veranstaltungen und Inhalten für die Kursteilnehmenden zur Verfügung stellen zu können. Diese Ergebnisse wurden unter anderem in Form von Informationsvorträgen an die Teilnehmenden herangetragen, aber auch mittels Handouts und Pinnwänden sowie individueller Ansprachen. Auch war ich für die Betreuung der internationalen Schüler bei Fragen zum Kultur- und Freizeitprogramm sowie zum alltäglichen Leben in Berlin verantwortlich. Ich habe Gruppen zu geführten Spaziergängen begleitet und auch eigene Veranstaltungen, wie zum Beispiel Filmabende übernommen. Darüber hinaus galt es den Sozial-Media-Kanal hinsichtlich kreativer Gestaltung mit Bildern und Texten zu bespielen sowie die Beantwortung von dort auftretenden Fragen zu übernehmen. Neben diesen unmittelbaren Aufgaben des Bereiches, die ich auch allein für mehrere Wochen während einer Urlaubsvertretung innehatte, gehörten jedoch ebenso weitere Tätigkeitsfelder dazu: So die Verantwortung für das Sprachaustauschprogramm „Tandem“, die Mitarbeit in der Instituts-Bibliothek sowie das Aushelfen an der Rezeption. Im Rahmen von Hospitationen konnte ich Einblicke in die Verwaltung, Kundenberatung, Zimmervermittlung und den Unterricht bekommen.

Durch das Praktikum konnte ich mein interkulturelles Wissen anwenden und erweitern, meine bisherigen Fähigkeiten ließen sich erproben und ausbauen. So war ich in kurzer Zeit mit dem Veranstaltungsmanagement des Betriebes vertraut und konnte, wenn nötig, schnell umdisponieren. Jeder Tag brachte neue Aufgaben und die Forderung von Anpassungsfähigkeit sowie Lösungsorientiertes Denken und Handeln mit sich. Dadurch ließ sich nicht nur mein Horizont erweitern, sondern auch mein Selbstbewusstsein stärken.

Ich weiß nun, dass ich gerne einen Beruf hätte, in dem sich die Schreibtischarbeit, der Kontakt mit Menschen (Kunden, Gästen, Kursteilnehmenden etc.) sowie motorische und organisatorische Aufgaben miteinander verbinden lassen. Die Vielfalt diesbezüglich habe ich sehr zu schätzen gelernt. Das Praktikum hat noch einmal verdeutlicht, welche Aufgabenbereiche und Berufsfelder mir liegen und mir so eine Richtung nach der Beendigung des Masters gegeben.